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LFP - Large-Format-Printing

Premiere des Océ ColorWave 900

Florian Hohlmann, International Product Manager Océ-Technologies B.V., vor der neuesten Entwicklung aus Venlo, dem Océ ColorWave 900.

Donnerstag 25. Juli 2013 - Auf der FESPA hat Canon den Startschuss für die Markteinführung des neuen Océ ColorWave 900 Großformatdruckers gegeben. Dieses Drucksystem wurde auf der drupa 2012 noch als Systemstudie unter dem Namen "Projekt Velocity" präsentiert. Ende 2013 wird der ColorWave 900 Printer im Markt produzieren. Für Canon ist dieser Drucker im Hinblick auf die Produktivität ein Meilenstein für den Digitaldruck.

Mit dem ColorWave 900 bringt Canon ein digitales Inkjet System, das aufgrund der hohen Produktionsgeschwindigkeit auch für viele Offsetdruckereien interessant werden könnte. Bei einer Druckauflösung von 1.600 x 800 dpi erreicht das System eine Druckgeschwindigkeit von 18 m in der Minute, und bei einer Auflösung von 1.600 x 1.600 dpi sind es immerhin noch 9 Meter. In der Praxis können Anwender innerhalb einer Stunde gut 500 qm bebildern. Die Bildqualität ist trotz der sehr hohen Produktionsgeschwindigkeit für viele Anwendungsbereiche gut geeignet. In Abhängigkeit von Motiv, Bedruckstoff und Geschwindigkeit kann es beim Druck zu leichten Artefakten kommen, die ein Betrachter nur von Nahem sehen kann. Florian Hohlmann, International Product Manager Océ-Technologies B.V., bringt die Stärken dieses Drucksystems auf den Punkt: „Die Qualität ist für viele Anwendungen mehr als ausreichend. Den Offsetdruck wollen und können wir mit diesem System nicht ablösen, aber das ist auch nicht Sinn und Zweck der Maschine. Wir adressieren in erster Linie Druckereien, die sich auf das Großformat spezialisiert haben und die einen Weg suchen, ihre Produktivität zu steigern und gleichzeitig kostengünstig zu produzieren. Interessant wird das Drucksystem insbesondere für Druckereien, deren Volumen in diesem Bereich bei 50.000 bis 500.000 qm pro Jahr liegt.“ Ein gutes Argument sind die laufenden Kosten. Bei einem vollflächigen, farbigen Poster liegt der Kostenpunkt für den Druck unter 1,30 Euro pro Quadratmeter. Hierin sind Tinte, Druckkopf und Service berücksichtigt, so dass die Kosten für das Papier noch hinzu gerechnet werden müssen.

Für Druckereien, die in Richtung POS- oder POP-Poster produzieren, ist der ColorWave 900 konzipiert. Zusätzlich gibt es auch CAD- und GIS-Applikationen, die mit dem ColorWave 900 gut bedient werden können. Die Maschine ist multifunktional ausgerichtet und soll möglichst viele Anforderungen des Large-Format-Marktes bedienen. Und die bisherigen Rückmeldungen, die Canon von den Test-Usern aus ganz Europa erhalten hat, sind nach Aussagen des Herstellers durchweg positiv.

Die Entwicklung und Produktion des ColorWave 900 erfolgt komplett im niederländischen Venlo. Einzig die Druckköpfe liefert Memjet. Fünf feststehende Druckköpfe mit jeweils 70.400 Düsen sind im System installiert. Während des Druckvorgangs wird allein das Papier durch die Maschine bewegt, wodurch eine hohe Produktionsgenauigkeit erreicht wird. Rund 3,4 Milliarden Tropfen aus jeweils 1,2 Picolitern wasserbasierter Tinte werden pro Sekunde auf das Papier aufgetragen. Ein Druckkopfwechsel wird nach dem Verdrucken von etwa 2,5 Litern Tinte je Kopf fällig und kann von den Anwendern bei der Druckunterbrechung von weniger als 10 Minuten selbst vorgenommen werden.

Die maximale Druckbreite liegt bei 106,7 cm (42 Zoll), als Mindestbreite nennt Canon das DIN A4 im Querformat. An Papier können grundsätzlich alle Inkjet-Materialien verwendet werden, derzeit sind 17 Profile für unterschiedliche Papiere mit Grammatur zwischen 170 und 250 Gramm fertig gestellt.

Der Océ ColorWave 900 verfügt über die gleiche bewährte Medienkapazität, wie sie auch die Océ ColorWave 600/650 aufweisen. Drei Papierfächer sind mit jeweils zwei Materialrollen ausgestattet, damit bietet der ColorWave 900 einen Medienvorrat von bis zu 1.200 Metern. Die Ausdrucke werden geschnitten und trocken in der Stapelanlage ausgelegt. Die Stapeleinheit verfügt über eine doppelte Papierablage, damit das gleichzeitige Drucken und Entnehmen von Prints möglich ist.

Angesteuert wird der Océ PowerM Controller des Drucksystems derzeit mit dem Übertragungprogramm Océ Publisher Select oder der Onyx Thrive Print Workflow Software. Aktuell sind die Workflows darauf ausgerichtet, PDFs zu verarbeiten, so dass dieses Drucksystem sehr schnell in bestehende Produktionsumgebungen integriert werden kann. Weitere Anbindungsmöglichkeiten und Nachverarbeitungslösungen befinden sich in der Entwicklung.

www.canon.de
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