Aus den Unternehmen
Positives Finanzierungsklima in der Druckindustrie hält an, die Mehrheit plant Investitionen in die Digitalisierung
Mittwoch 12. Juli 2017 - Das Finanzierungsklima in der Druck- und Medienwirtschaft ist gut und hat sich gegenüber den Ergebnissen des Vorjahres nochmals verbessert. Dies zeigt die Unternehmensbefragung 2017, die der Bundesverband Druck und Medien (bvdm) Anfang des Jahres gemeinsam mit der KfW Bankengruppe und 18 weiteren Branchen- und Wirtschaftsverbänden zum 16. Mal durchgeführt hat.
Die Mehrheit der Druckunternehmen meldet einen leichten Kreditzugang (56,7 %), 28,3 % einen mittelschwierigen und 10 % einen schwierigen Zugang. Zusätzlich zum aktuellen guten Finanzierungsklima in der Branche berichten die Unternehmen auch über eine positive Entwicklung ihres Kreditzugangs in den 12 Monaten vor dem Umfragezeitpunkt. Demnach verbesserte sich der Kreditzugang bei 20 % der Umfrageteilnehmer. Bei 65 % blieb die Situation unverändert und nur 10 % berichten über ein restriktiveres Verhalten der Kreditgeber.
Zur Finanzierung diverser Vorhaben greifen Druckereien weiterhin primär auf Dienstleistungen der Finanzwirtschaft zurück. Investiert wird vornehmlich in Produktionsanlagen. Aber auch Investitionen in die Digitalisierung spielen bei den Druckunternehmen eine im Vergleich zum Verarbeitenden Gewerbe überdurchschnittliche Rolle.
„Die Relevanz des Themas Digitalisierung wird beim Großteil der Druck- und Medienunternehmen deutlich erkannt“, kommentiert Dr. Paul Albert Deimel, Hauptgeschäftsführer des bvdm, die Umfrageergebnisse. „Die Investitionsvorhaben zeigen, dass Unternehmen die mit der Digitalisierung einhergehenden Chancen nutzen wollen. Die Verbände Druck und Medien unterstützen sie dabei umfassend.“
Lediglich 20 % der befragten Druck- und Medienunternehmen geben an,in den kommenden zwei Jahren keine Digitalisierungsvorhaben umsetzen zu wollen. Die Mehrheit hingegen beabsichtigt dies zu tun. Die hierbei am häufigsten genannten Hürden sind mangelnde IT-Kompetenzen der Beschäftigten bzw. die mangelnde Verfügbarkeit von IT-Fachkräften auf dem Arbeitsmarkt. Anforderungen an die Datensicherheit und den Datenschutz sowie eine unzureichende Qualität der Internetverbindung liegen an zweiter und dritter Stelle. 28,3 % der Unternehmen melden keine Hemmnisse hinsichtlich ihrer Digitalisierungspläne.