Verbrauchsmaterialien
Migrationsarme Druckfarben neuen Typs
Donnerstag 17. August 2017 - Der Druckfarbenhersteller Zeller+Gmelin GmbH & Co. KG präsentiert zur Labelexpo Europe 2017 mehrere neu entwickelte Farbsysteme. Ein Schwerpunkt ist dabei das wachsende Segment der migrationsarmen Druckfarben. Angesichts einer anhaltenden Verschärfung gesetzlicher Vorgaben wird die Wahl geeigneter Druckfarben- und Lacksysteme immer wichtiger, um gesetzeskonforme Lebensmittelverpackungen und Etiketten herstellen zu können.
Mit Hilfe von neuen Rohstoffen und innovativer Technologie hat Zeller+Gmelin die aktuelle Generation der FCM-UV-Flexodruckfarben entwickelt, die mehr Sicherheit in Sachen Migration bieten und besonders geruchsarm sind. Erreicht werden die günstigen Eigenschaften der Serie Uvaflex-FCM-Y81 durch die deutliche Reduzierung migrationskritischer Stoffe. Vor allem der Einsatz multifunktionaler Initiatoren mit einem vergleichsweise hohen Molekulargewicht von ca. 1000 Dalton minimiert das Migrationsrisiko erheblich. Das Molekulargewicht herkömmlicher Fotoinitiatoren ist meist um ein Mehrfaches geringer (400 Dalton oder niedriger). Aus diesem Grund sind die neuen Initiatoren wesentlich weniger migrierfähig. Zusätzlich enthalten die Formulierungen spezielle polymerisierbare Gruppen, die an der Aushärtung teilnehmen und so in der chemischen Struktur des Druckfarbenfilms fest eingebunden werden (siehe Grafik). Dies macht die FCM-Technologie von Zeller+Gmelin besonders sicher in der Anwendung.
Bei der Rezeptierung der neuen Farbserie Uvaflex-FCM-Y81 wurde außerdem vollständig auf BPA-haltige Rohstoffe verzichtet. Die Farben erfüllen dadurch u.a. auch die Anforderungen der aktuellen Nestlé Guidance Note vom September 2016.
Die neue FCM-Y81-Serie ist universell auf Papier und Folie einsetzbar, so dass unterschiedliche Anwendungen wie Selbstklebe-Etiketten, Shrink Sleeves, In-Mould-Label, Wrap-Around-Etiketten, flexible Verpackungen oder Faltschachteln abgedeckt werden können. Die Farbserie ermöglicht dank neuer Technologie außerordentlich gute Härtungseigenschaften bei gleichzeitig geringem Energieeintrag. In der Produktion zeigt sie auch bei hohen Druckgeschwindigkeiten ein homogenes Maschinenverhalten, eine ausgezeichnete Verdruckbarkeit mit stabiler Viskosität und sehr gute Fließeigenschaften, wodurch das Risiko des Ink-Spitting deutlich verringert wird. Desweiteren ermöglicht eine hohe Farbstärke die Reduzierung des Rasterwalzenvolumens und somit einen verringerten Farbverbrauch sowie den hochwertigen Druck von Raster und Flächen mit einem Klischee. Die Farben der FCM-Y81-Serie lassen sich sowohl im Laserdruck als auch im Thermodirekt- oder Thermotransferverfahren überdrucken. Für eine Überlackierung sowie Veredelung mittels Folienprägung sind sie ebenfalls geeignet.
Als weitere Produktneuheit zeigt Zeller+Gmelin aus der Uvalux-Reihe seine glanzoptimierte Farbserie für den LED-UV-Offsetdruck mit der Bezeichnung LED U45. Die Farben sind für den Bogen- und Rollenoffsetdruck konzipiert und entsprechen den Anforderungen des Prozess-Standard Offsetdruck (PSO) nach ISO 12647-2. Typischer Anwendungsbereich ist u.a. der Non-Food-Verpackungsdruck. Neben der guten Glanzwirkung weisen sie eine hohe Farbstärke auf und bieten aufgrund der optimierten Pigmentierung eine verbesserte Ergiebigkeit. Im Druck zeigt die Serie ein stabiles Farb- und Feuchtwerksverhalten auch bei extrem hoher oder niedriger Farbführung. Die Rezeptur der Uvalux-LED-U45-Serie hat der Eislinger Druckfarbenhersteller so ausgelegt, dass eine schnelle LED-UV-Härtung in den Wellenlängenbereichen 365, 375, 385 und 395 nm gewährleistet ist. Aktuell sind für diese Serie die Skalenfarben sowie ein monopigmentiertes Grundfarben-Mischsystem verfügbar.
Mit einem aktuellen Entwicklungsprojekt wird Zeller+Gmelin in Brüssel außerdem einen Blick in die Zukunft werfen. Das Unternehmen wird über eine neue Produktreihe mit Flexodruckfarben für den LED-UV-Druck informieren, die bereits in den USA im Einsatz sind. Sie sind für die LED-Härtung mit den Wellenlängen 385 und 395 nm ausgelegt. Erste Erfahrungen liegen mit Skalenfarben und Deckweiss vor. Danach zeigt die neue Farbserie eine zuverlässige Härtung bei hohen Maschinengeschwindigkeiten und gleichzeitig sehr gute Druckeigenschaften. Vor der kommerziellen Einführung im europäischen Markt ist noch eine sorgfältige Abstimmung mit den regionalen Anforderungen erforderlich.