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Rücktritt des Sappi-Vorstands

Donnerstag 09. März 2006 - Der Vorstand von Sappi Limited hat heute bekannt gegeben, dass Jonathan Leslie, Chief Executive Officer von Sappi Limited, seinen Rücktritt mit sofortiger Wirkung eingereicht hat. Herr Leslie trat Sappi im April 2003 bei und war drei Jahre als Chief Executive Officer des Unternehmens tätig. Der Vorstand möchte sich bei Jonathan Leslie für seinen Beitrag während dieser Zeit bedanken und wünscht Ihm alles Gute für die Zukunft. Der Vorstand hat den Aufsichtsratsvorsitzenden gebeten, die geschäftsführende Verantwortung bis zur Berufung eines Nachfolgers zu übernehmen. In Übereinstimmung mit den Prinzipien guter Corporate Governance hat der Vorstand David Brink als Senior Independent Non-Executive Director ernannt.

„Die Nachfrageaussichten für unsere wichtigsten Produkte bewerten wir seit einiger Zeit positiv. Anteilseigner werden sich fragen, warum unsere Ergebnisse weiterhin enttäuschen, während internationale Warenmärkte boomen und sich die Nachfrage nach unseren Produkten gut ausnimmt.
Das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage und der außergewöhnliche Anstieg der Inputkosten sind die Hauptursachen für unsere mangelnde Ertragskraft, wobei es auch unsere eigene Leistung zu steigern gilt.
Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage für gestrichene Feinpapiere ist weltweit einigermaßen positiv zu bewerten. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts mussten in unserem Industriezweig beträchtliche zusätzliche Kapazitäten verzeichnet werden, während zum gleichen Zeitpunkt ein noch nie da gewesener Rückgang der Werbeausgaben einsetzte. Das hatte starke Auswirkungen auf unsere Industrie, wobei sich die Situation mittlerweile gebessert hat. Derzeit befinden sich keine neuen Kapazitäten in Vorbereitung. Die Nachfrageaussichten bleiben positiv und wir gehen davon aus, dass sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage weiter verbessern wird. Die Kapazitätsauslastung liegt jetzt bereits über 90%, ein Niveau, auf dem die meisten Industrien sehr gute Erträge erwirtschaften sollten.
Viele bedeutende Hersteller haben Preiserhöhungen für gestrichene Feinpapiere in Europa und den Vereinigten Staaten angekündigt. Gegenüber unseren erfolglosen Preiserhöhungen in Europa im letzten Jahr, sind die Voraussetzungen für erfolgreiche Preiserhöhungen jetzt deutlich besser einzuschätzen. Auf unsere Ergebnisse im zweiten Quartal werden sich die gestiegenen Preise voraussichtlich nur wenig auswirken, wobei deutlich positive Effekte gegen Ende dieses Quartals und im dritten Quartal zu verzeichnen sein sollten.
Inputkosten steigen weiter. Während sich die Holzkosten in Nordamerika weitestgehend stabilisiert haben, nehmen sie in Europa weiter zu. Energiepreise und ihre Auswirkungen auf die Preise anderer Zulieferprodukte bleiben hoch. Der durchschnittliche Preis für Brent-Rohöl lag in diesem Quartal bis dato bei US$62 gegenüber US$48 pro Barrel vor einem Jahr. Für Sappi schlägt sich ein Dollar per Barrel in ein bis zwei Cents im Jahr pro Aktie nach Steuern nieder. Es bedarf höherer Preise, damit die Industrie akzeptable Erträge erwirtschaften und langfristig die Versorgung seiner Kunden sicherstellen kann.
Wir konzentrieren uns darauf, Kosten in allen Geschäftsbereichen der Gruppe zu senken. Im November 2005 wurde ein Kosteneinsparungsziel von US$100 Mio. run rate bis Ende des Geschäftsjahrs identifiziert und an dieser Zielvorgabe hat sich nichts geändert.
Während für alle unsere Geschäftsbereiche Raum für Leistungssteigerung besteht, gilt unsere Priorität dem nordamerikanischen Geschäft, dessen Leistung seit einiger Zeit deutlich unter den Erwartungen bleibt. Die Umstrukturierung des Werks Muskegon ist fortgeschritten, wobei sich die positiven Auswirkungen langsamer als geplant einstellen. Außerdem hatten die anderen nordamerikanischen Werke starke Abweichungen in ihren Herstellungskosten zu verzeichnen.
Unsere Kapitalkosten zu decken, bleibt unsere Priorität. Auch wenn es in manchen Quartalen oder Geschäftsjahren Abweichungen gibt, muss die Vorgabe im Durchschnitt eingehalten werden. Wir haben mehrere Projekte auf den Weg gebracht, um dieses Ziel zu erreichen und werden im nächsten Quartal detaillierter über diese Konzepte berichten. Die vorläufige Prognose fällt trotz der zunehmende Nachfrage noch nicht deutlich positiv aus. Wir erwarten einen leichten Rückgang unserer Erträge im zweiten Quartal. Wenn Preiserhöhungen realisiert und unsere Programme zur Kosteneinsparung effizient umgesetzt werden, können unsere Anteilseigner davon ausgehen, dass wir unsere Ertragskraft in der zweiten Jahreshälfte wieder herstellen. Das Management Team konzentriert sich uneingeschränkt darauf, dieses Ziel zu erreichen“, kommentiert der Aufsichtsratsvorsitzende, Eugene van As im Namen des Vorstands von Sappi.

www.sappi.com/Royal
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