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Offsetdruck

KBA komplettiert seine Jumbo-Familie

Analog zur Rapida 145 ist die Rapida 164 durchgehend mit DriveTronic-Einzelantriebstechnik erhältlich.

Mittwoch 20. Februar 2013 - Zur drupa 2012 stellte KBA mit der neuen Rapida 145 die produktivste Großformatbaureihe im Format VI (106 x 145 cm) offiziell vor. Inzwischen wurden fast 40 Maschinen dieser bis zu 17.000 Bogen/h schnellen Baureihe ausgeliefert. Zum Jahreswechsel 2012/2013 erfolgte die Vertriebsfreigabe der nahezu identisch ausgestatteten und automatisierbaren großen Schwester Rapida 164 im Format VIIb (120,5 x 164 cm).

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Diese erreicht eine maximale Druckleistung von 15.000 Bogen/h (mit High-Speed-Paket) und verfügt über sehr kurze Rüstzeiten. Die neue Rapida 164 löst die im großformatigen Bücher- und Verpackungsdruck am Markt erfolgreichen Baureihen Rapida 162 und 162a ab. Diese waren seit 1995 auf dem Markt und wurden technisch immer wieder überarbeitet. Mit der Rapida 164 sind fast alle Automatisierungslösungen und Highlights der Rapida 106 nun auch im VIIer-Format verfügbar.

Die große Schwester verfügt über die gleichen DriveTronic-Komponenten wie die Rapida 106 und Rapida 145. Beim Format hat sie gegenüber der Vorgänger-Baureihe leicht zugelegt: um zwei Zentimeter in der Bogenbreite und um einen halben Zentimeter in der Bogenlänge gegenüber der Rapida 162a.

Der Oberbegriff „KBA DriveTronic“ steht für Einzelantriebstechnik, minimalen Bedienaufwand und extrem kurze Rüstzeiten beim Jobwechsel. Das durchgängig moderne Antriebskonzept der Rapida 164 beginnt mit dem wellenlosen DriveTronic-Anleger mit Einzelantrieben für alle Bewegungsfunktionen. Über DriveTronic Infeed erfolgt die motorische Verstellung der Bogenanlage. Ein Touch-Display mit Schnellwahltasten sorgt für eine sichere und intuitive Maschinenbedienung. Hinzu kommt nun auch in dieser Formatklasse die KBA-Alleinstellung ziehmarkenfreie Anlage (DriveTronic SIS). Neben der Vermeidung von Markierungen bei empfindlichen Bedruckstoffen besticht die ziehmarkenfreie Anlage durch den Wegfall jeglicher Einstellung und höchste Ausrichtgenauigkeit.

Neben den Plattenwechsel-Varianten SAPC (Halbautomat, Wechselzeit ca. 1:50 Minuten pro Werk) und FAPC (Vollautomat mit neuem zeitoptimiertem Wechselprozess; Wechselzeit für alle Werke 3:00 Minuten) ist die Rapida 164 jetzt auch mit Plattenzylinder-Einzelantrieben für den simultanen Druckplattenwechsel (DriveTronic SPC) lieferbar. Die Plattenwechselzeit reduziert sich in diesem Fall – unabhängig von der Maschinenlänge – auf nur noch 1:50 Minuten.

Bei Ausstattung der Rapida 164 mit DriveTronic SPC kann das Waschen von Gummi- und Druckzylindern parallel zum Plattenwechsel erfolgen. Hierfür verfügt die Maschine über einen zweiten Waschbalken (CleanTronic Synchro). Beide Waschbalken können auch gleichzeitig für das Gummituchwaschen eingesetzt werden, was die Waschzeiten um bis zu 50 Prozent verkürzt. Aber nicht nur CleanTronic Synchro verkürzt die Waschzeiten. Mit der Funktion ReInk ist das Farbwerkwaschen – normalerweise einer der längsten Rüstprozesse an der Maschine – in 90 Sekunden erledigt. CleanTronic Multi erlaubt mit einem Mehrmedien-Waschkreislauf die Aufnahme verschiedener Waschmittelsysteme (UV/konventionell) und sorgt bei wechselndem Farbeinsatz für erstklassige Reinigungsergebnisse ohne lästiges manuelles Reinigen. Mit CleanTronic UV erfolgt das Gummituchwaschen im Stand-by-Betrieb der UV-Strahler. Die Funktion CleanPrint ersetzt bei kleineren Auflagen zeitsparend das Gummituchwaschen durch gezieltes Ablaufen der Restfarbe.

