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Verpackung

Mit LuckyFlex die Qualität im Wellpappendruck gesteigert

v.l.: LuckyFlex-Klischees sind beim Werk Rheinwelle der Smurfit Kappa Gruppe auf bestem Wege, vom Problemlöser für kritische Aufträge zur standardmäßig eingesetzten Druckform zu werden

Dienstag 25. August 2015 - LuckyFlex-Klischees sind beim Werk Rheinwelle der Smurfit Kappa Gruppe auf bestem Wege, vom Problemlöser für kritische Aufträge zur standardmäßig eingesetzten Druckform zu werden

Die Volumenproduktion von Wellpappe und Verpackungen aus Wellpappe kennzeichnet das Portfolio des Werkes Rheinwelle der Smurfit Kappa GmbH in Kreuzau, Nordrhein-Westfalen. Der Standort bildet zusammen mit drei Produktionsstätten in Brühl, Düsseldorf und Jülich den West-Verbund der Wellpappenwerke von Smurfit Kappa in Deutschland. Das Werk Rheinwelle fertigt und verarbeitet im Dreischichtbetrieb Wellpappe in allen marktgängigen Typen mit ungestrichenen und gestrichenen Deckenpapieren. Als Spezialitäten produziert das Werk Wellpappe mit wasserabweisender bzw. -sperrender oder Antihaft-Ausrüstung und Verpackungen hieraus, sowie Backtrays für den Backbereich. Über 70 % des gesamten Produktionsvolumens findet seinen Platz in der Lebensmittelbranche. Für die Verarbeitung der auf einer Wellpappenanlage gefertigten Pappe stehen Inliner, Flachbettstanzen und Rotationsstanzen zur Verfügung. Die Verarbeitungsmaschinen sind in der Lage, das Material im Flexodruckverfahren mit bis zu vier Farben zu bedrucken. Fast 90 % der Produktion werden bedruckt.
Bei den Druckformen setzt das Werk Rheinwelle in wachsendem Maße auf LuckyFlex-Klischees, exklusiv hergestellt und geliefert von der Spirit Packaging Premedia GmbH aus Würselen bei Aachen. In der Zusammenarbeit nutzen beide Partner für eine hocheffiziente, medienbruchfreie Bestellung und Ausführung der Aufträge die cloudbasierte Lösung PrintConnect (www.printconnect.com). Diese Entwicklung aus der Spirit-Firmengruppe ist Teil des LuckyFlex-Systems.

Automatisierte Auftragsabwicklung und Kostentransparenz
PrintConnect wurde mit den ERP-Systemen des Wellpappenwerkes vernetzt. Bereits die Anlage eines neuen Artikels bei Smurfit Kappa löst daher automatisch die Bestellung der Klischees aus – einschließlich Übertragung aller Auftragsparameter. Unter der Regie von PrintConnect läuft die gesamte technische und kaufmännische Abwicklung der Aufträge in einem automatischen, aufgabengesteuerten Prozess ab. Dabei werden z. B. die Klischeekosten mit Systemunterstützung auf PDF-Basis millimetergenau berechnet oder die Druckkarten vollautomatisch generiert. Bei Änderungen ist die neue, aktualisierte Druckkarte binnen weniger Sekunden verfügbar.
Unter dem eingetragenen Markennamen LuckyFlex bietet Spirit kunden- und auftragsspezifisch gefertigte Fotopolymer-Flexodruckformen an, mit denen sich auf allen gängigen Verpackungsbedruckstoffen mit der vorhandenen Drucktechnik perfekte Resultate erzielen lassen.

