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Wenn die Top-Technologie des FlexLiners auf Premium-Produkte trifft

Christian Basse (rechts), Verleger und alleiniger Gesellschafter von SKN: «Der FlexLiner ist die ideale Maschine für Beilagen in Beilagen, denn ich brauche eine Technologie, bei der die Produkte ohne Vorfalz mit Sauger-Technik geöffnet werden können.» Links Matthias Kandt, Vertriebsbeauftragter Müller Martini Deutschland.

Samstag 26. April 2014 - Zwei ältere Einstecksysteme raus, dafür der weltweit erste FlexLiner von Müller Martini mit einer Produktionsgeschwindigkeit von 30 000 Exemplaren pro Stunde rein - mit einer Maschine weniger erhöhte die auf das Einstecken von Beilagen in Beilagen spezialisierte SKN Druck u. Verlag GmbH & Co. KG in Emden (Ostfriesland/Deutschland) ihre Nettoproduktion um nicht weniger als 79 Prozent. «Mindestens 50 Prozent gehen auf das Konto unseres neuen Einsteck-Systems», sagt Diplom-Kaufmann Christian Basse, Verleger und alleiniger Gesellschafter von SKN.

Christian Basse legt fein säuberlich sechs Wochenproduktions-Protokolle aus den Jahren 2012 und 2013 aus, aktiviert auf seinem iPhone den Taschenrechner und fordert höflich, aber bestimmt auf: «Nun schreiben Sie doch bitte mit! Also: In KW 07/12 haben wir mit fünf Einstecksystemen – inklusive Umrüst- und Reparaturzeiten im Dauerbetrieb – pro Maschinenstunde 6019 Exemplare produziert. In KW 16/12 waren es 6137, in KW 17/12 4930. Das ergibt für diese drei Wochen im Jahr 2012 einen Durchschnitt von 5695 Exemplaren pro Maschinenstunde. Und nun passen Sie gut auf: In KW 25/13 haben wir mit nur noch vier Einstecksystemen pro Maschinenstunde 11 532 Exemplare geschafft, in KW 27/13 10 523 und in KW 30/13 8561. Das ergibt für diese drei Wochen im Jahr 2013 einen Durchschnitt von 10 205 Exemplaren pro Maschinenstunde – 79 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Das nenne ich doch eine signifikante Steigerung!» Eine Steigerung, die sich auch in der Anzahl benötigter Maschinenminuten pro 1000 Exemplare niederschlägt. Brauchte SKN in KW 07/12 17 Minuten für 1000 Produkte, so waren es in KW 25/13 nur noch 12½ Minuten.

96 Stunden nonstop im Einsatz
Möglich gemacht hat diese markante Erhöhung der Produktivität eine Erneuerung des Maschinenparks. Früher hatte SKN im Werk in Emden fünf Biliner von Müller Martini in Betrieb – «von denen wir aber für die Statistik nur viereinhalb berücksichtigt haben, weil einer reparaturanfällig war» (Christian Basse). Heute setzt das 1861 gegründete Familienunternehmen, das von Christian Basse in fünfter Generation geführt wird, neben drei Bilinern zusätzlich den von Müller Martini an der drupa 2012 als Weltneuheit präsentierten FlexLiner ein. Dieser hat zwei Beilagenanleger mit Streamfeedern, welche die hohe Produktivität gewährleisten, und steht jeweils an den vier produktionsintensivsten Tagen Montag bis Donnerstag rund um die Uhr im Einsatz und in der Regel mit voller Produktionsgeschwindigkeit von 30 000 Exemplaren pro Stunde gefahren wird – notabene auch mit Saugeröffnung! Vom FlexLiner, der nach den Berechnungen Christian Basses mindestens 50 Prozent der hohen Produktionssteigerung ausmacht, gelangen die Produkte über einen Auslagentransporteur in den Hochleistungs-Kreuzleger Robusto und werden danach umreift.

«Die ideale Maschine»
Drei Jahre lang war Christian Basse auf der Suche nach der optimalen Lösung für das Einstecken von Beilagen in Beilagen. Weil er schon im Vorfeld der letzten drupa gewusst hatte, dass Müller Martini eine genau seinen Bedürfnissen entsprechende Einsteckmaschine in der Pipeline hatte, besuchte er umso gespannter den Müller Martini-Stand in Düsseldorf. Die Vorführungen überzeugten ihn so, dass er sich vor Ort zur Investition in das neue System entschied. «Der FlexLiner ist die ideale Maschine für Beilagen in Beilagen», so Christian Basse. «Denn ich brauche eine Technologie, bei der die Produkte ohne Vorfalz mit Sauger-Technik geöffnet werden können.»

Dazu muss man wissen, dass Beilagen in Beilagen die Spezialität des Hauses SKN sind. Seit gut zehn Jahren auf dem Markt, gelten sie im Anzeigenmarkt als Premium-Produkte und machen nach Schätzungen Christian Basses 5 bis 10 Prozent des Beilagen-Volumens in Deutschland aus. Indem in der Regel zwei Bogen mit unterschiedlichen Formaten zusammengefügt werden, hat Beilagen-in-Beilagen-Werbung erwiesenermassen eine deutlich höhere Aufmerksamkeit bei den Kunden. Es sind oft grosse Kaufhaus-Ketten, die verschiedene Inhalte miteinander verbinden – beispielsweise Food und Nonfood, Haushalt- und Elektronikgeräte, Verbrauchs- und Investitionsgüter, Produkte für Frau und Mann.



www.mullermartini.com
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