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Verpackung

Erste Großformatmaschine von Heidelberg in Benelux

Jeroen Dirne, Werksleiter von Smurfit Kappa Zedek, hat sich für die Speedmaster XL 162 entschieden, da die Firma eine hochautomatisierte Druckmaschine mit kürzesten Rüstzeiten und höchster Qualität suchte, die viele Jobwechsel bewältigt.

Samstag 20. Oktober 2012 - Im November dieses Jahres gibt es bei der Smurfit Kappa Zedek im niederländischen Deventer wichtige Ereignisse zu feiern: das 50-jährige Jubiläum und den Beginn einer neuen Ära, denn bis zu diesem Zeitpunkt wird eine Speedmaster XL 162-Sechsfarben mit Lackierwerk der Heidelberger Druckmaschinen AG die Produktion aufnehmen.

Sie ist die erste Speedmaster-Maschine bei der Smurfit Kappa Gruppe generell und die erste Großformatmaschine Speedmaster XL 162 in den Benelux-Ländern.

Smurfit Kappa ist einer der weltweit führenden Anbieter von papierbasierten Verpackungen mit rund 38.000 Mitarbeitern in über 31 Ländern und einem Umsatz von über sieben Milliarden Euro im Jahr 2011. Seit 2008 richtet sich Smurfit Kappa Zedek strategisch neu aus und setzt verstärkt auf hochwertige Wellpappeverpackungen und das Wachstumspotenzial von Displayaufstellern.

„Wir suchten nach einer hochautomatisierten Druckmaschine mit kürzesten Rüstzeiten und höchster Qualität, da wir viele Jobwechsel, aber kaum Wiederholaufträge haben“, erklärt Jeroen Dirne, Werksleiter von Smurfit Kappa Zedek. Nach umfangreichen Tests in Wiesloch-Walldorf mit eigenen Druckjobs fiel die Entscheidung zugunsten der Speedmaster XL 162. Dabei wurden die Bogen gedruckt und auf Wellpappe aufgezogen und die Resultate in einem internen Benchmark-Softwareprogramm verglichen. „Die Werte sprachen für sich: wir sind mit unseren Druckjobs aus der täglichen Praxis ohne Vorwarnung zu Heidelberg gefahren, und die Maschine benötigte nur 190 Bogen für den Okay-Bogen, also weniger als bei unseren bisherigen Maschinen“, fasst Marketingleiter Gerbert de Ruiter zusammen. „Die Rüstzeiten liegen bei der neuen Maschine bei 15 bis 20 Minuten und damit weit unter den bisherigen 30 bis 40 Minuten.“

Die neue Peak-Performance-Maschine ist umfangreich ausgestattet: mit sechs Farbwerken ist sie flexibel für viele Anwendungen mit Sonderfarben, da viele Marken wie Kraft Foods ihre eigenen CI-Farben drucken lassen. Mit insgesamt sieben IR- und Heißluft-Trocknerein-schüben lassen sich die Bogen auch bei einer höheren Lackmenge mit einer Geschwindigkeit von 15.000 Bogen in der Stunde verarbeiten. Der vollautomatische Nonstop-Anleger ist hochgesetzt und erhält eine direkte Schnittstelle für die eigene Logistikanbindung. Auch umweltgerechtes Drucken – ein wichtiger Aspekt bei Smurfit Kappa – wird berücksichtigt: mit Prinect Prepress Interface und mit Prinect Inpress Control, das bei laufender Maschine Farbe und Passer steuert, wird die Makulatur auf ein Minimum reduziert. Weiterhin ermöglicht die Speedmaster XL 162 eine Wärmerückgewinnung.

„Wir haben uns auch für Heidelberg entschieden, weil wir dort auch einen umfangreichen Servicevertrag mit angeboten bekommen haben. Mit Remote-Service, E-Call-Funktionen und dem Helpdesk fühlen wir uns auf der sicheren Seite für diese Investition“, erklärt Jeroen Dirne.

Für die neue Maschine wird eigens ein neues Fundament gegossen, und die Raumplanung sieht vor, dass der Drucksaal näher an die Vorstufe kommt. Die Prepress-Abteilung wurde bereits Anfang 2011 mit einem neuen Suprasetter 162 CtP-Belichter automatisiert. Ein weiterer Suprasetter 162 – die 4.000. Jubiläumsmaschine der Suprasetter-Baureihe – steht ebenfalls seit letztem Jahr in der Smurfit Kappa-Niederlassung Van Mierlo im belgischen Turnhout. Bis zur Installation der neuen Speedmaster XL 162, die dann eine bisherige Maschine ersetzt, gibt es noch einiges vorzubereiten. Die Maschine wird von Wiesloch-Walldorf aus mit dreizehn Tiefladern nachts und mit Sondererlaubnis nach Holland gefahren. Jedes Druckwerk bringt dabei 21 Tonnen und der Ausleger alleine 35 Tonnen auf die Waage.

www.heidelberg.com
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