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Heidelberg mit innovativen Lösungen für mehr Produktivität und Bedienerfreundlichkeit in der Weiterverarbeitung

Ab sofort wird die Promatrix 145 CSB in den Markt eingeführt. Die Stanze verfügt über eine Palettenlogistik, den automatischen Non-Stopp-Anleger, MasterSet und als Novum in dieser Formatklasse auch über eine Musterbogenauslage.

Mittwoch 01. April 2020 - In der Weiterverarbeitung von Druckerzeugnissen liegen noch sehr viele Potenziale hinsichtlich stärkerer Automatisierung, höherer Produktivität und integrierten Prozessen. Diese Themen gilt es sowohl bei Akzidenz-, als auch bei den Verpackungsdruckern anzugehen. Hinzu kommt die Anforderung für einfachere und bedienerfreundlichere Maschinen, die den Fachkräftemangel kompensieren und die körperliche Arbeit reduzieren.

Die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) nimmt diese Anforderungen auf und erarbeitet gemeinsam mit den Kunden entsprechende neue Lösungen.
„Im Akzidenzdruck erzeugt die Weiterverarbeitungs-Abteilung mit zirka 60 Prozent die höchsten Personalkosten,“ erklärt Jörg Dähnhardt, Leiter Postpress Business Management bei Heidelberg. „Deswegen haben wir hier den Schwerpunkt auf die integrierte Automatisierung mit Push-to-Stop für die Falzmaschinen gelegt, um die Rüstzeiten zu verringern und die Produktivität zu erhöhen. Mit dem Roboter-System Stahlfolder P-Stacker steigern wir den Materialfluss und entlasten den Bediener.“
Der Bereich Verpackung wächst nach wie vor und auch die Anforderungen aus dem Markt nehmen zu. Die Auflagen werden kürzer, die Anzahl der Jobs steigt und das Thema Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Das hat Heidelberg veranlasst, sein Portfolio bei den Stanzen sowohl nach oben in höhere Leistungsbereiche als auch nach unten abzurunden, um für jede Anwendung eine Lösung zu bieten. Neu werden die Stanzen Powermatrix 106 CSB und Promatrix 145 CSB eingeführt. Für Kleinauflagen aus Digital- und Akzidenzdruck kommt neu die Multimatrix 60 FC, die ein attraktives Preis-Leistungsverhältnis aufweist, und sich so auch für kleinere Druckereien eignet. Die Stanze bietet eine deutlich höhere Produktivität, als die immer noch eingesetzten Heidelberg Tiegel und Zylinder. „Wir haben unser Portfolio an Stanz- und Faltschachtelklebemaschinen breit aufgestellt und erweitert und können nun auch die Produktivität unserer Druckmaschinen spiegeln. Um mit den höheren Geschwindigkeiten der Diana Smart mithalten zu können, wird erstmals ein Belade-Roboter zum Einsatz kommen. An der Auslage hält der Diana Packer 4.0 Einzug, der bis zu 200.000 Schachteln pro Stunde abpacken kann,“ bestätigt Dähnhardt.
Generell gilt in der Weiterverarbeitung: Es gibt Maschinen der unterschiedlichsten Hersteller und – zumindest im Akzidenz Bereich – noch viele manuelle und zeitintensive Schritte, die eine Nachkalkulation fast unmöglich machen. Hier sorgt die neue Heidelberg Standard Schnittstelle Postpress Data Ready für Transparenz und eine effiziente Auftragsabwicklung. Postpress Data Ready konzentriert sich rein auf die Erfassung von Betriebsdaten, sei es aus dem Akzidenz- oder Verpackungsbereich. Die weitestgehend automatisierte Datenerfassung bezieht sich z.B. auf Echtzeitdaten zum Produktionsfortschritt und für die Auftragsplanung. So erhält der Kunde eine verlässliche Datenbasis für eine effizientere Kapazitätsplanung und für eine einfachere Nachkalkulation. Bei Postpress Data Ready handelt es sich um eine nicht-proprietäre Datenschnittstelle und somit ist auch die Integration in MIS-Systeme möglich. Data Ready ist für die Diana Faltschachtelklebemaschinen sofort verfügbar, für die Stanz- und Falzmaschinen wird die Schnittstelle zu einem späteren Zeitpunkt eingeführt.

