CTP - Computer to Plate
Effiziente CTP-Dienstleistung
Mittwoch 14. August 2013 - Die prozessfreie Kodak Sonora XP Platte ermöglicht Betrieben der grafischen Industrie, in der Druckformherstellung völlig ohne Gerätschaften und Materialien für die Plattenverarbeitung auszukommen.
Die Thermoplatte mit Negativ-Bebilderungscharakteristik lässt sich sofort nach der digitalen Bebilderung in der Druckmaschine einspannen und für den Auflagendruck verwenden. Neben Produktionszeit in der Vorstufe sparen sich Anwender die Kosten für Anschaffung, Betrieb und Wartung einer Plattenverarbeitungsanlage sowie den damit verbundenen Verbrauch von Energie, Wasser und Verarbeitungschemie.
Mit diesen Eigenschaften wurde die SoNora XP für Ralf Penzler – nicht zuletzt aus Umwelterwägungen – zur Offsetdruckplatte der Wahl. Zusammen mit seiner Frau Anke betreibt Ralf Penzler in der Gemeinde Andisleben in Thüringen ein kleines Familienunternehmen. Er ist seit 1995 in den Bereichen Prepress-Dienstleistungen, Softwareprogrammierung und Vertrieb von Computerhardware selbstständig. Seit rund drei Jahren entwickelt der vielseitig engagierte Unternehmer auch Apps für die Hausautomation.
Ein bedeutender Meilenstein war im Jahr 2006 die Ablösung des klassischen Filmbelichtungsservice durch Computer-to-Plate. Ralf Penzler investierte in einen halbautomatischen Kodak Trendsetter Q800 Plattenbelichter in der S-Speed-Version und das Kodak Prinergy Evo Workflow System. Mit dieser Ausgabetechnik konzentrierte er sich auf die Zusammenarbeit mit der Eckenfelder GmbH & Co. KG, die im rund 45 km entfernten Wenigenlupnitz/Eisenach angesiedelt und auch als „Kalenderwerk“ bekannt ist. Bei dem auf die Gesamterstellung von Bild- und sonstigen Werbekalendern (Bild-, Termin- und Plankalender) sowie Werbemitteln spezialisierten Verlags- und Druckereiunternehmen sind der Thermoplattenbelichter und das Workflow-System installiert. Während die Plattenbebilderung für den Bogenoffset in der Druckerei erfolgt, erstellt Ralf Penzler in Andisleben mit der Kodak Preps Ausschießsoftware die Ausschießer, bedient den Prinergy Evo Workflow und überwacht den Ausgabeprozess online. Bei der Kommunikation zwischen beiden Standorten und der Job-Organisation hilft eine von Ralf Penzler entwickelte Software.
„Die Druckerei Eckenfelder legt seit Langem Wert auf eine umweltschonende Produktion. Eine prozessfreie Platte wie die Sonora XP kommt dem in idealer Weise entgegen. Außerdem ist der gesamte Aufwand für die Druckformherstellung geringer. Man muss sich weder um die Plattenentwicklungsmaschine noch um Chemie oder deren Entsorgung kümmern“, sagt Ralf Penzler. „Der Wegfall der Plattenentwicklung hat auch den Prozess insgesamt stabiler gemacht, weil eine mögliche Ursache für Schwankungen eliminiert wurde. Das ist gerade bei unserer Konstellation der Zusammenarbeit von Vorteil. Außerdem erleichtert der einfache Prozess den Druckern die Arbeit, wenn sie während der Nachtschicht auf sich alleine gestellt sind und eine Ersatzplatte brauchen.“
Mit der Sonora XP Platte produzieren die Partner schon seit dem zweiten Halbjahr 2011 ausschließlich; davor war seit dem Jahr 2008 die prozesslose Kodak Thermal Direct Platte im Einsatz. Außer im Format 800 x 1.040 mm mit 0,3 mm Stärke für eine Mehrfarben-Bogenoffsetmaschine im 3B-Format wird die Sonora XP im Format 459 x 525 mm für eine kleinere Druckmaschine ausgegeben. Pro Monat laufen zwischen 1.000 und – während der Hochsaison der Kalenderproduktion in der zweiten Jahreshälfte – bis zu 2.000 Platten über den Trendsetter Q800, wobei kontinuierlich ein 70er AM-Raster zum Einsatz kommt.
„Für unsere Drucker war der Umstieg auf die Sonora XP eine Routineangelegenheit. Pluspunkte sind das im Vergleich zur Thermal Direct besser sichtbare Druckbild auf der bebilderten Platte und die höhere Auflagenbeständigkeit von 100.000 Drucken“, erklärt Daniel Eckenfelder, der die Eckenfelder GmbH & Co. KG gemeinsam mit seinem Bruder Christof leitet. Was die Auflagen betrifft, liegen diese in rund 90 % aller Fälle unter 50.000 Exemplaren. Wenn Aufträge die 100.000er Marke deutlich überschreiten, möglicherweise noch in Kombination mit ungestrichenem Papier, gibt man zur Sicherheit einfach von vornherein zwei Plattensätze aus.
„Unser Produktionsprozess läuft mit der Sonora XP Platte sehr stabil“, resümiert Ralf Penzler und verweist auf ein weiteres günstiges Merkmal der Platte, das den CTP-Anwender freut: Dank ihrer höheren Empfindlichkeit (Energiebedarf 150 mJ/Quadratzentimeter) war es möglich, die Laserleistung des Trendsetter Q800 Plattenbelichters zu drosseln, wodurch der Thermokopf mehr geschont wird.
