Aus den Unternehmen
Weiss-Druck: die Gipfelstürmer von Monschau
Freitag 11. Juli 2014 - Echte Gipfelstürmer betraten zur Einweihung der COLORMAN e:line bei Weiss-Druck das Rednerpult: Firmenchef Georg Weiss hat die deutsche Druckbranche mitgeprägt, Extrembergsteigerin Helga Hengge grüßte vom Mount Everest und Helmut Markwort als Medien-Legende. Unter diesen erfolgreichen Menschen bewies die COLORMAN e:line eindrucksvoll ihr Können und druckte den Wochenspiegel als "Gipfelstürmer"-Sonderausgabe.
„Wir nehmen heute eine Zeitungsdruckmaschine in Betrieb, mit der wir schneller drucken können. Zudem steigert sie die Qualität der Produkte und die Bedienung der Anlage verbessert sich für unsere Mitarbeiter deutlich.“ Voller Vorfreude begrüßte Georg Weiss, Chef von Weiss-Druck, am 26. Juni die 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Monschau. Dort wartete eine bunt angestrahlte COLORMAN e:line auf das Startsignal zur Betriebsaufnahme. Zwei Jahre, nachdem die weltweit erste 96-Seiten LITHOMAN in Monschau installiert wurde, strukturiert Weiss-Druck die Coldset-Produktion neu und Georg Weiss brachte die Botschaft auf den Punkt: „Wir bei Weiss sind Gipfelstürmer.“ Schließlich wolle die Unternehmensgruppe mit 1200 Mitarbeitern ihren Kunden immer die komplette Palette der Druckereitechnik anbieten, „um für sie die bestmöglichen Ergebnisse zu fertigen. Die Folge sind permanente Investitionen und Angebotserweiterungen.“
Aufwärts gehts
Professor Axel Thomas moderierte die Feier mit Witz und großem Wissen und hieß Extrembergsteigerin Helga Hengge willkommen. Die erste deutsche Frau auf dem Mount Everest schilderte ihren Aufstieg zugleich bewegend, motivierend und spannend. Herausforderungen mit Willen und Planung zu bewältigen, das war schließlich auch den Teams von Weiss-Druck und manroland web systems beim gemeinsamen Projekt gelungen. Glücksgefühle, ob aus den Bergen oder dem Drucksaal, tun der Verlagsbranche gut. Journalist und Verlagskoryphäe Helmut Markwort („Focus“) analysierte die „Zukunft Print im Medienwandel“ und stellte fest: „Printmedien müssen hintergründig sein und den Leserinnen und Lesern Neuigkeiten mit Gebrauchswert bieten – dann haben sie eine gute Zukunft.“
Zweite COLORMAN e:line weltweit
Die COLORMAN e:line mit zwei Drucktürmen und einem Falzapparat wurde zwischen März und Mai 2014 installiert. Dafür wurde eine Betondecke in der Druckmaschinenhalle ausgesägt und durch eine deutlich verstärkte Konstruktion ersetzt. Jetzt kann die COLORMAN e:line volle Größe beweisen, indem sie bei Weiss-Druck kleine Auflagen wirtschaftlich und in hoher Frequenz produziert. Derzeit mit 45.000 Zylinderumdrehungen pro Stunde (optional 50.000 U/h). „Aktuell forderte Weiss-Druck eine kleine Coldset-Druckmaschine mit großem Kosten-Nutzen-Erwerb“, erklärt Alwin Stadler, Leiter Vertrieb und Business Development Digitaldrucksysteme bei manroland web systems. „Die COLORMAN e:line bleibt aber mit dem futureproof-System flexibel und ist auf mögliche künftige Erweiterungen ausgerichtet.“ So ist das Fundament der Druckhalle für eine Maschinenerweiterung vorbereitet. Die Wochenspiegel-Ausgaben im kleinen Berliner Format (618.000 Exemplare) mit 22 Ausgaben können jetzt rechnerisch in 16 Stunden produziert werden – ungleich schneller als zuvor. Von der Druckqualität der Coldset-Rotation hatte sich Georg Weiss bei einem Besuch des Allgäuer Zeitungsverlages in Kempten überzeugt. In Monschau sorgen unter anderem drei Farbreiber und drei Farbauftragwalzen für vollflächigen Farbauftrag. Wichtig ist Weiss außerdem der Komfort für die Bediener. Neben dem neuen Bediensystem mit MobilPad bietet die hohe Automatisation der Druckanlage ergonomische Vorteile. APL-Roboter wechseln die manuell beschickten Platten vollautomatisch. Inline Control Systemen regeln das Farbregister (InlineRegistration Control) und die Schnittregister (InlineCutoff Control). Gut kommt bei den Mitarbeitern die Gummituchwaschanlage an, das mitunter mühsame manuelle Reinigen entfällt.
Weiss hat Energie
Weiss-Druck ist ein besonderes Unternehmen, das zeigte sich mit einer weiteren Einweihung: Das firmeneigene Blockheizkraftwerk nahm den Betrieb auf und deckt 80% des Strombedarfs von Weiss-Druck. Das Kraftwerk wird effizient und umweltfreundlich Energie produzieren, 7180 Tonnen CO2 sollen im Jahr eingespart werden. „Auch damit sind wir wieder auf den Gipfel gestiegen, auf den Gipfel der Energieeffizienz“, erklärt Georg Weiss. Eine Absorptionskältemaschine wandelt die Abgas- und Motorwärme der beiden Gasmotoren in Kälte um, die Verwendung an den Kühlwalzen von Heatset-Druckmaschinen findet. Georg Weiss zu dieser Investition: „Damit machen wir uns unabhängiger von der turbulenten und wenig vorhersehbaren Entwicklung auf dem Energiemarkt. Nicht benötigter Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist. Ich sehe das als ein Zeichen, wie energieintensive Unternehmen ihren Beitrag zur Energiewende leisten können.