Inkjet & Digitaldruck
Die Fusion-Technologie erweitert die Einsatzmöglichkeiten der automatischen digitalen Etiketten- und Verpackungsproduktion
Donnerstag 24. März 2016 - Xeikon, ein innovativer Anbieter von digitaler Farbdrucktechnologie, wird auf der drupa 2016, die vom 31. Mai bis zum 10. Juni in Düsseldorf stattfindet, an seinem Stand B20 in Halle 8a die Fusion-Technologie präsentieren.
Nach der äußerst erfolgreichen Einführung auf der Labelexpo freut sich Xeikon, seine neue Fusion-Technologie einem breiteren Druckproduktionsmarkt vorstellen zu können.
Dieses neue Konzept soll dazu beitragen, das Versprechen einer vollautomatischen, unbeaufsichtigten Etiketten- und Verpackungsproduktion von der Kundenbestellung bis zur Auslieferung zu erfüllen. So kann das Bedrucken und Veredeln von Etiketten und Verpackungen im Vollfarb-Produktionsdruck als volldigitaler Produktionsprozess in nur einem Durchgang erfolgen.
Die Fusion-Technologie umfasst eine Reihe von Veredelungsmodulen, die nach und nach erhältlich sein werden. Diese Module werden nicht einfach inline zur Druckmaschine installiert, sondern sind Komponenten eines vollkommen neuen modularen Systems, bei dem das digitale Frontend (DFE) die Druckvorstufe, die Datenverarbeitung, das Farbmanagement und den Betrieb der Druckmaschine übernimmt sowie die Steuerung und den Betrieb aller Veredelungsmodule ohne jeden manuellen Eingriff möglich macht.
Zu den potenziellen digitalen Veredelungsformen gehören Heiß-/Kaltfolienprägungen, Siebdruck in weiß, Strukturlacke und partielle Spotlackierungen sowie ein Braille-Modul für Blindenschrift.
Filip Weymans, Director Segment Marketing Labels and Packaging bei Xeikon, betont: „Die Fusion-Technologie von Xeikon bietet den Verarbeitern eine echte Flexibilität, so dass sie praktisch alle Etiketten und Verpackungen auf Anforderung produzieren können. Sie wird das Nachdrucken früherer Aufträge vereinfachen, da alle benötigten Parameter in einer einzigen Datei gespeichert sind. Doch vor allem müssen die Verarbeiter nicht länger in Offline-Lösungen investieren und sind somit nicht den Zeitverzögerungen und potenziellen Fehlern unterworfen, die von den Offline-Prozessen und manuellen Eingriffen her bekannt sind.“
„Das Echo auf der Labelexpo war überwältigend. Die Besucher zeigten sich sehr interessiert zu erfahren, wie das modulare Konzept ihnen helfen kann, die Lösung auszuwählen, die am besten auf ihre Produktionsanforderungen abgestimmt ist. Mit der Möglichkeit, mehr Artikel, immer komplexere Aufträge, noch kleinere Auflagen und kürzere Lieferfristen zu bewältigen, reagiert Xeikon auf den Zeitdruck und die Herausforderungen in der täglichen Arbeit. Daher freuen wir uns, den Unternehmen helfen zu können, die Effizienz ihrer Abläufe zu steigern.“
Jesús Glaría, CEO von Zaforsa, einem spanischen Kunden von Xeikon, bestätigt: „Die Fusion-Technologie wird uns erlauben, einen völlig neuen Markt zu erschließen und in kürzester Zeit herausragende Premium-Etiketten zu liefern. Wenn wir heute hochwertige Weinetiketten produzieren, müssen wir den Digitaldruck immer noch mit konventionellen Veredelungen kombinieren. Dadurch geht die Zeit, die wir durch die Flexibilität und Geschwindigkeit des Digitaldrucks gewinnen, wieder verloren. Für uns ist die Fusion-Technologie genau die richtige Lösung zur Bewältigung dieser Herausforderung.“
Was genau ist „Fusion“?
