Inkjet & Digitaldruck
Global Graphics präsentiert neue Softwareklasse für schnellere, breitere und hochauflösende Digitaldruckmaschinen der nächsten Generation
Donnerstag 30. April 2020 - Direct erhöht die Effizienz digitaler Druckmaschinen, indem Druckaufträge direkt an die Druckkopfelektronik geleitet und so eine beispiellose Geschwindigkeit und Bildqualität ermöglicht werden
Global Graphics Software stellt eine neue Klasse von Drucksoftware für schnellere, breitere und hochauflösende Digitaldruckmaschinen der nächsten Generation vor.
Direct ist eine neue Grafikpipeline, die Daten direkt an die Druckkopfelektronik sendet, anstatt sie auf eine Festplatte zu schreiben. Dadurch werden die Bildverarbeitungszeiten deutlich verkürzt, große Datenmengen lassen sich problemlos verarbeiten und die Druckzeit wird reduziert.
„Direct ist eine neue Art, die Dinge zu betrachten“, so Eric Worrall, VP of Product Management bei Global Graphics Software. „Oft wird von Druckdienstleistern und Druckmaschinenherstellern erwartet, dass sie sich mit einem auf Flexo- oder Litho-Druckmaschinen abgestimmten Workflow abfinden. Direct wurde von Grund auf anders konzipiert und ist mit jeder Digitaldruckmaschine kompatibel. Da wir bei unseren Entwicklungen stets bei den höchsten Anforderungen an Daten- und Bildqualität ansetzen, konnten wir mit der richtigen Hardware auch die Anpassung an weniger anspruchsvolle Umgebungen vornehmen.“
Die Datenraten in der Branche nehmen zu: Die Druckauflösungen steigen von 600 dpi auf 1200 dpi – eine Vervierfachung der Daten. Die Geschwindigkeit steigt auf bis zu 300 Meter pro Minute und die Druckmaschinen können bis zu 4 Meter breit sein. Druckfarben mit erweiterter Farbskala nutzen, mit einer mehrstufigen Rasterung von bis zu 7 Tropfengrößen bei Tintenstrahldruckern, sehr viel mehr Tintenkanäle als zuvor.
Um Druckmaschinenhersteller- und Dienstleister bei ihren Investitionen abzusichern, wurde Direct mit einer zukunftsorientierten Flexibilität entwickelt.
Somit bleibt die Funktionalität einer Druckmaschine auch bei steigenden Datenraten erhalten und zukünftige Anforderungen, wie z. B. der Übergang von einem statischen zu einem vollständig variablen Workflow, werden kein Problem darstellen.
Vollständig integrierte Pipeline
Direct vereint mehrere Technologien von Global Graphics Software. Aufträge werden für die Verarbeitung durch den RIP mittels einer innovativen neuen Software namens Streamline Direct optimiert. Die Dateien werden von Harlequin Direct mit der schnellsten RIP-Engine der Welt verarbeitet oder von der preisgekrönten ScreenPro Direct mit PrintFlat gerastert, um optimale Qualität bei hoher Geschwindigkeit zu erzielen. Direct kann in die Elektronik des Druckkopfantriebs und die Software der Global Graphics Tochtergesellschaft Meteor Inkjet, oder auch in andere gängige Antriebselektronik weiterer Hersteller, integriert werden.
In enger Zusammenarbeit mit ihrem OEM-Kundenstamm stellt sich Global Graphics immer wieder den technischen Herausforderungen des Digitaldrucks. So entstand auch Direct als anwenderorientierte Lösung einer komplexen Aufgabe.
„Um die größtmögliche Geschwindigkeit der Bildpipeline zu erreichen“, so Worrall weiter, „benötigt man enorme Fachkenntnisse und den direkten Zugang zu allen Komponenten. Nur wenn Sie die Kontrolle über und den Zugriff auf alle Komponenten haben, kann die maximale Leistung erreicht werden. Global Graphics Software besetzt eine exklusive Position auf dem Markt, da wir Zugriff auf alle Codezeilen für jede der Komponenten haben. Wir müssen keine Funktionen und Kenntnisse von Drittanbietern beziehen.“
Vorteile für Druckdienstleister und Druckmaschinenhersteller
Direct bietet Druckdienstleistern den Vorteil besserer Verarbeitungsgeschwindigkeit und höherer Bildqualität. Da die für den RIP-Vorgang und die Rasterung benötigte Zeit erheblich reduziert wird, ist die Produktivität selbst bei komplexen Aufträgen mit großen Mengen variabler Daten höher.
Direct wurde als Teil einer vollständig automatisierten Drucklösung entwickelt, welche die Telematik der Industrie 4.0 und die Integration in SPS- und MIS-Systeme unterstützt. Dabei kann Feedback von der Drucklinie, etwa durch ein Qualitätsprüfungssystem, bei der automatischen Behebung von Problemen behilflich sein.
Für Anbieter von Druckmaschinen entfällt mit Direct der Aufwand für die Softwareentwicklung durch interne Teams, sodass sie ihre Druckmaschinen schneller auf den Markt bringen können. Da Direct von Anfang an dahingehend konzipiert wurde, die Anforderungen von vollständig variablen Daten zu erfüllen, bietet es Herstellern die Möglichkeit, für weniger anspruchsvolle Aufträge (mit statischen oder gemischten Daten), PC-Hardware mit geringerer Leistungsfähigkeit zu verwenden. Dies wird erreicht, indem das RIP während der Verarbeitung läuft und Bilddaten im Speicher direkt an die Druckerelektronik übertragen werden, sodass keine Zeit für einen RIP-Vorgang auf die Festplatte verloren geht und keine großen Bildspeicher mit riesigen Datenmengen benötigt werden.
Plattformunterstützung
Harlequin Direct und ScreenPro Direct funktionieren plattformübergreifend. Sie unterstützen Windows und Linux und sind für Intel i9-, Xeon- und AMD Ryzen Threadripper-CPUs optimiert. Beide können mit der Meteor NozzleFix-Technologie verwendet werden. Harlequin Direct und ScreenPro Direct können mit Meteor Mixed Mode verwendet werden, um die Hardwarekosten für Märkte zu reduzieren, die statische und variable Daten (Zoned Variable Data) kombinieren.