Aus den Unternehmen
bvdm ver.di muss auf den Boden der Tatsachen zurückkehren
Dienstag 03. Mai 2016 - Mit Blick auf die zweite Runde der Tarifverhandlungen in der Druckindustrie am Dienstag, den 3. Mai 2016, in Köln fordern die Arbeitgeber von den Gewerkschaftsvertretern, Fakten über die wirtschaftliche Situation der Druckindustrie nicht als Schwarzmalerei abzutun.
„Wir brauchen einen Tarifabschluss, der nicht nur von den Leuchttürmen der Branche, sondern von der Mehrheit der Betriebe getragen werden kann“, so der Verhandlungsführer des Bundesverbandes Druck und Medien (bvdm), Sönke Boyens, „alles andere gefährdet die Unternehmen und damit Arbeitsplätze.“
Die Druckindustrie kämpft seit Jahren mit verstärkter Konkurrenz durch die neuen Medien und das kostengünstiger produzierende Ausland. Kostensteigerungen durch unverhältnismäßige Lohnerhöhungen schwächen die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe und ihre Fähigkeit zu Investitionen in Technik, Software oder Aus- und Weiterbildung am Druckstand-ort Deutschland.
Die Arbeitgeber gehen mit der Erwartung in die nächste Verhandlungsrunde, dass die Tarifparteien einer für beide Seiten akzeptablen Lösung einen großen Schritt näher kommen. Dies setzt aus Sicht des bvdm voraus, dass die Gewerkschaft von ihrer realitätsfernen 5 %-Forderung abrückt und zu ernsthaften Verhandlungen bereit ist.