Das Ziel der Fusion-Technologie besteht darin, die nahtlos funktionierende durchgängige Komplettproduktion von Etiketten und Verpackungen, die kurze Lieferfristen, eine hohe Qualität, möglicherweise variable Angaben sowie alle Veredelungen benötigen, zu ermöglichen, um die Regalwirkung einer Marke zu erhöhen. Kurz gesagt, es geht um das Marktsegment für Premium-Etiketten und -Verpackungen. Bei der Fusion-Technologie wird ein für mehrere Verarbeitungskanäle ausgelegter Druckauftrag in einem Hotfolder abgelegt und gerippt. Anschließend werden die verschiedenen Kanäle, die jeden einzelnen Aspekt der Produktion definieren sollen, ohne manuelle Eingriffe an die relevanten Module, einschließlich an die Druckmaschine, geleitet.
Konventionelle Veredelungsmodule benötigen spezifische Werkzeuge, wie Prägestempel zum Heißfolienprägen, Flexodruck-Klischees zum Kaltfolienprägen, Spotlacke, Siebdruck für Weiß/Braille und Strukturlacke. Der Vorteil der digitalen Lösung liegt darin, dass (1) sie keine Werkzeuge benötigt und daher diese Kosten einspart und dass (2) jedes einzelne Entwurfselement variabel gestaltet oder personalisiert werden kann, was neuen Anwendungen interessante Perspektiven eröffnet. Je nach Kundenanforderung können die digitalen Veredelungsmodule vor und/oder hinter der digitalen Fünffarben-Druckmaschine von Xeikon positioniert werden. Die sich daraus ergebende Konfiguration produziert in einem einzigen Durchgang digital gedruckte und veredelte Etiketten oder Verpackungen.
Das Herzstück dieses Konzepts ist die Fünffarben-Digitaldruckmaschine von Xeikon, die nach dem elektrofotografischen Trockentonerverfahren arbeitet. Sie ist die Lösung der Wahl für den Premium-Etiketten und -Verpackungsmarkt, da sie in Bezug auf die exakte Positionierung und die einheitliche Qualität der Bildpunkte mühelos die Standards des Offset- und Flexodrucks erreicht. Die auf die Anwendungen abgestimmten Trockentoner von Xeikon sind speziell entwickelt worden, um den Anforderungen dieses Marktes an die Druckqualität, Farbgenauigkeit, Lichtbeständigkeit und Lebensmittelsicherheit sowie an den Farbraum und den Markenschutz gerecht zu werden. Das von Xeikon entwickelte digitale Frontend (DFE) X-800 ermöglicht einen automatischen digitalen Druck-Workflow und erlaubt gleichzeitig die Integration in bestehende Workflows sowie in marktführende Drittanwendungen, wie Design-Pakete, Web-to-Print-Anwendungen und MIS-Systeme.
„Die Fusion-Technologie reagiert auf einen sich deutlich abzeichnenden und unserer Meinung nach wesentlichen Bedarf auf dem Etiketten- und Verpackungsmarkt“, ergänzt Weymans. „Anfangs werden wir uns auf Selbstklebeetiketten konzentrieren, bei denen wir einen erheblichen Anstieg in der Nachfrage nach kleinen Auflagen von Premium-Etiketten erwarten. Das gilt insbesondere für Luxusgüter, wie Kosmetik, Wein und Spirituosen sowie Süßwaren. Doch auch bei Pharmazeutika und ähnlichen Produkten können diese Veredelungen für den Fälschungsschutz eingesetzt werden. Eine ins Auge fallende Marke aufzubauen und zu schützen, ist nur eine Seite der Medaille. Diese Marke in einer Umgebung, die unter einem starken Wettbewerbsdruck steht und in zunehmendem Maße von Informationen überladen ist, im Bewusstsein der Kunden zu verankern und hohe Umsätze zu erzielen, die andere Seite. Wir sind davon überzeugt, dass die Fusion-Technologie in Zukunft einen wesentlichen Beitrag dazu leisten wird, beides zu erreichen.“