Verbrauchsmaterialien
Perfekter Schutz von Kunstwerken und Dokumenten
Samstag 30. Juli 2016 - NESCHEN gudy 831 perfektioniert Solander-Boxen aus Down Under
Solander-Boxen zur sach- und fachgerechten Archivierung von Kunstwerken, Fotografien, Dokumenten oder Büchern sind ein zugleich schönes und nützliches Utensil. Die Erfindung der praktischen Klappkassetten geht auf die Mitte des 18. Jahrhunderts und den Naturforscher Daniel Solander zurück. Im City Art Depot in Christchurch, Neuseeland, hat man die Schachteln perfektioniert: Mit dem Spezialkleber von NESCHEN gudy 831 lassen sie sich nicht nur schneller und einfacher produzieren. Da der Kleber den Photographic Activitiy Test (PAT) erfolgreich bestanden hat, erfüllen die Solander-Boxen direkt nach der Produktion bereits alle Anforderungen, die an archivtaugliche Aufbewahrungsschachteln gestellt werden.
Der Botaniker Daniel Solander begleitete Kapitän James Cook Mitte des 18. Jahrhunderts bei seiner ersten Pazifikreise. Um gesammelte Insekten, Blätter und Artefakte aufbewahren zu können, entwickelte Daniel Solander die nach ihm benannte klappbare Spezialschachtel. Denn: Während seiner Zeit im „British Museum“ in London machte er die Erfahrung, dass bis dato zumeist in Deckelboxen archivierte Präparate leicht beschädigt werden konnten. Um einen Gegenstand näher studieren zu können, mussten sie erst mit der Hand aus der Schachtel herausgenommen werden. Die von Daniel Solander erdachte Box ist stattdessen, ähnlich einem Buch, in der Mitte aufklappbar – und erlaubt so direkt Zugang zum Inhalt, ohne diesen dabei anfassen zu müssen.
Weiterentwicklung der Solander-Box in Handarbeit
Noch heute sind die Boxen gefragt. Zur langjährigen Aufbewahrung wertvoller Dokumente, einzigartiger Fotografien, seltener Artefakte oder Kunstwerke kommen sie auch in Neuseeland zum Einsatz. Hier haben die Archivierungs- und Kunstexperten des City Art Depot in Christchurch die Solander-Box weiterentwickelt. „Wir fertigen unsere Solander-Boxen seit ungefähr 25 Jahren in Handarbeit für private Kunden, Kunstgalerien und Museen in ganz Neuseeland an“, erklärt David Trerise vom City Art Depot. „Unsere Boxen sind nicht nur ein einfacher robuster Archivbehälter, sondern sehr schön anzuschauende Holzschachteln, die genau nach Kundenwunsch angefertigt werden.“
Bei der Manufakturierung der Boxen im City Art Depot kommen nur nachhaltige Materialien zum Einsatz, die alle an Archivverpackungen gestellten Anforderungen erfüllen. David Trerise erklärt, was das bedeutet: „Es ist notwendig, dass die Boxen innen chemisch stabil und inaktiv sind. Wertvolle Originale wie Fotografien, Dokumente oder Malereien könnten sonst Gefahr laufen, mit den Ausgasungen zu reagieren und sich zum Beispiel zu verfärben.“ So besteht der Körper der Box aus Forest Stewardship Council-zertifiziertem, mehrlagigem Birkenholz. An den Ecken fällt die charakteristische Fingerzinken-Verbindung direkt ins Auge. Der Formaldehyd-Ausstoß des eingesetzten Leims erfüllt die Anforderungen des California Air Resources Board (CARB). „Qualität und Stabilität aller Materialien sind für uns sehr wichtig, um optimal zu schützen, was immer in der Box aufbewahrt wird“, fährt David Trerise fort. „Für die Innenverkleidung benutzen wir Museumskarton, der zu Hundertprozent aus Baumwollfaser besteht.“
Ein Zufall verhilft zum großen Schritt
Deckel, Rückseite und Rücken der Solander-Boxen aus Down Under sind aus einem besonders stabilen Aluminium-Polyethylen-Verbund. Diesen überzieht das City Art Depot mit Buckram, wie er auch für Bibliothekseinbände Verwendung findet. Die Verklebung des strapazierfähigen Leinenstoffes auf der Außenseite der Box war anfangs schwierig: „Bevor wir mit NESCHEN zusammengearbeitet haben, benutzten wir flüssigen Kleber. Dieser hatte einen wesentlichen Nachteil, da der Kleber beim Trocknen ausgaste und so Schadstoffe ins Innere unsere Boxen freisetzte“, berichtet David Trerise. Bevor die so produzierten Boxen ausgeliefert werden konnten, mussten sie lange auslüften.
Ein Zufall brachte im Jahr 2008 die Lösung: Das City Art Depot suchte eigentlich nach trockenen Klebemitteln, um Fotografien aufzuziehen. Dabei stießen die Archivierungsprofis auf das von beiden Seiten mit Kleber ausgerüstete Naturpapier gudy 831 von NESCHEN. „Das Material hatte den international anerkannten Photographic Activitiy Test (PAT) bestanden. Dieser weist jede chemische Reaktivität nach, die Fotografien oder andere Artefakte beschädigen könnten.“ Das City Art Depot bestellte gudy 831 bei NESCHEN – und die dazugehörige Kaschiermaschine NESCHEN 1600 MOVE gleich mit. „Kurz, nachdem ich die Kaschiermaschine eingerichtet hatte, erkannte ich, dass wir gudy 831 auch für unsere Solander-Boxen nutzen konnten“, so David Trerise: „Das war für uns ein großer Schritt!“
Veränderte Herstellung, besseres Ergebnis
Seitdem haben die Neuseeländer den Herstellungsprozess ihrer Birkenholz-Boxen verändert und verbessert. Flüssigkleber und Trocknungszeiten gehören der Vergangenheit an. Und Ausgasungen ebenfalls. „NESCHEN war die einzige Firma, die so ein Produkt anbietet. Wir sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen“, resümiert David Trerise. Die Solander-Boxen aus Neuseeland erfüllen zudem alle Anforderungen von Kunstversicherern an archivgerechte Aufbewahrung, da keines der eingesetzten Materialien mit dem Archivgut reagiert. Und die Verfeinerung der Solander-Boxen läuft ununterbrochen weiter: In Zukunft soll gudy 832 in Neuseeland zum Einsatz kommen.