Roboter-System Stahlfolder P-Stacker lässt seine Muskeln spielen

Rund sieben Tonnen Papier stapelt der Bediener an einer Falzmaschine pro Schicht auf die Palette. Dabei können die Pakete bis zu acht Kilogramm wiegen und in einem Zyklus von bis zu fünf Paketen je Minute ankommen. In der Praxis führt diese physische Belastung dazu, dass entweder die Maschinengeschwindigkeit bewusst reduziert wird, logistische Unterbrechungen und Stillstandzeiten als Pause genutzt oder eine weitere Kraft benötigt wird. Hier unterstützt nun der Stahlfolder P-Stacker, ein robuster, 6-Achs-Industrieroboter, der mittels ausgeklügelter Greifer-Technologie die Signaturstapel schonend und sicher greift und absetzt. Dabei nutzt der Roboter das volle Format einer Europalette. Der Stahlfolder P-Stacker sorgt beispielweise an einer Stahlfolder KH 82-P für eine erhöhte Produktivität und Effizienz im Falzprozess, entlastet den Bediener und gibt ihm Freiraum für zusätzliche Tätigkeiten wie beispielsweise die Qualitätskontrolle. Erste Auslieferungen sind für den Oktober dieses Jahres geplant.


Push to Stop-Konzept nun auch für Falzmaschinen verfügbar

Auf der drupa 2016 stellte Heidelberg sein innovatives Push to Stop-Konzept für die Speedmaster Druckmaschinen vor und traf damit einen Nerv der Branche und erfreut sich seither aufgrund zahlreicher Installationen einer breiten Zustimmung. Push to Stop ist nun auch für die Peak Performance-Falzmaschinen verfügbar. Mit der autonomen Signaturen-produktion erhalten die Anwender einen ersten Schritt hin zur autonomen Produktion in der Weiterverarbeitung. Die Zielgruppe sind Kunden mit häufigen Inhaltswechseln und kleinen Auflagen. Möglich ist dies auf den Stahlfolder TH/KH 82-P und TX 96, die damit deutlich an Produktivität gewinnen, während sich die Bediener verstärkt auf die Qualität der gefalzten Signaturen konzentrieren können.
Mit Push to Stop müssen die unterschiedlichen Signaturen nicht mehr durch separate Paletten oder Papiermarkierungen getrennt werden, sondern werden nacheinander abgearbeitet. Das System beruht auf zwei Komponenten: Zum einen aus einem aufgedruckten Barcode auf den Signaturen und je einem integrierten Kamerasystem im PFX-Anleger und der palamides alpha- Auslage. Ohne aktives Eingreifen durch den Bediener beginnt dann die Produktion der nächsten Signatur autonom. Eine Untermischung der unterschiedlichen Signaturen im Stapel in der Auslage wird vermieden.


Postpress Packaging – Leistungsportfolio an Stanzen nach unten und oben abgerundet

