Workflow
GMG führt OpenColor ein
Mittwoch 14. November 2012 - GMG hat die Markteinführung von GMG OpenColor bekannt gegeben. Mit dem Softwaresystem lassen sich Sonderfarben mit geringem Aufwand simulieren und genau vorhersagen.
Obwohl die Herstellung farbgenauer Proofs bei den meisten Druckanwendungen ein relativ einfacher Vorgang ist ist die Erstellung von genauen Proofs beim Verpackungsdruck noch immer ziemlich schwierig. Bei Verpackungsdruckereien ist der Mehrfarbdruck immer stärker auf dem Vormarsch. Doch bislang gibt es noch keine Standardisierung, weil neben einer Vielzahl von Druckverfahren und Substraten auch Sonderfarben und benutzerdefinierte Farbsätze mit in der Regel mehr als vier Farben zum Einsatz kommen. Vielfach bestehen diese Farbsätze nur aus Sonderfarben ohne CMYK. Hinzu kommt, dass Markenartikler die Einhaltung strenger Toleranzen und zuverlässige Ergebnisse für ihre Markenfarben erwarten, was ein gutes Verständnis für das Überdrucken voraussetzt, d. h. wie sich Farben verhalten, wenn sie übereinander gedruckt werden. So sind das Überdruckverhalten, die Farbschichtdicke und die Trapping-Eigenschaften beim Offsetdruck beispielsweise anders als beim Tiefdruck. Aus diesem Grund investieren Druckereien und Verpackungsunternehmen enorm viel Zeit in die Prüfung ihrer Druckmaschinen auf alle möglichen jobspezifischen Variablen, zu denen auch eine Vielzahl von Substraten, angefangen von Papier bis hin zu Folien, gehören. Dieser Prozess ist kosten-, zeit- und arbeitsaufwändig und unzuverlässig.
„Alle Beteiligten in der Verpackungslieferkette, angefangen von Markenartiklern über Designfirmen bis hin zu Verpackungsdruckereien, sind mit einer Vielzahl von druckspezifischen Problemen konfrontiert“, erklärt Victor Asseiceiro, Director für den Geschäftsbereich Verpackungen. „Sie müssen mit zahlreichen Druckbedingungen und einer wechselnden Anzahl von Farben, einschließlich CMYK und Sonderfarben, arbeiten. GMG OpenColor bietet eine bedienerfreundliche Prooflösung. Unabhängig vom jeweiligen Druckerzeugnis haben Markenartikler hohe Erwartungen an die Farbgenauigkeit. GMG OpenColor soll diese komplexe und fehleranfällige Aufgabe beim Verpackungsdruck lösen.“
GMG OpenColor bietet eine genaue und vorhersehbare Simulation der Sonderfarben oder des Farbzusammenspiels sowie ihres Verhaltens beim Überdrucken. Es dient zur Erstellung hochwertiger Mehrfarbprofile, mit denen das Druckverhalten verschiedener Druckverfahren und Materialtypen, ggf. ohne „herstellereigenen, Chart-basierten Fingerabdruck“, simuliert wird. Aufgrund seines einzigartigen, auf Spektralfarben basierenden Modells bietet GMG OpenColor bessere Farbsimulationen als andere auf dem Markt angebotene Prooflösungen.
Die neuen Modellierungsalgorithmen werden mit Spektralfarbmessungen kombiniert, bei denen die Spektraleigenschaften jeder Druckfarbe sowie die farbmetrischen Eigenschaften des betreffenden Substrats analysiert werden. Die Messdaten werden auf ein bestimmtes Druckverfahren (Flexo-, Offset-, Tiefdruck) angewendet. Dann werden verfahrensspezifische Informationen (Farbreihenfolge, Trapping, Rasterung usw.) ergänzt und die endgültigen Druckbedingungen simuliert. Ohne notwendiges Fachwissen lässt sich der Zeitaufwand für die Erstellung von Profilen von Tagen auf Minuten verkürzen. Durch die Berücksichtigung der zusätzlichen Messergebnisse für das Überdrucken lässt sich die Genauigkeit bei Bedarf sogar noch erhöhen, um den kundenseitigen Qualitätsanforderungen gerecht zu werden.
GMG OpenColor ermöglicht erhebliche Zeiteinsparungen und bietet vorhersehbare Druckergebnisse. Dank GMG OpenColor lassen sich alle Farben des Designs mit nur einem Proof simulieren, wodurch die Komplexität und die Anzahl von Proofs verringert werden. Zudem vereinfacht diese Lösung den Farbkommunikationsprozess innerhalb der Lieferkette. Farben lassen sich leichter aufeinander abstimmen, wobei sich Testläufe an der Druckmaschine erübrigen. Aufgrund der vorhersehbaren Ergebnisse und Kosteneinsparungen wird die Kundenzufriedenheit erhöht.??