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Workflow

Heidelberg zeigt auf der drupa 2016 die nächste Stufe der automatisierten Druckmedienproduktion

Zur kommenden drupa 2016 ermöglicht Heidelberg mit neuen Funktionen des Druck- und Medienworkflows Prinect die smarte Integration weiterer Schlüsselprozesse von Mediendienstleistern.

Donnerstag 10. Dezember 2015 - Seit der ersten Präsentation des Druck- und Medienworkflows Prinect vor über einer Dekade durch die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg), hat das Unternehmen das Workflowystem zur Basis einer praktisch vollständig automatisierten Druckproduktion weiterentwickelt. Viele Aspekte und Technologien aus der aktuellen Diskussion über die Digistalisierung der Prozesse lässt Prinect mit der smarten Integration von Schlüsselprozessen in Medienbetrieben im Hinblick auf die Drucksachenproduktion bereits heute zur Realität werden und bildet die Basis für den Smart Printshop, die Antwort der Druckereien auf die Frage nach Industrie 4.0.

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Auf der drupa 2016, die vom 31. Mai bis zum 10. Juni in Düsseldorf stattfindet, wird Heidelberg die nächste Stufe der automatisiserten Druckmedienproduktion präsentieren. Mit der weiteren Digitalisierung von Prozessen in der gesamten Wertschöpfungskette von Mediendienstleistern verbessert Heidelberg die Kundenanbindung deutlich und treibt zugleich die Industrialisierung der Branche weiter kräftig voran.
Die Neuerungen betreffen im Wesentlichen die Integration von Offset- und Digitaldruck in einen Workflow, die weitere Automation aller Produktionsabläufe, die Integration der kaufmännischen Prozesse und die Einbindung von Druckauftraggebern in den Workflow.
„Die Digitalisierung von Schlüsselprozessen schreitet auch in der Printmedien-Industrie rasant voran. Mit dem Druck- und Medienworkflow Prinect ist Heidelberg in der Lage, diesen Prozess maßgeblich im Sinne eines erhöhten Kundennutzens zu gestalten“, sagt Stephan Plenz, Vorstand Equipment bei Heidelberg. „Mit smarter Integration bezeichnen wir dieVoraussetzung für den Smart Printshop und verstehen darunter sowohl die drastisch vereinfachte Kommunikation zwischen Mediendienstleistern und ihren Kunden als auch die deutlich erleichterte und profitablere Auftragsabwicklung.“
Neues Prinect Digital Frontend sorgt für intelligente Integration von Offset- und Digitaldruck
Der weitere Ausbau des Digitaldruckgeschäfts ist eines der wesentlichen strategischen Ziele des Unternehmens. Ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg ist das neue optional erhältliche Digital Frontend (DFE), das Heidelberg bereits im Frühjahr 2015 präsentiert hat. Es ermöglicht die Integration der Linoprint Digitaldrucksysteme -analog zur Speedmaster Baureihe- in den Gesamtworkflow einer Druckerei. Damit lassen sich alle Druckaufträge unabhängig vom gewählten Produktionsverfahren in einem Workflow-System zentral verwalten und abwickeln. So entsteht ein integriertes Produktionszentrum aus Offset- und Digitaldrucksystemen, die sich aber bei Bedarf jeweils auch separat betreiben lassen.
Nach der sehr erfolgreichen Markteinführung plant Heidelberg nun, auch anderen Digitaldruckherstellern das DFE anzubieten. Anwender profitieren dann von der Möglichkeit, auch Digitaldrucksysteme von Drittanbietern in ihren Prinect Workflow einbinden zu können.
Automatisierte Auswahl des Produktionswegs auf der Basis von Auftragsdaten und Produktinformation
Das Modul Prinect Smart Automation ist ein zentraler Baustein für die automatisierte Drucksachenproduktion. Bereits seit einiger Zeit ist damit die weitgehend vollautomatisierte Produktion von Standard-Druckprodukten von der Druckvorstufe bis zur Weiterverarbeitung möglich. Dabei legt Prinect auf Basis von Auftragsdaten und Produktinformationen die Produktionswege automatisch fest.