Klares Plus bei Produktionssicherheit und Qualität
Mit LuckyFlex-Klischee wird in Kreuzau seit Herbst 2014 gedruckt. Anfangs dienten die hochwertigen Klischees hauptsächlich als Problemlöser für heikle Aufträge. Markus Becker, Betriebsleiter des Werkes Rheinwelle, erinnert sich: „Das erste Mal, dass ich richtig mit LuckyFlex zu tun hatte, war eine Reklamation, weil ein Barcode nicht klar lesbar war. Wir haben den Auftrag dann mit LuckyFlex getestet und der vorher verwaschene Barcode war schlagartig sehr viel deutlicher ausgeprägt. Daraufhin haben wir geschaut, welche Vorteile uns die LuckyFlex-Klischees im Vierfarbdruck und für Vollflächen bieten können. Es hat sich gezeigt, dass die Klischees feine Details sehr gut wiedergeben, in Flächen einen gleichmäßigeren Farbauftrag erzielen und auch sehr gut in die Wellentäler drucken, sprich den Waschbretteffekt drastisch verringern. So haben wir für LuckyFlex immer weitere Anwendungsfälle erschlossen.“
Klaus Kuhnen, Technischer Leiter im Werk Rheinwelle, ergänzt zu den Auswirkungen der neuen Klischees: „Dank LuckyFlex sind unsere Spezifikationen in qualitativer Hinsicht um einiges besser geworden. Wir können jetzt feinere Linien und Raster und kleinere Schriften drucken. Wo zuvor bei Positiv- und Negativ-Linien je nach Maschine eine minimale Strichstärke von 1 mm festgelegt war, liegen wir jetzt weit unter 0,5 mm. Im Spitzlichtbereich druckt nun der 0,8-%-Punkt, wo vorher bei 3 % der Abriss war. Damit ergibt sich als weiterer Vorteil, dass die von unseren Kunden bereitgestellten Druckbilder nicht mehr so stark überarbeitet werden müssen und im Idealfall wie angeliefert verwendet werden können.“
Den letztgenannten Aspekt bestätigt Volker Amelong, Betriebsleiter der Spirit Packaging Premedia GmbH: „Da meist Agenturen die Druckvorlagen für den Offsetdruck und nicht unter Berücksichtigung von Spezifikationen für den Flexodruck auf Wellpappe erstellen, mussten sie früher extrem umgearbeitet und vereinfacht werden. Mithilfe der LuckyFlex-Technologie lassen sich solche Jobs mit geringfügigen Anpassungen und „offset-ähnlich“ produzieren, sodass der entsprechende Arbeits- und Zeitaufwand entfällt.“

LuckyFlex mit Qualitätsampel: Vorfahrt für die einfache Druck-Optimierung
Zur Popularität der LuckyFlex-Klischees beim Maschinenpersonal der Rheinwelle hat die von Spirit im Dialog mit dem Kunden entwickelte Qualitätsampel wesentlich beigetragen. Alle LuckyFlex-Klischees, die das Unternehmen in vormontierter Form erhält, bringen das im Stanzabfallbereich platzierte Kontrollelement mit. Es enthält ein Feld zur Schiebe-/Dublierkontrolle, Spitzlicht- und Tiefen-Rasterfelder sowie ein Kreis-Linien-Feld zur Kontrolle der Druckbeistellung. Letzteres erlaubt dem Drucker, den Beistelldruck, der bei LuckyFlex-Klischees aufgrund der guten Farbübertragung gering sein kann, genau einzustellen und zu kontrollieren. Insgesamt stellt die Qualitätsampel ein einfach anzuwendendes und praktisches Kontrollinstrument dar, das einen wichtigen Beitrag zum Durchbruch von LuckyFlex bei dem Kreuzauer Betrieb geleistet hat.

Kostenvorteile eingebaut
Durch den Einsatz der LuckyFlex-Klischees erzielt das Smurfit Kappa-Werk auch spürbare Kosteneinsparungen. So werden dank der möglichen Kombination von Raster und Fläche in einer Druckform weniger Druckplatten benötigt, während im konventionellen Bereich die Flächen- und Rasteranteile auf zwei Druckwerke und damit auf zwei Klischees verteilt werden müssen. „Da alles in einer Form enthalten ist, fällt an unseren Verarbeitungsmaschinen auch weniger Einstell- und Einrichteaufwand an, was eine zusätzliche Kostenersparnis bedeutet“, merkt Betriebsleiter Markus Becker an.
Klaus Kuhnen verweist auf einen weiteren Vorteil von LuckyFlex: „Der Preis pro Quadratzentimeter ist zwar geringfügig höher als bei konventionellen Klischees, aber durch die digitale Montage-Technologie von LuckyFlex fallen die Klischeeflächen bei Mehrfarbenklischees im Durchschnitt kleiner aus, wodurch die Druckformen zum Teil erheblich günstiger werden. Ganz nebenbei liefert diese Montage-Technologie die absolute Genauigkeit, was uns das Einrichten zusätzlich vereinfacht.“
So ist es kein Wunder, dass das Werk Rheinwelle bei mittlerweile 80 % der Neuaufträge LuckyFlex-Klischees ordert. „Die Klischees von Spirit, die anfänglich nur als Problemlösungstool gebraucht wurden, etablieren sich bei uns immer mehr als Standardtool. Es liegt eigentlich nahe, möglichst bald nur noch mit LuckyFlex zu arbeiten, da es für uns so einfacher ist, in der Produktion einen hohen Standard zu halten“, resümiert Markus Becker. – Eine Entwicklung, die Kreise zieht, denn auch die übrigen Standorte des Smurfit Kappa Wellpappe West-Verbundes setzen vermehrt auf LuckyFlex-Klischees.

www.spirit-gmbh.de
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