Offsetdruck
oeding print investiert in Komplettlösung von Heidelberg
Donnerstag 16. Mai 2013 - Seit Mai 2012 bündelt die oeding print GmbH in Braunschweig die Kompetenzen von Oeding Druck und Ruth Printmedien unter einem Dach. Das Unternehmen gehört zu den nachhaltigsten industriellen Druckdienstleistern in Deutschland. Am Standort Braunschweig entsteht zurzeit auf rund 5.500 Quadratmetern eine neue Produktionsstätte - die erste "Nullemissions-Druckerei" in Deutschland.
Dafür investierte oeding print unter anderem rund 4,5 Millionen Euro in umweltfreundliches Equipment der Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) und erweitert damit seinen bisherigen Maschinenpark erheblich. Ein Suprasetter 106, eine Speedmaster XL 106 Achtfarben mit Wendung plus Lack, ein Image Control „Next Generation“, ein Stahlfolder TH 66 und ein Stitchmaster ST 500 sowie das Prinect-Modul Print Ready komplettieren jetzt Workflow, Vorstufe, Druck und Weiterverarbeitung des Mediendienstleisters.
Bei dem Neubau im Plus-Energiestandard, der unter wissenschaftlicher Begleitung der Fakultät für Versorgungstechnik der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften in Braunschweig entsteht, werden mit Hilfe von innovativen Maschinen-, Speicher- und Gebäudetechnologien die gebäudebezogenen Treibhausemissionen auf Null reduziert. Das Ziel: den gesamten Energiebedarf für Kühlung, Heizung, Beleuchtung, Belüftung und Warmwasser durch Wärmerecycling und den Einsatz von regenerativen Energien – wie einer Photovoltaikanlage und den Betrieb eines Blockheizkraftwerks – selbst und klimaneutral zu erzeugen. Das Gebäude wird zudem eine positive Energiebilanz haben. Nicht benötigter Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist.
„Oeding print betrachtet Nachhaltigkeit als kontinuierlichen Verbesserungsprozess, der die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens sicherstellt. Wir verfolgen darin eine ganzheitliche Umweltstrategie, statt nur auf Einzelmaßnahmen zu setzen“, erläutert Frauke Oeding-Blumenberg, Gesellschafterin der Oeding Unternehmensgruppe. Dafür führte das Unternehmen unter anderem 2011 parallel zwei Umweltmanagementsysteme ein. Mit der EMAS-Validierung (Eco-Management and Audit Scheme) und der Zertifizierung nach ISO-14001 dokumentiert oeding print die permanente Verbesserung seiner Umweltleistung. „Essenziell sind für uns moderne Technologien, effiziente Prozesse und eine ressourcenschonende Produktion“, so Oeding-Blumenberg weiter. „Über das umweltfreundliche Equipment hinaus war deswegen der Druckerei-Workflow Prinect ein zentrales Kriterium für die Investitionsentscheidung zugunsten von Heidelberg. Denn nur mit einem durchgängigen Workflow können wir alle Prozesse effizient entlang der gesamten Wertschöpfungskette integrieren.“
„Der globale Trend hin zu einer umweltfreundlichen Druckproduktion wird sich auch künftig weiter verstärken. Wir unterstützen unsere Kunden dabei, den „grünen“ Anforderungen von Print Buyern gerecht zu werden und ihr Unternehmen mit emissionsarmen Druckverfahren und ressourcenschonendem Equipment auszustatten“, so Stephan Plenz, Vorstand Equipment bei Heidelberg.
Alle Neuanschaffungen von Heidelberg-Equipment bei oeding print enthalten integrierte Umweltlösungen für umweltfreundliches Drucken, die zur Reduzierung von Wasser- und Stromverbrauch sowie der Makulatur beitragen. Die Speedmaster XL 106-8P+LX3 lackiert in einem Durchgang nach der Wendung und erreicht mit 15.000 Bogen pro Stunde im Schön- und Widerdruck höchste Produktivität – ideal für hochindustrielle Werbedrucker im Premiumsegment. Die Druckmaschine ist für diese Spitzenleistung mit dem vollautomatischen, simultanen Plattenwechselsystem AutoPlate XL und dem spektralen Inline-Farbmesssystem Prinect Inpress Control ausgestattet. Die Speedmaster XL 106 ist zudem bestens für die ressourcenschonende und energieeffiziente Druckproduktion geeignet. Hier punktet die Maschine der Peak-Performance-Klasse mit kurzen Rüstzeiten und schnellem In-Farbe-Kommen und senkt dadurch Materialverbrauch und CO 2-Last. Sie ist zudem klimaneutral gestellt und erweitert die Produktionskapazität zusätzlich zur vorhandenen Speedmaster XL 105 erheblich. Die Abwärme beider Maschinen wird künftig als Energiequelle genutzt. Bei den Verbrauchsmaterialien setzt das Unternehmen auf Farben auf Pflanzenölbasis aus der Saphira Eco-Produktreihe von Heidelberg.
Als Teil des Prinect Workflows sorgt das spektralphotometrische Qualitätsmess- und Regelsystem Prinect Image Control „Next Generation“ für eine deutlich höhere Auflösung bei der spektralen Bildmessung und bietet hohen Bedienkomfort. Die neuen Funktionen für das automatisierte Einrichten von Prinect Image Control auf Basis der Vorstufen-Daten erhöhen zudem die Produktionssicherheit.
Bei der Planung des Maschinenkonzepts für die Nullemissionsdruckerei unterstützte Heidelberg von Anfang an. Mit der Simulationssoftware BizModel für die Druckereiplanung simulierten Experten des Heidelberg Business-Consulting Teams Ausbau-, beziehungsweise Investitionsalternativen für oeding print. „In der intensiven Beratungsphase mit Heidelberg haben wir auf Basis unserer realen Jobdaten eine ausgefeilte Simulation mehrerer Investitionsalternativen erhalten“, so Geschäftsführer Oliver Ruth. „Das war für uns die Grundlage, um den Maschinenpark in unserer neuen Produktionsstätte zukunftsfähig, wirtschaftlich und zugeschnitten auf unsere Anforderungen in Sachen umweltbewusste Druckproduktion zu gestalten.“
Mit dem Dienstleistungspaket Systemservice36plus deckt oeding print zudem über einen Zeitraum von drei Jahren die wichtigsten Serviceleistungen wie Reparaturkosten, Ersatzteile und Remote Services ab. Damit trägt der Heidelberg Systemservice insgesamt sowohl zu einer höheren Verfügbarkeit und Produktivität als auch zu einer Reduktion der gesamten Lebenszykluskosten des Equipments bei.