Weiterverarbeitung
Consolidated Press nimmt neuen Sammelhefter Primera C130 in Betrieb
Samstag 22. September 2012 - Weil neue Printprodukte gleichbedeutend sind mit neuen Anforderungen an die Weiterverarbeitung, nahm Consolidated Press in Seattle im US-Bundesstaat Washington zusätzlich zu einem Bravo S auch einen neuen Sammelhefter Primera C130 von Müller Martini in Betrieb.
Nicht selten steht am Anfang einer Investition in die Weiterverarbeitung die Anschaffung einer neuen Druckmaschine. Bei Consolidated Press in Seattle ist das eine im vergangenen Jahr in Betrieb genommene Sechs-Farben-Komori. „Dank unserer neuen Bogenmaschine können wir nun hochwertige Produkte und auch Umschläge in bester Qualität drucken“, so CEO Gary R. Stone, seit 1995 zusammen mit CFO Robert T. Brown Besitzer des 1934 gegründeten Unternehmens.
Neue Printprodukte bedeutet aber auch neue Anforderungen an die Weiterverarbeitung. 80 Prozent der gehefteten Periodika, Broschüren, Kalender, Magazine und Fahrpläne für mehrere Verkehrsbetriebe, die Consolidated Press grossmehrheitlich für Kunden in einem Umkreis von 100 Meilen produziert, liegen im Auflagenbereich zwischen 1000 und 25 000 Exemplaren. Weil sie auch die unterschiedlichsten Formate und Seitenzahlen aufweisen, ist der Sammelhefter entsprechend gefordert. „Insbesondere für die kleineren Auflagen brauchten wir“, so Bob Brown, „eine neue Lösung mit deutlich reduzierteren Umrüstzeiten.“
Consolidated Press entschied sich deshalb als Ersatz für zwei ältere Müller Martini-Sammelhefter und als Ergänzung zum 2003 in Betrieb genommenen Bravo S für einen Primera C130 – mit sechs Flachstapelanlegern, Umschlaganleger, Warenkleber, Inline-Stanzung für Kalender und Kreuzleger Apollo. Fünf bis sechs Mal pro Tag stellen die Maschinenführer den neuen Sammelhefter um. Und das geht laut Bob Brown doppelt so schnell wie beim Bravo S. Consolidated Press setzt deshalb den seit Januar 2011 laufenden neuen Primera C130 vor allem für Short Runs ein, während Produkte im höheren Auflagensegment nach wie vor auf dem Bravo S geheftet werden.
Gemäss Gary Stone hat diese Aufgabenteilung die Produktionsplanung deutlich vereinfacht. «Wir sind heute viel sicherer, einen Auftrag auch tatsächlich innerhalb der vorgegebenen Zeitspanne zu erledigen und können alle Lieferfristen einhalten.“Kommt hinzu“, ergänzt Gary Stone mit einem Fingerklopfen auf den Tisch, „dass wir dank der Primera-Qualitätskontrollen noch keine einzige Kundenreklamation gehabt haben.“
Dass die Umrüstzeiten schnell sind und die Qualität der Printprodukte hoch ist, liegt laut Bob Brown nicht zuletzt auch am guten Training der Maschinenführer. Diese bedienen bei Consolidated Press alle Maschinen – also auch den vier Jahre vor dem Primera C130 in Betrieb genommenen Müller Martini-Klebebinder Acoro A7 mit 18-Stationen-Zusammentragmaschine, Handanlage und Dreischneider Merit S. „Auch damals hatten wir eine neue Druckmaschine gekauft und brauchten deshalb einen Nachfolger für den aus den 60er-Jahren stammenden Rotorbinder von Müller Martini“, erinnert sich Bob Brown.
Und auch diese Investition hat sich laut den beiden Firmenchefs voll ausbezahlt: „Dass wir einen neuen Job vorbereiten können, während der alte noch läuft, hat unsere Produktivität markant erhöht. Und auch die Qualität gibt zu keinen Reklamationen Anlass. In den vier Jahren mussten wir kein einziges Buch zurücknehmen.“
Der für Hotmelt und PUR ausgerichtete Acoro A7 hat die Position des Unternehmens, das ausserhalb von Seattle über ein zweites Werk mit Rollenoffsetdruck ohne Weiterverarbeitungs-Systeme verfügt und an beiden Produktionsorten insgesamt 70 Mitarbeiter beschäftigt, auf dem Markt markant verbessert. Denn Consolidated Press ist der einzige grafische Betrieb in der Agglomeration Seattle, der Druck und Klebebindung unter einem Dach anbietet. Druck und Sammelheftung bieten zwar auch andere Firmen an.
„Doch wir sind im Nordwesten“, schmunzelt Gary Stone, „immerhin die Einzigen, die einen Primera im Einsatz haben. Deshalb sind wir bezüglich Maschinenpark bestens aufgestellt und können unseren Kunden dank einer hohen Automatisierung und Produktivität schnelle Lieferfristen garantieren.“