Mit der kommenden drupa wird Prinect Smart Automation in der Lage sein, eine deutlich größere Bandbreite an Druckprodukten vollständig automatisiert zu bearbeiten. Informationen zu Produktart und -menge werden dann selbständig ausgelesen, das Zufügen der zu druckenden Dateien startet vollautomatisch die Produktion bis hin zur automatischen Erstellung der Layouts. Darüber hinaus wird Prinect Smart Automation Informationen direkt aus den zu druckenden Daten auslesen, die beispielsweise die Prooferauswahl im automatisierten Prozess steuern können.
Verbesserter Ablauf verbindet Einzelaufträge aus dem Prinect Business Manager zu Produktionsaufträgen für Sammelformen
Aufgrund von umfassenden Kundenanregungen hat Heidelberg den Sammelformenworkflow weiter optimiert und damit die Auftragsabwicklung für teilweise sehr komplexe Abläufe weiter stark vereinfacht. Es ist jetzt leichter möglich, diejenigen Druckaufträge zusammenzuführen, die sich für die Produktion auf einer Sammelform eignen. Der Produktionsjob wird bei Erreichung vordefinierter Kriterien automatisch angestoßen und die Sammelform kann dann bis zur Endverarbeitung automatisch produziert werden. Anwender haben zusätzlich die Möglichkeit, Sammelformen im Zusammenspiel mit dem Prinect Business Manager zu erstellen.
Die effiziente Produktion von Sammelformen hat speziell auch im Verpackungsbereich einen hohen Kundennutzen, wo bereits eine um wenige Millimeter verbesserte Bogenausnutzung einen großen finanziellen Effekt hat.
Speed Estimator automatisiert Kalkulationen im Prinect Business Manager
Eine steigende Zahl von Kundenanfragen, immer kleinere Auflagenhöhen und womöglich geringere Margen verlangen von Druckereien auch einen deutlich geringeren Arbeitsaufwand bei der Abwicklung der einzelnen Kundenprojekte. Der neue Speed Estimator als Teil der MIS-Lösung Prinect Business Manager erleichtert dies jetzt durch eine vollautomatische Kalkulation des kompletten Produktionswegs, des Layouts und der Kosten für Standardprodukte. Die angefragten Produkte werden in wenigen Sekunden in einer komfortablen browser-basierten Eingabemaske des neuen Prinect Portals definiert. Der Speed Estimator vergleicht alle in dem Betrieb installierten Produktionswege für dieses Produkt und wählt automatisch die günstigste Variante aus. Damit wird nicht wie bei den meisten Web-Shops nur eine Preislistenposition ausgewählt, sondern automatisch das komplette Prozessnetz und Layout festgelegt, mit präziser tagesaktueller Kostenberechnung. Dies bildet auch die Basis für eine automatische Auftragsanlage im späteren Prinect Produktionsworkflow.
Im Zusammenspiel mit dem neuen Prinect Portal lassen sich so die Bearbeitungsaufwände für Kundenanfragen, Angebotserstellung und Auftragsanlage für die Produktion deutlich verringern, im Idealfall um bis zu 90 Prozent.
Neues Prinect Portal integriert die Prinect Online-Anwendungen
Das neue, ab der drupa 2016 verfügbare Prinect Portal erleichtert die Kommunikation zwischen Auftraggebern und ihren Dienstleister erheblich. Dabei handelt es sich um einen personalisierten Onlinezugang, den Druckereien ihren Kunden zur Verfügung stellen und dessen Berechtigungen sich individuell anpassen lassen. Das Prinect Portal soll dadurch zum Standard-Tool für das Abarbeiten aller wichtigen Schritte im Workflow werden: Von der Kundenanfrage und Angebotskalkulation, über die Produktion bis zur Auslieferung, Rechnungsstellung und Auswertung eines Auftrags. Mit dem Prinect Portal können sich Auftraggeber künftig jederzeit über ihren Browser, d.h. ohne dass sie zusätzliche Software installieren müssen, auf einen Blick über den Status ihrer Druckaufträge informieren und online verwalten. Sie sehen, ob für angefragte Aufträge bereits ein Angebot vorliegt, welche Aufträge sich in welcher Bearbeitungsphase befinden, und wo beispielsweise eine Freigabe notwendig ist. Diese können sie dann auch gleich online vornehmen oder weitere Korrekturen anstoßen. Auch Wiederholaufträge lassen sich bei Bedarf aus dem Portal heraus starten.
Gleichzeitig können aber auch Druckereimitarbeiter, ebenfalls über ihren Browser, auf die Daten gemäß individueller Berechtigungen zugreifen und Aufträge steuern. So können beispielsweise Außendienstmitarbeiter, die sich bei Kunden Vorort befinden, Aufträge aufrufen, neue Angebote erstellen und Echtzeitvorgänge direkt mit dem Kunden besprechen.