Zwei verschiedene Lacktürme sind für die Rapida 164 verfügbar: Standard ist der Lackturm mit Kammerrakelsystem und automatisiertem Lackplattenwechsel (SAPC). Dabei erfolgt die Positionierung des Formzylinders für den Lackformwechsel automatisch – ebenso das Klemmen und Spannen der Lackplatten.

Beim Lackturm mit DriveTronic SFC (Simultaneous Forme Change) wird die Lackplatte zeitgleich mit den Druckplatten und dem Waschen der Druckwerke gewechselt. Befindet sich bei einer Doppellackmaschine nur ein Lackturm in Produktion, kann der zweite auch während des Fortdrucks gerüstet werden. Mit den AniSleeve-System ist zusätzlich der Tausch der Rasterwalzen-Sleeves während der Produktion oder parallel zu anderen Rüstprozessen durch nur einen Bediener möglich. So lassen sich Lackauftragsmengen bei unterschiedlichen Produktionen bequem und schnell ändern.

Die neue Rapida 164 hat auch eine voll presetfähige oben liegende Auslage. Die Venturi-Bogenführung sorgt bis zur Maximalleistung von 15.000 Bogen/h für einen sicheren Bogentransfer. Die KBA VariDry-Trockner in der Auslageverlängerung ermöglichen optimale Trocknungsergebnisse. Egal ob IR-/Thermolufttrockner oder UV-Trockner – die Module lassen sich flexibel für die Zwischen- oder Endtrocknung einsetzen. Mit VariDryBlue bietet KBA ein sehr energieeffizientes Trocknersystem an. Dabei wird die bereits aufgeheizte Trocknungsluft aus vorgelagerten Modulen wiederverwendet. Bis zu 50 Prozent Energieeinsparung sind so möglich.

Seit der drupa 2012 verfügen alle Rapida-Modelle, auch die 164er, über den neuen ErgoTronic-Leitstand mit Wallscreen. Dieser kann mit Online-Systemen zur Qualitätsüberwachung wie dem automatischen Farbmessgerät ErgoTronic ColorControl oder den Registermessystemen ErgoTronic ACR bzw. ICR ausgestattet werden. Ebenso ist die Online-Anbindung an KBA DensiTronic und die Druckvorstufe möglich. Das Live-Bild der Inline-Qualitätskontrolle mit QualiTronic ColorControl oder Professional kann auf dem Wallscreen angezeigt werden. Wie alle KBA-Leitstände verfügt der Leitstand der Rapida 164 über das integrierte Fernwartungsmodul PressSupport 24 Sheetfed mit Internet-Anschluss für Software-Updates.

Die Rapida 164 gibt es in allen im Akzidenz-, Bücher- oder Verpackungsdruck üblichen Konfigurationen mit ein bzw. zwei Lackwerken, Zwischentrockenaggregaten, Höhersetzung, Ausstattung für Dünndruck, Starkkarton und Wellpappe, PileTronic-Stapellogistik, Bogenwendung und vielen weiteren anwendungsspezifischen Features. Das macht sie ebenso flexibel wie die Vorgängermaschine, allerdings bei deutlich mehr Leistung, kürzeren Rüstprozessen und höherer Wirtschaftlichkeit in der Produktion.

Erste Anlagen der Rapida 164 befinden sich bereits seit Längerem in Produktion. Die dabei gewonnenen Erfahrungen sind in die laufende Serie eingeflossen. Da die Vorgängerbaureihe Rapida 162 komplett ausverkauft ist, bietet KBA nur noch die neue Rapida 164 an. Bei einer Open House-Veranstaltung soll die Neue in absehbarer Zeit im Werk Radebeul noch offiziell präsentiert werden.

www.kba.com
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