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Offsetdruck

Heidelberg erhält Großauftrag aus Schweden

Geschäftsführer Erik Mauritzon (links) und sein Produktionsleiter Tomas Reinhed haben die Firma Atta.45 im schwedischen Järfälla mit einer Großinvestition in Höhe von 13 Millionen Euro für die Zukunft fit gemacht.

Donnerstag 28. Januar 2016 - Die schwedische Druckerei Atta.45 mit Sitz in Järfälla bei Stockholm hat sich nach umfangreichen Wirtschaftlichkeitsberechnungen und mit einer klaren Zukunftsstrategie für die größte Investition in ihrer noch jungen Firmengeschichte entschlossen. Seit April des letzten Jahres ist Atta.45 in einen Neubau umgezogen und produziert dort mit einem umfangreichen Paket bestehend aus neuen Maschinen, Service und Verbrauchsmaterialien im Gesamtwert von mehr als 13 Millionen Euro. Der größte Teil der gesamten Lösung wurde dabei von der Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) installiert.

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„Wir möchten unser Wachstum zukünftig fortsetzen und benötigten daher mehr Platz und eine bessere Logistik sowie das modernste Equipment, was es momentan auf dem Markt gibt“, erklärt der Geschäftsführer Erik Mauritzon. „Mit Heidelberg verbindet uns von Anfang an eine partnerschaftliche Beziehung und wir erhalten alles aus einer Hand – Maschinen mit höchster Produktivität, den bewährten und schnellen Service für deren maximale Verfügbarkeit sowie die optimal abgestimmten Verbrauchsmaterialien, mit denen wir beste Druckergebnisse erreichen können.“
Während die beiden hochproduktiven Speedmaster XL 106 Achtfarben-Wendemaschinen – eine davon mit 18.000 Bogen in der Stunde, die andere mit 15.000 Bogen pro Stunde und Lackierwerk – bereits seit einigen Monaten arbeiten, wurde die Speedmaster XL 162 Achtfarben-Wendemaschine im Herbst 2015 in Betrieb genommen. Für letztere Maschine fuhren alleine 26 Lkws von Wiesloch-Walldorf nach Järfälla. Ebenfalls neu sind der CtP-Belichter Suprasetter 162, die Falzmaschine Stahlfolder TX 96 und ein Sammelhefter Stitchmaster ST 500. Atta.45 startete im Jahr 1999 mit 12 Mitarbeitern und überwiegend mit Maschinen von Heidelberg. Über die Jahre wurde immer in das neueste Equipment investiert. Heute zählt das Unternehmen zu den größten Druckereien Schwedens, das 115 Mitarbeiter beschäftigt, die in 2015 einen Umsatz von über 22 Millionen Euro erwirtschafteten. Gedruckt wird für regionale Firmen im Großraum Stockholm. Die Produkte umfassen zu einem Drittel Zeitschriften mit kleinen Auflagen, 40 Prozent sind klassische Akzidenzen wie Flyer und Broschüren, zehn Prozent machen Geschäftsberichte aus und der Rest wird im Digitaldruck hergestellt. Die Durchschnittsauflagen liegen bei rund 3.000 Bogen pro Auftrag. Alleine bei den Zeitschriften werden 400 unterschiedliche Titel bei vier bis zehn Ausgaben pro Jahr gedruckt.
„Vor diesem Hintergrund sind für uns die Rüstzeiten der Maschinen sehr wichtig. Momentan haben wir etwa drei Jobwechsel pro Stunde“, beschreibt Produktionsleiter Tomas Reinhed. „Von daher schätzen wir die hohe Produktivität der Speedmaster XL Maschinen, die alle mit dem automatischen Plattenwechsler Autoplate XL und dem Inlinemessgerät InpressControl 2, das Farbe und Passer steuert und kontrolliert, ausgestattet sind. Darüber hinaus bin ich von der sehr hohen Qualität bei den Wendemaschinen und deren stabilen Fortdruck überzeugt.“ Bei der Speedmaster XL 162 ist das Doppelgreifersystem in der Auslage ein technisches Highlight. Es benötigt keine Bogenbremsen und führt damit zu erheblichem Papierersparnis und einer stabilen Auslage mit guten Stapeln.
Beste Materialien und zuverlässiger Service
Für das Equipment wurde ein Servicevertrag 36 abgeschlossen und alle drei Druckmaschinen sowie die CtP-Anlage sind an Remote Service angebunden. Der Fünfjahres-Vertrag über die Saphira CtP-Platten umfasst insgesamt ein Kontingent über knapp 500.000 m2 und gibt dem Unternehmen Planungs-, Kosten- und Terminsicherheit.
„Wir wollen hauptsächlich weiter mit den kleinauflagigen Zeitschriften wachsen und darüber hinaus Aufträge von verschiedenen Kunden in Sammelformen abarbeiten und uns in Richtung Web-to-Print entwickeln“, umreißt Erik Mauritzon die Zukunft. „Alle drei Druckmaschinen und besonders die Großformatmaschine sind dafür ausgelegt. Letztere nutzen wir vor allem auch für mehrseitige Produkte, wie beispielweise Zeitschriften mit 72 oder 80 Seiten. Dies ergibt dann zwei Signaturen für die Weiterverarbeitung anstelle fünf Signaturen beim Format 70 x 100.“ Weiterhin ist geplant, die Verbrauchsmaterialien um Farben und Gummitücher aus der Saphira Reihe zu erweitern. Der Platz und das Fundament für eine weitere Großformatmaschine sind ebenfalls schon vorhanden.

www.heidelberg.com
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