Auftraggeber profitieren dabei von einem persönlichen Portal, das ihnen auf einen Blick alle Daten rund um ihre Druckjobs liefert und die Kommunikation mit ihrem Dienstleister deutlich leichter und schneller macht. Druckereien wiederum können den Aufwand bei der Abwicklung von Druckaufträgen reduzieren und Aufträge von unterwegs, bei Bedarf auch zusammen mit dem Kunden, steuern.
Das Prinect Portal ist in seiner Struktur dabei so angelegt, dass in Zukunft weitere Funktionen und Aufgaben von bisher lokal gesteuerter Software in das browserbasierte Tool übergehen können und damit völlig neue Wege der einfachen Zusammenarbeit zwischen Druckereien und ihren Kunden möglich werden.
Neuer Prinect Web-Shop erleichtert Einstieg ins Onlinegeschäft
Der neue Prinect Web-Shop ist eine Software-as-a-Service Lösung von Heidelberg und ergänzt das Prinect Angebot, das die Kunden von Mediendienstleistern in den Workflow einbezieht. Der neue Web-Shop ist zugleich vollständig in Prinect integriert. Damit werden alle erforderlichen Informationen zwischen Shop, MIS und Produktionssystem automatisch ausgetauscht. Die Lösung zielt auf den einfachen und unkomplizierten Einstieg von kleinen und mittleren Betrieben ins Onlinegeschäft.
Automatisierte Erstellung struktureller Designs und exakte Infos für die Kalkulation für Verpackungen
Auch im Bereich des Verpackungsdrucks sorgt Heidelberg für eine intelligente Integration wichtiger Produktionsabläufe. Mit der Integration der CAD-Software Prinect Package Designer können Verpackungsdruckunternehmen ab der kommenden drupa das Erstellen von Standarddesigns wie z. B. ECMA und FEFCO sowie Kundendesigns komplett automatisieren. Nach Auswahl des Produktcodes, Eingabe der Schachtelmaße sowie Auswahl des Bedruckstoffes und unter Berücksichtigung der verfügbaren Maschinenformate im MIS oder Prinect Cockpit werden sowohl die Kontur des Einzelnutzens als auch die passenden Bogenlayouts automatisch erzeugt, ohne dass am CAD-System eine Bedienung nötig wird. In Sekundenschnelle liegen nicht nur die CAD-Daten für die Werkzeugfertigung und den Produktionsauftrag, sondern auch exakte Daten für die Administration vor: Anzahl Nutzen pro Bogen, minimales Bogenformat, Anzahl benötigter Druckbogen und Maße des Produkts. Diese Daten können auch bei manueller Designerstellung direkt für Kalkulation und Produktionsplanung zur Verfügung gestellt werden. Das spart nicht nur viel Zeit, sondern vermeidet auch Fehler und Ungenauigkeiten.
Automatische Papierdehnungskompensation für weniger Plattenverbrauch und kürzere Rüstzeiten
Eine besondere Herausforderung beim Offsetdruckverfahren ergibt sich aus der physikalischen Eigenschaft des Papiers, wodurch Druckbögen im Verlauf des Druckvorgangs durch mechanische Einflüsse ihre Ausdehnung verändern. Je größer das Bogenformat und je mehr Druckwerke im Einsatz sind, desto größer der Effekt. Findet hierfür keine Kompensation statt, kommt es zu Ungenauigkeiten bei der Passung der Register und das Druckergebnis ist stark unbefriedigend. Die bisherigen Verfahren zur Kompensation sind aufwändig. Heidelberg bietet für die Speedmaster Baureihe bereits die Funktion Paper Stretch Compensation an, die die Bilddatenausgabe für einen bereits einmal produzierten und im System hinterlegten Druckjob automatisch korrigiert, so dass bei einem Wiederholauftrag die Korrektur automatisch einfließen kann.
Zur kommenden drupa 2016 führt Heidelberg die neue Funktion Automatic Paper Stretch Compensation ein, mit der abhängig vom Papiertyp und der Jobspezifikation vollautomatisch die jeweilige Papierdehnung in der Software simuliert wird und entsprechende Korrekturen auf die auszugebenden Bilddaten angewendet werden. Ohne vorherige Ausgabe von Platten oder Messungen auf dem Bogen überzeugt so das Druckergebnis von Anfang an. Dies führt zu einem deutlich effizienteren Produktionsablauf, kürzeren Rüstzeiten und vermindert den Druckplattenverbrauch erheblich.

www.heidelberg.com
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