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Verpackung

KBA: Open House für britische Kartonagendrucker

KBA-Vertriebsingenieur Roland Gebauer moderiert die Kaltfolienproduktion an einer Doppellackmaschine Rapida 106 mit ColdFoiler

Mittwoch 06. März 2013 - Am 28. Februar kamen 30 Verpackungsdrucker aus Großbritannien und weitere aus Südkorea ins KBA-Werk Radebeul, um sich über aktuelle Trends bei Druck und Veredelung von Kartonagen zu informieren. Darunter befanden sich Vertreter internationaler Verpackungskonzerne wie Chesapeake, aber auch solche, die bisher noch keine Technik von KBA im Einsatz hatten.

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Die erste von Marketingleiter Jürgen Veil moderierte Druckdemonstration fand an einer Sechsfarbenmaschine Rapida 145 mit Lackwerk statt. Der Jumbo der neuesten Generation produzierte mit Leistungen bis zu 17.000 Bogen/h auf Bedruckstoffen mit 250 und 600 g/qm. Dabei wurden auch ein schneller Jobwechsel mit simultanem Druckplattenwechsel DriveTronic SPC und unterschiedliche Lackeffekte mit der neuesten UV-Technologie von KBA präsentiert. Innerhalb kürzester Zeit erfolgte die Umstellung von Dispersionslack beim ersten Auftrag auf Matt-Glanz-Effektlackierungen beim folgenden. Dazu wurde im Lackturm ein Wechsel von konventionellem auf UV-Lack vorgenommen. Ebenso verpackungstypisch: der gezeigte Nonstop-Stapelwechsel an Anleger und Auslage in Verbindung mit vollautomatischer Bedruckstoff-Logistik.

Die folgenden Druckdemos erfolgten auf einer höher gesetzten Rapida 106 mit sechs Farbwerken und Lackturm. Produziert wurde zunächst bei voller Maschinenleistung mit einem GD2-Karton mit 350 g/qm. Danach wurde ein fast 1 mm starker Displaykarton mit 13.000 Bogen/h bedruckt und im Drip-off-Verfahren (Öldrucklack im letzten Farbwerk und Dispersionslack glänzend im Lackturm) veredelt. Dabei wurden ebenfalls vollautomatische Nonstop- und Logistiksysteme vorgeführt, die KBA Rapida-Anwender schon länger auch in der Praxis einsetzen.

Ein Höchstmaß an Veredelung sahen die Fachleute an einer Sechsfarben-Rapida 106 mit Doppellack-Ausstattung und ColdFoiler für die Kaltfolienveredelung im Inline-Prozess. Nach einem einfachen Lackierauftrag wurde bei der Produktion einer Faltschachtel für Haarcolorationen mit fünf Farben und Dispersionslackierung zusätzlich mit Kaltfolie veredelt. Die Besonderheit lag in der Optimierung des Folieneinsatzes durch Websplitting (Aufschneiden in mehrere Folienbahnen, die präzise auf die zu veredelnden Stellen des Druckbogens positioniert werden) und MFU (Multiple Foil Use), wobei die Folienbahn mehrfach durch den Druckspalt läuft, um noch ungenutzte Flächen auf den Bedruckstoff zu übertragen und damit den Folienverbrauch zu minimieren. Selbst diese aufwendige Konfiguration stellt heute noch nicht das maximal Machbare dar, wie KBA-Vertriebsingenieur Roland Gebauer anhand einer Rapida 106 mit 19 Druck- und Veredelungswerken bei Amcor Tobacco Packaging in der Schweiz erläuterte.

www.kba.com
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