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Heidelberg erzielt im zweiten Quartal 2016 ein positives Betriebsergebnis
Donnerstag 10. November 2016 - Das Quartalsergebnis betrug ca. 9 Mio. Euro. Insgesamt hat der Konzern für das 1. Halbjahr allerdings einen Verlust in Höhe von 160 Mio. Euro hinnehmen müssen.
Die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) hat im zweiten Quartal (1. Juli bis 30. September 2016) des Geschäftsjahres 2016/2017 das operative Ergebnis gegenüber dem Vorjahr wie avisiert deutlich gesteigert und auch nach Steuern ein deutlich positives Ergebnis erzielt. Nach den ersten sechs Monaten lag das Ergebnis umsatzbedingt und aufgrund der Kosten für die Branchenmesse drupa noch unter den Vorjahreswerten. Der Auftragseingang (+rund 6%) und der Auftragsbestand (+19%) konnten aufgrund der drupa hingegen deutlich gesteigert werden. Damit hat der Konzern eine solide Grundlage gelegt, um die Gesamtjahresziele zu erreichen.
„Die deutliche Ergebnisverbesserung im zweiten Quartal zeigt, dass unsere Neuausrichtung Früchte trägt. Angesichts einer soliden Auftragslage sehen wir für die zweite Jahreshälfte erneut eine deutliche Umsatz- und Ergebnisverbesserung gegenüber dem ersten Halbjahr. Die Gesamtjahresziele haben damit unverändert Bestand“, sagte Dirk Kaliebe, Finanzvorstand des Unternehmens.
Heidelberg gelingt im Berichtsquartal nach Steuern Ergebnisturnaround auf + 9 Mio.
Wie angekündigt wurden Umsatz und Ergebnis im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorquartal des laufenden Geschäftsjahres deutlich verbessert. So stieg der Umsatz gegenüber dem ersten Quartal um 100 Mio. auf 586 Mio. an (Vorjahresquartalswert: 599 Mio. ). Zum Halbjahr lag er bei 1,072 Mrd. (Vorjahreswert: 1,162 Mrd. ). Der Auftragseingang lag zum Halbjahr dank der hohen Nachfrage auf der drupa mit 1,408 Mrd. rund sechs Prozent über dem Vorjahreswert (1,323 Mrd. ), der Auftragsbestand mit 765 Mio. sogar rund 19 Prozent darüber (Vorjahr 644 Mio. ). Damit verfügt Heidelberg über eine gute Ausgangsbasis für die erwartete deutliche Umsatzsteigerung im zweiten Halbjahr.
Sowohl EBITDA als auch EBIT konnten im Berichtsquartal gegenüber den Vorjahreswerten gesteigert werden. Nach sechs Monaten lagen diese Kennzahlen umsatzbedingt und aufgrund eines positiven Einmaleffekts von 19 Mio. aus der Erstkonsolidierung der übernommenen PSG in der Vorjahresperiode sowie von Messekosten von rund 10 Mio. noch unter den Vorjahreswerten. So konnte das EBITDA ohne Sondereinflüsse im zweiten Quartal auf 44 Mio. gesteigert werden (Vorjahreswert: 33 Mio. ). Zum Halbjahr betrug der Wert 45 Mio. (Vorjahreswert: 79 Mio. ). Die Sondereinflüsse fielen im Berichtsquartal mit -3 Mio. geringer aus als im Vorjahr (-6 Mio. ). Zum Halbjahr betrugen diese -6 Mio. (Vorjahreswert: -22 Mio. ). Das Finanzergebnis hat sich sowohl im zweiten Quartal als auch im Halbjahr gegenüber dem Vorjahr verbessert. Somit konnte im Berichtsquartal mit 9 Mio. ein positives Ergebnis nach Steuern erzielt werden (Vorjahr: -9 Mio. ). In der Halbjahresbetrachtung lag es bei -28 Mio. gegenüber -14 Mio. im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Der Free Cashflow war im zweiten Quartal mit -7 Mio. leicht negativ, insgesamt nach sechs Monaten aber ausgeglichen (Vorjahr: -30 Mio. ). Das Eigenkapital des Heidelberg-Konzerns verringerte sich zum 30. September 2016 im Wesentlichen aufgrund der deutlichen Absenkung des Rechnungszinssatzes für inländische Pensionen im Vergleich zum Geschäftsjahresende am 31.März 2016 auf 126 Mio. . Die Eigenkapitalquote lag daher zum Stichtag bei rund 6 Prozent. Die Nettofinanzverschuldung belief sich auf 276 Mio. (31. März 2016: 281 Mio. ), der Leverage ist mit 1,8 weiterhin unter dem Zielwert von 2.
Ausblick: Jahresziele unverändert fest im Blick
Dank des soliden Auftragseingangs und des gestiegenen Auftragsbestands hat Heidelberg die Jahresziele für 2016/2017 unverändert fest im Blick. Die Portfolioerweiterungen in sich dynamisch entwickelnden Märkten, mögliche Akquisitionen sowie die Branchenmesse drupa werden den Umsatzverlauf im Geschäftsjahr 2016/2017 und in den kommenden Jahren wesentlich beeinflussen. Die Investitionsschwerpunkte in den Bereichen Digitalisierung, Digitaldruck und Services sollen zu einem durchschnittlichen Umsatzwachstum von bis zu 4 Prozent jährlich beitragen. Trotz der Vorleistungen für den beschleunigten Ausbau des Digitalgeschäfts und des Servicegeschäfts soll zudem eine EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen auf dem Niveau des Vorjahres erreicht werden. Gleichzeitig soll das Finanzergebnis durch die Senkung der Zinslast weiter verbessert werden. Damit strebt Heidelberg im Gesamtjahr ein gegenüber dem Vorjahr moderat steigendes Ergebnis nach Steuern an. Mittelfristig soll die erfolgreiche Neuausrichtung von Heidelberg ein Wachstum des Konzernumsatzes um bis zu 4 Prozent pro Jahr auf rund 3 Mrd. ermöglichen. Die Profitabilität soll dabei bezogen auf die EBITDA-Marge in einer Spanne von 7 bis 10 Prozent auf einem hohen Niveau liegen.