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Deutsche Ausbilder schulen Fachlehrer in Sri Lanka
Montag 30. September 2013 - Im Schatten des großen Nachbarn Indien ist in Sri Lanka in den letzten Jahren ein kleiner, aber viel versprechender Markt für deutsche Hersteller von Druckmaschinen entstanden. Das Druckvolumen nimmt dort, wie in vielen anderen Schwellenländern auch, weiter zu. Die Qualität des Gedruckten ist aber oft schlecht. Vom 24. bis 26. September 2013 fand deshalb erstmals ein deutsches Fachlehrer-Seminar in der Hauptstadt Colombo statt.
PrintPromotion zielt mit den Schulungen auf Fachlehrer der Drucktechnik, weil sie ihr Wissen weitergeben und so wertvolle Multiplikatoren sind. Im Rahmen des Seminars werden Fachlehrer an den Maschinen vor Ort geschult.
Mehr als 20 Fachlehrer haben drei Tage lang gelernt, wie sie das Maximum an Qualität aus den zur Verfügung stehenden Maschinen heraus kitzeln können: komplette Vorstufe bis hin zum Druck . „Das Seminar war ein großer Erfolg. Es hat uns gezeigt, dass es Sinn macht, auch in kleinere Märkte zu gehen“, sagte Dr. Markus Heering, Geschäftsführer des VDMA-Fachverbands Druck- und Papiertechnik, am Donnerstag in Colombo. „Grundsätzlich sind kleinere Märkte am Rande von großen auch interessant, weil sie uns jeweils helfen, die gesamte Region richtig einzuschätzen.“
Mit den von PrintPromotion angebotenen Kursen und Seminaren fördern die deutschen Druckmaschinenhersteller seit über 25 Jahren Fachlehrer vor allem aus Schwellen- und Entwicklungsländern. Die Seminare finden in den jeweiligen Ländern statt. Einmal im Jahr gibt es einen vierwöchigen Intensivkurs beim Partnerinstitut von PrintPromotion: dem AZP (Ausbildungszentrum Polygrafie) in Chemnitz. In den vergangenen Jahren haben daran bereits mehrere Fachlehrer aus Sri Lanka teilgenommen. „Was nützt uns Technologieführerschaft, wenn die Kunden und Anwender nicht genügend geschultes Personal haben, um davon voll zu profitieren“, sagte Heering.
Noch ist der Markt für Druckereimaschinen in Sri Lanka gemessen am Milliarden-Weltmarkt winzig. 2012 importierte das Land Maschinen im Wert von 10,5 Millionen Euro, 2011 lagen die Einfuhren bei 18,5 Millionen Euro – in der Hauptsache Gebrauchtmaschinen. Je stärker Qualität nachgefragt wird, desto mehr Potenzial bietet der Markt in Sri Lanka, künftig auch Neumaschinen aus Deutschland abzusetzen.