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Deutsche Papier: Druck-Logistik in Oldenburg

Dienstag 16. November 2004 - Die Deutsche Papier stellte in diesem Jahr in Oldenburg gemeinsam mit ihren dort ansässigen Transportpartnern PHL und PSL ein neues Logistikprojekt für das Weser-Ems-Gebiet vor.

Gleichzeitig ging es um innovative Technik- und Markttrends, die Entwicklung neuer Unternehmensstrategien und neuer Kooperationsstrategien entlang der Wertschöpfungskette Medien. Als besonders interessanter Bereich für die Verbesserung der Effizienz und Kostenwirtschaftlichkeit aber auch für neue innovative Dienstleistungen wurde die Logistik in den Mittelpunkt der Veranstaltung gestellt.
Eingeleitet wurde die interessante Branchenveranstaltung durch einen Vortrag von Prof. Dr. Heinz-Reiner Teichel, Medienexperte und Prorektor der Bergischen Universität Wuppertal. Er reflektierte die wichtigsten Drupa-Trends und stellte die unternehmerischen Konsequenzen und Möglichkeiten für erfolgreiche Innovationen dar, die sich aus neuen technischen Potenzialen ergeben können.
Besonders innovativ war auch die Präsentationsform der Thesen und Ergebnisse: Zusammen mit einem Kamerateam des Medienzentrums der Universität Wuppertal war Prof. Treichel auf der letzten Drupa unterwegs, um „innovative Köpfe” der Druckindustrie zu interviewen und Zukunftsthesen im Originalton zu dokumentieren. So wurden zum Beispiel kurze Filmbeiträge von Dr. J. Schneider (MAN Roland) und vom Vorstandsvorsitzenden der Heidelberger AG Bernhard Schreier im Rahmen des Vortrages eingespielt. „Kompakt, interessant und informativ”, so wurden die neue Präsentationsform und der Inhalt des Vortrages von den Zuhörern bewertet.
Im Anschluss an den Vortrag stand in einer Podiumsdiskussion das Thema „neue Logistikkonzepte in der Druckindustrie” im Mittelpunkt. Teilnehmer der Expertenrunde, die von Prof. Treichel moderiert wurde, waren: Christoph Rieß (Geschäftsführer Deutsche Papier Vertriebs GmbH), Dieter Mühlhoff (Logistikleiter Deutsche Papier Vertriebs GmbH), Jürgen Poelmeyer (Geschäftsführer PHL Transport Logistik GmbH) und Wolfgang Schreich (Geschäftsführer PSL Papier-System-Logistik GmbH).
Der Logistikbereich stellte sich schnell als zentraler Bereich heraus, der zukünftig durch neue Kosten belastet wird. (Stichwort Maut und steigende Treibstoffkosten). Aber auch innovative Markttrends haben logistische Konsequenzen: Der Trend zu kleineren, schnellen Auflagen wurde diskutiert und entsprechende logistische Konsequenzen erörtert.
Bei diesen Perspektiven sind Kosteneinsparungsmöglichkeiten besonders gefragt; eine neue Logistikkonzeption der Deutschen Papier speziell für die Druckindustrie wurde als mögliche Antwort im Rahmen der Veranstaltungen von Geschäftsführer Christoph Rieß und Logistikchef Dieter Mühlhoff vorgestellt. Die zentrale Aussage: „Erhebliche Kostenvorteile in der Papierlogistik entstehen, wenn wir von der Einbahnstraße Logistik zu einer mehrspurigen Autobahn in alle Richtungen kommen”. Dahinter steckt eine ebenso einfache wie vorteilhafte Idee: Die Auslieferungsfahrzeuge, die das Papier zum Druckunternehmen bringen, fuhren bisher leer zurück. Leerfahrten sind Kostentreiber, sowohl für den Spediteur, als auch für die Kunden, die im Rahmen einer „Mischkalkulation” auch diese Kosten letztlich mittragen müssen.
Warum nehmen wir nicht das bedruckte Papier vom Drucker wieder mit und übernehmen – logistisch optimiert – auch die Auslieferung der Druckerzeugnisse, im Weser-Ems-Gebiet, in Deutschland, europa- und weltweit? So lautete die Idee zu dieser neuen Dienstleistung, die zwischen dem Papiergroßhändler Deutsche Papier und den Logistikpartnern entwickelt wurde. Und diese Dienstleistung kommt an: Ein kurzer Beitrag eines Druckunternehmers aus dem Zuhörerkreis machte deutlich, dass sich offensichtlich die neue Dienstleistung für alle Partner rechnet – neudeutsch als „win-win-Situation” bezeichnet.
Insgesamt war die Veranstaltung aufgrund des hohen Informationsgrades, der neuen medialen Präsentation und der interessanten Podiumsdiskussion wirklich gelungen und eine „Brücke zwischen Visionen der Drupa und dem Tagesgeschäft des Druckers”, so die Zusammenfassung eines Teilnehmers der Veranstaltung.