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CutCon plus für Makulaturreduzierung

Walter Fideler, Druckereileiter bei Ebner & Spiegel, und Josef Aumiller, Leiter Sales Support Rolle manroland, sprechen über effizienten Bücherdruck.

Montag 23. Februar 2009 - Bücherdrucker Ebner & Spiegel setzt auf manroland-Schnittregister

Gerade noch läuft die Papierrolle in Ulm in die LITHOMAN, wenig später steht der Bestseller im Regal einer Leipziger Buchhandlung. Bei vier bis fünf Tagen Durchlaufzeit für einen Auftrag in der Hochsaison sieht man deutlich, wo die rasante Reise im Bücherdruck hingeht.
Lieferschnelligkeit bei kürzesten Durchlaufzeiten ist nur einer der Trends im Bücherdruck. Kleinere, zielgruppengerichtete Auflagen müssen zudem hohen Qualitätsansprüchen gerecht werden. So fordern Verlage neben kurzen Einrichtezeiten verstärkt Qualität bei Farbe und Register, sowohl im Hardcover- als auch im Taschenbuchmarkt. Darüber hinaus ergibt sich für die Druckerei die Vorgabe der Makulaturreduzierung, um mit einem optimalen Cost-per-Copy-Preis zu produzieren. Die Folge dieser Anforderungen ist eine verstärkt industrialisierte Druckproduktion. Die Ulmer Ebner & Spiegel GmbH, einer der großen Deutschen Buchproduzenten, setzt deshalb auf ein Upgrade ihrer LITHOMAN-Systeme mit CutCon plus, der neuen manroland-Schnittregisterregelung.
Ebner & Spiegel – Trendsetter im Bücherdruck
Die Ebner & Spiegel GmbH positioniert sich als industrieller Bücherdrucker mit höchstem Qualitätsanspruch. Das Unternehmen gehört zur Groupe CPI, Paris, einem der europäischen Marktführer im Bücherdruck. Jährlich produzieren in Ulm 450 Mitarbeiter rund 63 Millionen Bücher, darunter 36 Millionen Taschenbücher, 18 Millionen Hardcover und 9 Millionen Buchkalender. Der vollstufige Betrieb arbeitet mit kompletter Fertigungstiefe bis hin zur Buchauslieferung.
„Die Makulatur ist um das Vier- bis Fünffache zurückgegangen“
Ebner & Spiegel investierte 2006 in eine Einfarben- und eine Zweifarben-LITHOMAN, die den Maschinenpark im Rollenoffset von zwei Einfarben-ROTOMAN, Baujahr 2002, ergänzten. Das Upgrade der LITHOMAN-Systeme mit CutCon plus, für alle manroland-Illustrationsdruckmaschinen ab Baujahr 1999 möglich, amortisiert sich nach einem bis eineinhalb Jahren. Bereits jetzt hat die neue Schnittregisterregelung die Erwartungen vom Druckereileiter Walter Fideler voll erfüllt. „Die Registerhaltigkeit ist beim Bücherdruck das A und O. CutCon plus regelt das Register sehr schnell und präzise nach. Die Makulatur ist um das Vier- bis Fünffache zurückgegangen. Wir sind voll zufrieden“. Josef Oswald, Leiter Produktion und Technik, ergänzt: „Unsere Kunden sehen in größeren Schnittschwankungen einen eklatanten Mangel und akzeptieren das nicht. Mit CutCon plus liegt die Schnittregisterschwankung heute stabil bei rund 0,5 Millimeter. Um diesen Wert zu erreichen, fällt bei konventionellen Systemen bedeutend mehr Makulatur an.“
Wie spart CutCon plus Makulatur ein?
Die Stabilität des Schnittregisters, zum einen beim Anfahren und Gummituchwaschen sowie zum anderen beim Rollenwechsel, sorgt für Qualitätssicherung und damit Makulaturreduzierung. Beim Hochfahren der Produktion ist CutCon plus besonders effektiv, denn ab rund 8.000 Umdrehungen pro Stunde bis zur maximalen Produktionsgeschwindigkeit werden nur gute Exemplare produziert. Auch nach dem Gummituchwaschen und der Markenerkennung regelt CutCon plus während der Hochlaufphase schnell und zuverlässig wieder das Schnittregister, die Makulatur ist gering. Da sich die Papierkosten im Durchschnitt auf rund 50 Prozent der Produktionskosten belaufen, ergibt sich aus der Makulaturreduzierung ein großes Ressourcen- und damit Kosteneinsparpotenzial. Beim Rollenwechsel kompensiert das Schnittregister mit CutCon plus die Änderungen der Bahnspannung. Walter Fideler ist begeistert vom Vorteil in der Druckproduktion: „Wir machen während des Rollenwechsels die Makulaturweiche gar nicht mehr auf, da sie so wenige Exemplare nicht ausschleusen können. Sie merken den Rollenwechsel im Schnittregister gar nicht.“ Das beeindruckende Ergebnis: Mit CutCon plus sind die Reklamationen aufgrund von Registerabweichungen auf nahezu null zurückgegangen.
Reibungslose Integration in den Workflow
„Ich habe es am liebsten, wenn die Bediener während des Druckens vor dem Leitstand stehen, mit den Händen in der Hosentasche und pfeifen“, erzählt Josef Oswald verschmitzt. Sicherlich genauso gerne sieht Josef Oswald seine Mitarbeiter, wenn sich diese intensiv auf die Qualitätsbeobachtung und Produktionsüberwachung konzentrieren. Denn dafür bleibt mit CutCon plus noch mehr Zeit, ermöglicht durch die Entlastung der Bediener bei den Einstellarbeiten während der Druckphase. Die Drucker haben sich schnell an das System gewöhnt, da sie bei der Installation in jeden Schritt involviert waren. Generell lobt man bei Ebner & Spiegel die Zusammenarbeit mit manroland im Sinne einer Entwicklungspartnerschaft. Der Wunsch nach weiterer Automatisierung, um schneller und hochqualitativ produzieren zu können, ist bei Ebner & Spiegel absolut vorhanden. „DynaChange für den fliegenden Auftragswechsel beim einfarbigen Bücherdruck ist sehr interessant.“ Aber auch bei den bisher getätigten Investitionen in die Automatisierung lässt sich festhalten: Die Zeit der nächsten Bücherhochkonjunktur wie das kommende Weihnachtsgeschäft kann getrost kommen.

www.manroland.com
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