Aus den Unternehmen
Heidelberg übernimmt für die Region EMEA das Geschäft mit Lacken und Drucksaal-Chemikalien von Fujifilm
Freitag 09. Juni 2017 - Mit der Übernahme des Geschäfts mit Lacken und Drucksaal-Chemikalien seines strategischen Partners Fujifilm Europe B.V. in der Region EMEA expandiert die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) im attraktiven Wachstumssegment mit Verbrauchsmaterialien. Die Transaktion ist ein weiterer Schritt für die Umsetzung der Wachstumsstrategie des Unternehmens hin zu einem für die spezifischen Kundenbedürfnisse entwickelten bereichsübergreifenden Gesamtangebot.
Fujifilm wird sich weiter auf die Bereitstellung kompletter Drucksaal-Lösungen für Druckplattenkunden konzentrieren.
Zum Start des neuen Geschäftsjahres 2017/18 hat Heidelberg wie bereits angekündigt die Konzernstruktur für die digitale Zukunft des Unternehmens anpasst. Hierfür wurden ab dem 1. April 2017 die Segmente Heidelberg Digital Technology (HDT) und Heidelberg Digital Business & Services (HDB) etabliert. Bei HDT sind das Sheetfed-Offset-Geschäft, der Etikettendruck und die Druckweiterverarbeitung zusammengefasst; hier werden die passenden Technologien und Produkte auch für neue Geschäftsmodelle entwickelt, produziert und vermarktet. Bei HDB steuert Heidelberg seine Geschäfte mit Services und Verbrauchsmaterialien, Gebrauchtmaschinen sowie die digitalen Drucktechniken und Lösungen entlang der Wertschöpfungskette. Die angestrebte Expansion im Bereich Verbrauchsmaterialien wie auch die Konzeption und Umsetzung neuer Geschäftsmodelle tragen zur Erweiterung dieser Wertschöpfung für die Kunden bei.
„Wir richten unser Portfolio konsequent auf profitables Wachstum aus“, sagte Rainer Hundsdörfer, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg. „Die Übernahme des Lack- und Drucksaal-Chemikaliengeschäfts von Fujifilm in EMEA hilft uns dabei, ein digitales Unternehmen zu werden und unseren Kunden ein Gesamtangebot von der Technologie, über die Verbrauchsmaterialien bis hin zum Service anbieten zu können.“
Auf dem Weg zu einem führenden Anbieter von Verbrauchsmaterialien
Nach dem Erwerb des englischen Lackherstellers Hi-Tech Coatings im Jahr 2008 und dem Kauf von BluePrint im Jahr 2014 ist die Transaktion ein weiterer, logischer Schritt zum Ausbau des Portfolios an Verbrauchsmaterialien von Heidelberg. Das Unternehmen beabsichtigt, künftig den Umsatz mit Verbrauchsmaterialien weiter zu steigern. „Wir wollen mittelfristig der weltweit führende Anbieter von Verbrauchsmaterialien in unsere Branche werden“, so Hundsdörfer.
Die erworbenen Aktivitäten haben ein Umsatzvolumen von ca. 25 Mio. . Damit verdreifacht Heidelberg im Bereich der Drucksaal-Chemikalien in etwa seinen bisherigen Umsatz und erreicht rund zehn Prozent Marktanteil in Europa. Im Bereich der Lacke positioniert sich Heidelberg damit unter den Top Fünf der größten Anbieter weltweit.
Die Akquisition beinhaltet unter anderem die Übernahme der beiden Produktionsstandorte in Reutlingen, Deutschland, und Kruibeke, Belgien, mit insgesamt etwa 70 Mitarbeitern. Damit baut Heidelberg seine Marktposition bei Verbrauchsmaterialien dort aus, wo die Nachfrage durch einen Megatrend zu mehr Veredelung und Individualisierung bei Druckprodukten beständig steigt. Die Transaktion soll voraussichtlich bis Juli 2017 vollzogen werden.
Fokus auf Anforderungen der Heidelberg Kunden
„Mit unserem Angebot an hochqualitativen Verbrauchsmaterialien geben wir unseren Kunden ein Produktivitätsversprechen. Indem wir diese Produkte nicht nur vertreiben, sondern auch verstärkt selbst produzieren und in Kombination mit unseren Equipment- und Servicelösungen anbieten, können wir dieses Leistungsversprechen exakt auf den Bedarf unserer Kunden zuschneiden“, so Dr. Ulrich Hermann, Vorstand Heidelberg Digital Business & Services.
Die Übernahme ergänzt das Heidelberg-Angebot an umweltfreundlichen Saphira Druckchemikalien der Tochter BluePrint Products NV. Zudem stärkt sie das Geschäft mit Saphira Lacken, das Heidelberg in seiner Tochter Hi-Tech Coatings zusammengefasst hat, insbesondere für die steigenden Kundenanforderungen im Digitaldruck und im wachsenden Verpackungsdruck. Damit werden Synergien mit den bereits bestehenden Organisationseinheiten genutzt, und die Einkaufsposition in diesem Marktsegment wird weiter gestärkt. Die Kunden von Heidelberg in der Region EMEA profitieren zudem künftig von einem erweiterten Portfolio sowie speziellem Anwendungs-Know-how des Unternehmens als Hersteller und Händler von hochqualitativen Lacken und Drucksaal-Chemikalien und zudem vom umfassendsten Vertriebs- und Servicenetzwerk der Branche.
„Als ganzheitlicher Lösungsanbieter hat Heidelberg die Produktivitätssteigerung des gesamten Druckbetriebs zum Ziel. Diese entsteht aus IT- und Datenkompetenz sowie der intelligenten Verknüpfung von Equipment, Service und Verbrauchsmaterial, bereitgestellt auf einer Plattform. Vor diesem Hintergrund bauen wir unsere Kompetenz gezielt aus“, so Hermann.