Weiterverarbeitung
PFX-Anleger für Stahlfolder Falzmaschinen von Heidelberg erhält InterTech Technology Award 2014
Samstag 23. August 2014 - Der amerikanische Druckindustrie-Verband Printing Industries of America (PIA) hat den PFX-Anleger (Pallet Feeder eXtended) für Stahlfolder Falzmaschinen der Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) mit dem InterTech Technology Award 2014 ausgezeichnet.
„Eine schlanke Produktion ist in der Druckindustrie heute wichtiger als je zuvor. Innovative Prozesse in der Weiterverarbeitung helfen dabei, Kosten zu senken, Makulatur zu reduzieren und höhere Gewinne zu erwirtschaften“, erklärt Dr. Frank Schaum, Leiter Postpress Commercial bei Heidelberg. Bereits zum 33. Mal wurde eine Innovation von Heidelberg mit einem InterTech Technology Award ausgezeichnet. Seit 1978 zeichnet die PIA diejenigen Technologien aus, die der Branche neue und wichtige Impulse geben.
Nahtlose Übergabe von der Druckmaschine an die Falzmaschine
Der PFX-Anleger für die Stahlfolder Falzmaschinen wurde dafür ausgezeichnet, dass er die bewährten Vorteile der geschuppten Anlage, wie sie bei den Offsetdruckmaschinen von Heidelberg eingesetzt wird, jetzt auch für das Falzen verfügbar macht. Der PFX- Anleger unterstützt die schlanke Produktion, senkt die Kosten und erhöht den Nettoausstoß um bis zu 50 Prozent gegenüber einer konventionellen Falzproduktion. Außerdem reduziert er Anlegefehler um 50 Prozent, selbst bei gewellten oder schwierigen Substraten. Der neue Anleger macht die Maschine viel ergonomischer, benutzerfreundlicher und ermöglicht es dem Bedienpersonal, ohne eine zusätzliche Hilfskraft höchste Produktionsgeschwindigkeiten zu erreichen.
Kunden, die eine Hochleistungsfalzmaschine mit PFX-Anleger installiert haben, ersetzen damit in der Regel zwei oder drei ihrer bisherigen Maschinen. Dadurch gewinnen sie Platz für die Papierzwischenlagerung und reduzieren ihre Kosten pro Schicht. Neben einer Verbesserung der Effizienz durch niedrigere Investitionskosten senkt der PFX-Anleger für Stahlfolder Falzmaschinen auch die Gesamtproduktionskosten und trägt so zur Gewinnsteigerung bei.
„Der PFX-Anleger für Stahlfolder Falzmaschinen von Heidelberg macht es möglich, dass die Weiterverarbeitung – die oftmals als unvermeidlicher Engpass gesehen wird – mit den hochautomatischen Druckmaschinen von heute Schritt halten kann“, bestätigt Mark Bohan, Vice President für Technologie und Forschung bei PIA. „Unsere Preisrichter waren beeindruckt von den Kosteneinsparungen, den Produktivitätssteigerungen und den verbesserten Gewinnpotenzialen.“
Höchste Stabilität und Geschwindigkeit
Der PFX-Anleger vereinzelt die Bogen auf der Palette und führt sie als Bogenstrom geschuppt auf den Vakuumzuführtisch – eine Voraussetzung dafür, mehr Bogen in gleicher Zeit zu verarbeiten. Diese Technologie sorgt für eine gleichmäßigere Zuführung, macht weniger Maschinenstopps erforderlich und erhöht die Gesamtzahl der Bogen, die in einer Schicht gefalzt werden können. Mit einem konventionellen Zuführtisch wäre es unmöglich, eine solch stabile Produktion bei derart hohen Geschwindigkeiten zu erreichen. Der neue PFX-Anleger kann entweder im Modus mit Bogenabstand oder im geschuppten Modus betrieben werden: die Parallelfalzmaschine Stahlfolder TH und die Kombifalzmaschine Stahlfolder KH arbeiten in der klassischen, nicht geschuppten Produktion, während die Hochleistungsfalzanlage Stahlfolder TX mit pneumatischer Doppelstromweiche die Produkte geschuppt verarbeitet.
J.S. McCarthy Printers in Augusta, Maine, war letztes Jahr die erste Druckerei in den USA, die eine Falzmaschine Stahlfolder KH 82 mit PFX-Anleger in Betrieb genommen hat. „Wir produzieren heute 32-Seiten-Signaturen mit einer Geschwindigkeit von 10.000 Takten pro Stunde und 16-Seiten-Signaturen mit 14.000 Takten pro Stunde – im Vergleich zu 4.500 bis 5.000 Signaturen pro Stunde auf der manuellen Falzmaschine, die wir ersetzt haben“, bestätigt Vizepräsident Jon Tardiff. „Bei diesen Geschwindigkeiten werden wir auf der neuen Maschine voraussichtlich 20 bis 25 Millionen Signaturen im Jahr erreichen.“
„Wir sind schon seit vielen Jahren Kunde von Heidelberg und mit dem PFX-Anleger für unsere Stahlfolder KH 82 ausgesprochen zufrieden“, stellt Jim Tomblinson, Betriebsleiter der Druckerei Modern Litho in Jefferson City, Missouri, fest. „Heidelberg hat unsere Produktivität enorm verbessert, indem die Falzmaschine mit höchstmöglicher Geschwindigkeit laufen kann und trotzdem die hohen Qualitätsanforderungen unserer Kunden erfüllt werden. Diese moderne Falztechnologie ermöglicht es Modern Litho, landesweit äußerst konkurrenzfähig zu sein.“ Produktionsleiter Todd Bone ergänzt: „Da das neue PFX-System die Paletten direkt von der Druckmaschine übernimmt, kann sich das Bedienpersonal auf die Qualität der Falzung konzentrieren. Das System hat unsere Falzkapazität stark ausgebaut und sorgt für höhere Stabilität und Berechenbarkeit während des Falzvorgangs.“