Die Branche am Montag!

CTP - Computer to Plate

Ein Wechsel zum Besseren

Markus Krichenbauer, Geschäftsführer der Senner Druckhaus GmbH, an einem Leitstand der Zeitungsrotation

Dienstag 07. November 2017 - Die Zeitungsdruckerei von Senner Medien in Nürtingen erzielt mit der digitalen KODAK LIBRA VP Platte einfachere Abläufe und eine höhere Produktionseffizienz in Druckformherstellung und Druck

Anzeige:

Die Senner Medien GmbH & Co. KG in Nürtingen im Südwesten Deutschlands ist ein 186 Jahre altes, in der sechsten Generation geführtes Familienunternehmen mit Verlag für journalistische Print- und Online-Aktivitäten (120 Mitarbeiter), Zeitungsdruckerei und eigener Zeitungsvertriebsgesellschaft. Vergleichsweise jung ist bei dem Medienhaus dagegen der Einsatz von Computer-to-Plate. Im Jahr 2007 erfolgte die Umstellung von Computer-to-Film auf die digitale Direktbelichtung violettempfindlicher Zeitungs-Offsetdruckplatten.

Zeitungen, Anzeigenblätter und mehr
Neben den Tageszeitungen Nürtinger Zeitung und Wendlinger Zeitung mit zusammen 22.000 Exemplaren Auflage produziert und druckt Senner Medien den lokalen Wochenanzeiger NPLUS (18.000 Exemplare). Eine bedeutende Ergänzung des Zeitungsdrucks bilden Druckdienstleistungen für die Industrie. „In diesem Geschäft ist der Druck das Einfachste“, sagt Markus Krichenbauer, Geschäftsführer der Senner Druckhaus GmbH und Mitglied der Inhaberfamilie. „Wir sind tief in die Lieferketten unserer Industriekunden eingebunden, müssen eine komplexe Logistik beherrschen und täglich liefern, wobei sich die abgerufenen Losgrößen zwischen 500 und 150.000 Stück bewegen.“

Alle Produkte werden auf einer für das Rheinische Format ausgelegten Geoman-Rotation mit zwei Achtertürmen gedruckt – seit Anfang Juni 2017 mit der digitalen KODAK LIBRA VP Platte. Wachsende Probleme mit der zuvor verwendeten Violettplatte mit konventioneller Verarbeitung und ein aufgrund geringer Auflagenleistung gescheiterter Versuch mit einer anderen Violettplatte hatten das Zeitungsdruckhaus zu diesem Schritt veranlasst. Bei der LIBRA VP handelt es sich um eine negativ arbeitende Fotopolymerplatte, die sich für die Belichtung mit AM-Rasterweiten bis 60/cm und Hybridrastern bis 180 lpi eignet. „Wir haben die LIBRA VP im Januar vier Wochen lang getestet, wobei uns Medienexperten von Kodak hervorragend unterstützten. Wir waren vom Start weg begeistert“, berichtet Markus Krichenbauer.

Einbadprozess macht vieles einfacher
Beim Senner Druckhaus entschied man sich für die Entschichtung der LIBRA VP Platte mit Auswaschgummierung im einfachen Einbadverfahren in einer vorhandenen älteren Techno-Grafica-Plattenverarbeitungsanlage. Diese wurde von den hauseigenen Elektronikern und Mechanikern für diesen Zweck angepasst, u. a. durch die Deaktivierung von Vorspül- und Spülsektion und regelungstechnische Justierungen.

„Durch die Einbadentschichtung verbrauchen wir im Vergleich zur früheren Platte erheblich weniger Chemie. Außerdem sparen wir das Spülwasser ein und verbrauchen aufgrund der geringeren Verarbeitungstemperatur weniger Energie. Das sind umweltrelevante Vorteile, die wir sogar bei unseren Kunden bewerben. Wir haben auch weniger Schichtablagerungen im Kreislauf der Auswaschgummierung“, versichert der Geschäftsführer des Druckhauses. „Wesentlich wichtiger, weil auch stärker kostenrelevant, sind für uns aber die Handhabungsvorteile und die technischen Eigenschaften der LIBRA VP in der Vorstufe und im Druck.“

Verbesserungen im Druckprozess
Markus Krichenbauer verweist auf ein deutlich besseres Freilaufverhalten der Violettplatte von Kodak und fügt hinzu: „Die LIBRA VP Platte benötigt fast 20 Prozentpunkte weniger Feuchtwasser als die bisher verwendete Platte. Das ist ein Riesenvorteil, weil wir damit auch die Farbführung reduzieren können und den Fan-out, der ja bei Achterturm-Konfigurationen der Druckmaschine immer kritisch ist, besser im Griff haben. Dank dieser Eigenschaft der Platte können wir auch auf schwierigen Papieren, wie zum Beispiel sehr glatten SC-Papieren, problemloser drucken. All das hat insgesamt eine höhere Produktionseffizienz und weniger Makulatur zur Folge.“ Apropos Papier, die Nürtinger Zeitungsdruckerei verwendet neben klassischem Zeitungsdruckpapier mit 45 g/m2 für Zeitungen und die Industrieaufträge Grammaturen von 52, 60 und 70 g/m2 für bestimmte Anzeigenblatt- und Beilagenproduktionen und testet gegenwärtig auch 90-g-Material für noch anspruchsvollere Aufträge.

Warum die Vorstufenmitarbeiter und Drucker bei Senner Medien gern auf die LIBRA VP umgestiegen sind, hat noch einen weiteren Grund: „Anders als bei der vorher eingesetzten Platte sind die Kanten der LIBRA VP immer sauber geschnitten und gratfrei, was bedeutet, dass sich unsere Leute nicht mehr die Finger an den Platten verletzen“, erläutert Markus Krichenbauer. „Insgesamt ist die Platte von Kodak hinsichtlich ihrer Eigenschaften und Geometrie ein sehr konstantes Produkt. Nach rund einem Vierteljahr praktischem Einsatz können wir sagen, dass wir mit der LIBRA VP wesentlich ruhiger produzieren können und eine hohe Zufriedenheit aller am Prozess beteiligten Abteilungen erreicht haben.“

www.graphics.kodak.com
Zurück zur Übersicht
Die aktuelle Ausgabe!
Die Branche am Montag!