Die Branche am Montag!

Workflow

Zweiter Zeitungs-Workshop von Agfa diskutierte das Thema Qualitäts-Management

Mittwoch 22. Juni 2005 - Die in der Praxis sehr unterschiedlichen Anforderungen an die Qualitätssicherung erfordern flexibel anpassbare, skalierbare Lösungen.

Anzeige:

Wie funktioniert Qualitäts-Management in der heutigen Praxis der Zeitungsproduktion? Dieses Thema diskutierten die etwa 30 Teilnehmer des zweiten Workshops „Von Zeitung zu Zeitung“ von Agfa, der Ende April 2005 bei der Verlag Nürnberger Presse Druckhaus Nürnberg GmbH & Co. (www.nuernberger-nachrichten.de) stattfand. Dabei waren sich die Vertreter der Zeitungsverlage aus der Oberpfalz, aus Nieder- und Oberbayern sowie aus Ober- und Mittelfranken einig, dass Qualität in der Zeitungsherstellung nicht dem Zufall überlassen bleiben dürfe und deshalb ein Qualitäts-Management unabdingbar ist – es aber keine Lösung von der Stange geben kann.
„Vielmehr erfordern die in der Praxis der Zeitungsproduktion sehr unterschiedlichen Anforderungen individuelle, maßgeschneiderte Lösungen für die Qualitätskontrolle“, betonte Rainer Kirschke, bei Agfa Deutschland Leiter des Vertriebssegments Zeitung. Mit :Afirma habe Agfa auf Basis des Closed-Loop-Konzepts der IFRA eine flexibel skalierbare Lösung entwickelt, die von der Kontrolle einzelner Parameter bis hin zur voll automatisierten Qualitätssicherung dem Qualitäts-Management alle Möglichkeiten biete.
„In der Praxis müssen zunächst die vor Ort in den Zeitungsverlagen bzw. – druckereien existierenden Prozesse sorgfältig analysiert und dabei die Schwachstellen aufgedeckt werden. Erst dann kann beurteilt werden, welcher Investitionsaufwand für das Qualitäts-Management gerechtfertigt ist“, erklärte Kirschke. So könne es in kleineren Zeitungshäusern bereits ausreichen, zum Beispiel in der Druckplatten-Herstellung im Rahmen einer Basis-Qualitätssicherung einzelne Parameter zu kontrollieren.
Für große Produktionsstätten wiederum könne es ein attraktiver Gedanke sein, eines Tages über ein High-End-Expertensystem für eine voll automatisierte Qualitätskontrolle auf Basis des Closed-Loop-Konzepts der IFRA zu verfügen. In diesem Zusammenhang berichtete Kirschke von der Pilot-Installation eines umfassenden Qualitäts-Managementsystems :Afirma von Agfa in der Druckvorstufe der Rheinisch-Bergische Druckerei Düsseldorf, deren Ziel letztlich eine lückenlose Kontrolle aller Variablen des Zeitungsdrucks ist. Kirschke: „Im Sinne einer konstant hohen Qualität sollen hier alle kritischen Parameter der Zeitungsherstellung gebändigt werden.“
Auch bei den Nürnberger Nachrichten wird langfristig die Einrichtung eines Closed-Loop-Systems angestrebt. „Wir werden nach dem Umstieg auf CtP ab 2006 ein umfassendes Qualitäts-Management angehen“, blickte Rainer Hofweber, in dem Zeitungshaus für die Qualität verantwortlich, in die nahe Zukunft. Einen ersten großen Schritt in Richtung konstante Produktionsqualität haben die Nürnberger Nachrichten im Rahmen der Zertifizierung ihrer Druckerei nach dem Zeitungsstandard DIN-ISO 12647-3 unternommen. Sein Bericht über die Vorgehensweise während der Phase der Zertifizierung war aus Sicht vieler Teilnehmer eines der Highlights des zweiten Zeitungs-Workshops. „Ideal wäre in Zukunft eine tägliche Fortdruckmessung“, definierte Hofweber sein Wunschziel.
Im letzten Referat des Tages berichtete Frank Klautke von seinen Erfahrungen als selbständiger Berater bei der Einführung von :IntelliTune und der crossmodulierten Rastertechnologie :Sublima von Agfa in Zeitungshäusern. Dabei machte Klautke deutlich, dass seine Kunden binnen weniger Tage nicht nur die Qualität ihrer Zeitungen erheblich verbessern konnten, sondern mit der Implementierung der Software gleichzeitig eine wichtige Grundlage für die Zertifizierung nach DIN-ISO 12647-3 gelegt haben.
„Die Teilnahme an dem zweiten Zeitungs-Workshop war gut investierte Zeit“, war zum Abschluss der Veranstaltung zu hören. Womit die Teilnehmer nicht nur die Beiträge der Referenten meinten, sondern gleichermaßen auch den Informationsaustausch untereinander – zum Beispiel während der Besichtigung der faszinierenden Produktionsanlagen der Nürnberger Nachrichten mit zwei kompletten Fertigungslinien, auf denen insgesamt 29 verschiedene Regionalzeitungen mit einer Gesamtauflage bis 400.000 Exemplare, verschiedene Anzeigenblätter in ähnlich hohen Auflagen sowie Fußball-Zeitschriften wie unter anderem der Kicker produziert werden.
Der dritte Workshop „Von Zeitung zu Zeitung“ von Agfa ist für das Frühjahr 2006 im Südthüringer Druck- und Verlagshaus geplant und wird sich unter anderem mit dem Thema „Innovative Drucktechniken in der Zeitungsherstellung“ befassen.

www.agfa.de
Zurück zur Übersicht
Die aktuelle Ausgabe!
Die Branche am Montag!