Aus den Unternehmen
Heidelberg investiert in digitalen Verpackungsdruck
Mittwoch 11. Juni 2014 - Vollständige Akquisition der Gallus Holding AG, Schweiz
Der Vorstand der Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) hat mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, eine Sachkapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital unter Ausschluss der Bezugsrechte durchzuführen. Hierzu wird die Ferd. Rüesch AG, Schweiz, eine von Ferdinand Rüesch kontrollierte Gesellschaft, ihre 70 %-ige Beteiligung an der Gallus Holding AG, Schweiz, als Sacheinlage in die Heidelberger Druckmaschinen AG gegen Ausgabe neuer Aktien einbringen. Nach Durchführung der Transaktion hält Heidelberg direkt und indirekt 100 Prozent der Anteile an der Gallus Holding AG. Gallus ist ein führender Anbieter im Verpackungsdrucksegment für Etiketten und Faltschachteln. Die Gruppe erzielte im Jahr 2013 mit rund 500 Mitarbeitern einen Umsatz von 188 Mio. CHF.
Die geplante vollständige Übernahme der Gallus Holding AG beschleunigt die Entwicklung und den Einsatz von Heidelberg-Digitalprodukten im wachsenden Etikettenmarkt. Bereits im Herbst dieses Jahres stellen Heidelberg und Gallus ein neues digitales Drucksystem für den Etikettenmarkt mit Fujifilm-Technologie vor. Durch den Erwerb von rund 9 Prozent an Heidelberg-Aktien als Gegenleistung für die Gallus-Beteiligung wird Ferdinand Rüesch zudem neuer strategischer Ankerinvestor des Unternehmens. Die gleichzeitige Stärkung der Kapitalstruktur Heidelbergs unterstützt die strategische Neuausrichtung des Unternehmens.
„Wir begrüßen es sehr, dass wir mit Ferdinand Rüesch einen Ankeraktionär mit langer Branchenerfahrung gewonnen haben“, sagte Gerold Linzbach, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg. „Durch die vollständige Akquisition von Gallus wird die Zusammenarbeit beider Unternehmen verstärkt. Gemeinsam werden wir die Entwicklung im Wachstumsbereich der digitalen Etikettenproduktion zügig vorantreiben.“
Heidelberg verpflichtet sich, als Gegenleistung für die einzubringende Beteiligung an der Gallus Holding AG der Ferd. Rüesch AG bis zu 23.000.000 neue Aktien zu gewähren und eine bare Zuzahlung in Höhe eines einstelligen Mio.--Betrages zu leisten. Die Höhe der Gegenleistung ist unter anderem abhängig von der weiteren Kursentwicklung der Heidelberg-Aktie bis zur Anmeldung der Kapitalerhöhung. Der Ausgabebetrag der neuen Aktien wird mindestens 2,70 je neuer Aktie der Gesellschaft betragen. Mit der Eintragung der Sachkapitalerhöhung ist, vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden, voraussichtlich im Juli dieses Jahres zu rechnen. Die Ferd. Rüesch AG verpflichtet sich zu einer Haltedauer der erworbenen Aktien bis zum 31. Juli 2015.
Durch die Sachkapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital wird das Grundkapital der Gesellschaft unter teilweiser Ausnutzung des genehmigten Kapitals durch Ausgabe der neuen Aktien um bis zu 58.880.000,00 auf bis zu 659.040.714,24 erhöht.
„Sowohl die Stärkung der Kapitalstruktur als auch die operativen Synergien schaffen notwendige Freiräume, um das Leistungsangebot beider Unternehmen weiter auszubauen“, sagte Dirk Kaliebe, Finanzvorstand bei Heidelberg. „Damit ist der Startschuss für die ergebnisorientierte Ausrichtung des Portfolios und die dafür erforderlichen Schritte gefallen.“