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Digitale Transformation steigert die Gesamtproduktivität

Der Commercial Day von Heidelberg demonstrierte, wie eine höchstmögliche Gesamtproduktivität durch digitalisierte und integrierte Prozesse zu erreichen ist.

Montag 10. Juni 2019 - Heidelberg Commercial Day in Wiesloch-Walldorf demonstriert Einstiegslösungen bis hin zum Subskriptionsvertrag.

Das kennt fast jede Akzidenzdruckerei: Ein Auftrag wird nicht rechtzeitig fertig, da es bei dem einen oder anderen Prozess stockt, wichtige Daten fehlen oder das falsche Material an der Maschine steht. Was also ist nötig, um die höchstmögliche Gesamtproduktivität zu erreichen? Am Commercial Day 2019 , der Ende Mai am Standort Wiesloch-Walldorf der Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) stattfand, wurde dieses Thema vor einem großen Publikum umfassend beleuchtet.
„Wir befinden uns im Übergang von der analogen Ökonomie der Produkte zur digitalen Ökonomie der Dinge“, erklärte Professor Dr. Ulrich Hermann, Vorstand Lifecycle Solutions und Chief Digital Officer von Heidelberg. „In den 90er Jahren gingen die Menschen ins Internet, heute gehen die Dinge ins Internet. Bald werden die Dinge im Internet zunehmend autonom Wertschöpfung ausgestalten und die physische Welt wie wir sie heute kennen erheblich verändern.“ Auch für die Druckindustrie entstehen damit neue Chancen vor allem für Produktivitätssteigerungen im Produktionsprozess. Bei den im Internet verbundenen Druckmaschinen übernimmt sein „digitaler Zwilling“ völlig neue Aufgaben, womit nicht wert-schöpfender Aufwand, d.h. administrative und ungenutzte Kapazitäten weiter minimiert werden. Stand für Hersteller in der analogen Ökonomie der Verkauf der Produkte im Zentrum, wird im Zeitalter der digitalen Ökonomie der Dinge deren Nutzung in den Mittelpunkt der Geschäftsmodelle rücken. „Es geht um Ownership versus Usership“, so Hermann weiter.

Integrierter Ansatz durch Lifecycle Solutions
Wie also die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen? Um das Gesamtsystem zu optimieren sollte alles in einander greifen: Hardware (Maschinen), Software (Daten), Prozesse und Verbrauchsgüter. Wichtig sind dabei Daten, Service und Beratung. In einer Diskussionsrunde stellten die Experten von Heidelberg verschiedene Lifecycle Pakete vor. So stellt ein Full Service Vertrag eine starke Partnerschaft zwischen Heidelberg und seinen Kunden dar. Mit Remote Service und einer weltweiten Ersatzteil-Versorgung wird eine hohe Nutzungsleistung erreicht. Ein geplanter Service ist besser als ungeplanter Service, da es sich um planbare Kosten handelt. Getestete und optimal auf die Maschinen abgestimmte Saphira Verbrauchsmaterialien sorgen für deutliche Kosteneinsparungen und schonen die Umwelt. Sein breites Know-how setzt Heidelberg bei der Beratung ein. Eine umfangreiche Analyse des Kunden ermittelt den Ist-Zustand. Darauf aufbauend gibt es Anregungen zu einer Verbesserungskultur. Insgesamt lässt sich die Netto-Produktivität um 10 bis 40 Prozent steigern, d.h. so viel mehr Bogen können produziert werden.

Maßgeschneiderte Lösungen für jedes Kundenbedürfnis
Wie insgesamt die OEE und damit die Gesamtproduktivität gesteigert werden kann, zeigte Heidelberg mit Workshops zu seinem Druckereiworkflow Prinect und mit Demonstrationen des Smart Print Shops mit Push to Stop und navigiertem sowie autonomem Drucken, wo alle Prozesse integriert sind – von der Vorstufe über den Druck bis hin zur Weiterverarbeitung. Hier wurde auch ein Jubiläum gefeiert – 70 Jahre Stahlfolder und damit 70 Jahre Falzkompetenz (siehe auch Pressemitteilung vom 24. Mai 2019). Die Stahlfolder sind zudem im Workflow integriert und setzen das Konzept Push to Stop um.
Die Experten von Heidelberg gehen davon aus, dass sich die Produktivität der Branchenteilnehmer im Zeitraum 2019 bis 2029 verdoppeln wird. Das bedeutet nicht, dass alle Druckereien dann 90 Millionen Bogen pro Jahr auf einer Maschine drucken, wie das die Vorreiter heute schon erreichen. Aber auch wer heute lediglich fünf Millionen Bogen druckt, wird seine verfügbare Kapazität erheblich besser auslasten, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Um diese Steigerung zu bewältigen zeigte der Commercial Day verschiedene abgestufte Lösungen, die bis hin zum Subskriptionsvertrag reichen. „In den nun vor uns stehenden erheblichen digitalen Veränderungen wollen wir unsere Kunden darin unterstützen, die damit verbundenen Chancen für ihren Druckbetrieb zu ergreifen und den Wandel für sich ertragreich auszugestalten,“ ist das Fazit von Professor Hermann.

www.heidelberg.com
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