Die Zusammenarbeit von Heidelberg und MK Masterwork startete im Jahr 2015. Für den Verpackungsmarkt wurden mehrere neue Maschinen entwickelt und seitdem über Heidelberg mehr als 450 MK-Maschinen verkauft. Die Beziehung der beiden Firmen ist jetzt noch enger, da MK der größte Einzelaktionär von Heidelberg ist. Nun werden aus der erfolgreichen Partnerschaft weitere neue Maschinen präsentiert. Diese decken ein noch breiteres Portfolio ab, bieten höhere Geschwindigkeiten und präsentieren größere Formate, sowie eine Stanze für den Digitalbereich und für kleinere Auflagen.
Die Powermatrix 106 CSB (cutting, stripping, blanking – also Stanzen/Rillen/Prägen, Ausbrechen, Nutzentrennen) arbeitet mit einer Geschwindigkeit von 8.000 Bogen in der Stunde. Ausgestattet mit einer Palettenlogistik und Auto Non-Stopp-Anleger, bietet diese Maschine einen attraktiven Durchsatz und optimale Voraussetzungen für Kunden mit höherem Materialvolumen. Das ursprünglich von Heidelberg stammende optische Registersystem für den Anleger MasterSet wurde von MK weiterentwickelt. MasterSet richtet jeden Bogen anhand von Druckmarken aus. Die Positionierung kann auch mittels des Druckbilds oder der Bogenkanten erfolgen, wenn keine Druckmarken vorhanden sind. Die MasterSet-Kameras können auch auf der Unterseite des Anlegers positioniert werden, um beispielsweise Wellpappe mit der bedruckten Seite nach unten zu stanzen. Eine separate Musterbogenauslage ermöglicht es dem Bediener, einen Musterbogen zur Prüfung zu ziehen, ohne die Produktion zu stoppen. Wie alle von Heidelberg angebotenen Stanzen trägt auch die Powermatrix ein GS-Zeichen.
Neu ist die Promatrix 145 CSB, die eine Geschwindigkeit von 7.000 Bogen pro Stunde hat und eine effiziente Weiterverarbeitung von Faltschachteln ermöglicht. Die Promatrix 145 CSB verfügt ebenfalls über eine Palettenlogistik, den automatischen Non-Stopp-Anleger, MasterSet und als Novum in dieser Formatklasse auch über eine Musterbogenauslage. Die Promatrix 145 CSB ist ab sofort lieferbar.
Für Kleinauflagen aus Digital- und Akzidenzdruck kommt neu die Multimatrix 60 FC. Sie weist ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis auf und eignet sich so auch für kleinere Druckereien, die z.B. mit Heidelberg Tiegel und Zylinder arbeiten. Die Multimatrix 60 FC ist ideal für einen digitalen Faltschachtelproduktions-Workflow geeignet, beispielsweise mit einer Versafire und der Faltschachtelklebemaschine Diana Go. Die Multimatrix 60 FC kann optional mit einer Heißfolieneinrichtung aufgerüstet werden, wodurch vielfältige Veredelungen umgesetzt werden können und die Stanze flexibel einsetzbar ist. Ein weiterer Vorteil ist ihre kleine Standfläche. Die Stanze produziert mit 5.500 Bogen in der Stunde und ist ebenfalls mit MasterSet ausgestattet. Sie ist bedienerfreundlich und schnell eingerichtet und übertrifft die immer noch im Markt befindlichen Heidelberg Tiegel und Heidelberg Zylinder um den Faktor zwei bis drei. Sie eignet sich für die Auflagen 1 bis 1.000 Schachteln und kann ab sofort bestellt werden.


Neuer Roboter Diana Packer setzt automatisches Verpacken um

Bei den Faltschachtelklebemaschinen gibt es ebenfalls Steigerungen hinsichtlich Produktivität und Bedienerfreundlichkeit. So wird die Diana Smart ab sofort mit einem Hochgeschwindigkeitspaket verfügbar sein, und damit mit bis zu 600 m/min um 33 Prozent schneller laufen. Der neue Diana Inspector bietet ein erweitertes Materialspektrum und kann auch schwierige Materialien, wie metallbeschichtete Platten, Hologramme oder Heißfolien prüfen. Neu ist außerdem, dass Druckfehler und Farbkonsistenz mittels eines PDF-Abgleichs möglich sind, was die Bedienerfreundlichkeit erhöht und die Einrichtezeit deutlich reduziert. Die zweite Generation der Diana Braille-Einheit enthält jetzt auch eine Option für das Seitenregister, wodurch die Einrichtezeiten für die Blindenschrift noch weiter reduziert werden.
Jede Faltschachtelklebemaschine kann nur so schnell laufen, wie die Schachteln zugeführt und verpackt werden können. Dabei hilft die Automatisierung. Hier gibt es zwei Neuigkeiten: Zum einen die Beladung der Diana Smart mit einem Roboter und zum anderen den neuen verbesserten Diana Packer 4.0 zum automatisierten Abpacken in Umkartons. Erstmalig sorgt eine Kommunikation zwischen der Faltschachtelklebemaschine und dem Diana Packer 4.0 dafür, dass Schachtelgeometrien nur einmal eingegeben werden müssen – die bisherige zweite Eingabe am Packer entfällt. Insgesamt verkürzen sich somit die Einrichtezeiten, für die Bediener reduziert sich die physische Belastung und die Weiterverarbeitung wird mehr und mehr automatisiert, um höhere Leistungen zu erreichen. Der Diana Packer 4.0 ist ab sofort verfügbar.

www.heidelberg.com
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