Inkjet & Digitaldruck
Auf die größte folgt die kleinste KBA-Bogenoffsetmaschine
Donnerstag 03. August 2006 - Nach der Supergroßformat-Maschine KBA Rapida 205 im vergangenen Jahr hat nunmehr die kleinste Bogenoffsetmaschine der KBA-Gruppe, die Genius 52UV der KBA-Metronic AG den renommierten PIA/GATF InterTech Technology Award 2006 der Printing Industries of America/Graphic Arts Technical Foundation erhalten.
Die Genius 52UV war eine von 35 Bewerbungen aus den unterschiedlichsten Bereichen der grafischen Industrie. Insgesamt 11 Produkte oder technische Lösungen wurden ausgezeichnet, wobei die erst im September 2005 zur internationalen Fachmesse Print in Chicago auf dem amerikanischen Markt eingeführte und seitdem in Nordamerika erfolgreiche Genius 52UV als einzige Offsetmaschine den begehrten Technologiepreis erhielt. Der Preis wird anlässlich der PIA/GATF Herbst-Sitzung vom 09. bis 12. November 2006 in Milwaukee, Wisconsin, überreicht.
PIA/GATF ist mit mehr als 12.000 Mitgliedern der größte grafische Fachverband der Welt und wirkt im Interesse der amerikanischen Druckindustrie mit mehr als 1,2 Mio. Beschäftigten. Der PIA/GATF InterTech Technology Award wird seit 1978 jährlich verliehen, um besonders innovative Technologien mit einem konkreten Nutzen für die grafische Industrie zu würdigen und den technischen Fortschritt in der Branche zu fördern. Nominiert werden nur solche Innovationen, die erst seit kurzem am Markt sind, ihre Bewährungsprobe unter industriellen Produktionsbedingungen aber bereits bestanden haben und in den nächsten fünf Jahren einen wesentlichen Einfluss auf die Branche erwarten lassen.
Toller Erfolg 10 Monate nach der Markteinführung
Ausgesprochen zufrieden über diesen Erfolg zeigte sich Ralf Sammeck, Präsident und CEO der Bogenoffset-Division von KBA North America in Williston, Vermont. Sein Kommentar: Seit der Markteinführung im vergangenen Jahr hat sich die Genius 52UV als Kleinformatmaschine für attraktive Marktnischen ausgesprochen erfolgreich im nordamerikanischen Markt etabliert. Natürlich freuen wir uns besonders darüber, dass wir nach dem begehrten PIA/GATF-Preis für die weltweit größte Bogenoffsetmaschine KBA Rapida 205 im vergangenen Jahr nur zwölf Monate später diesen angesehenen Preis auch für die kleinste Bogenoffsetmaschine aus dem KBA-Stall, erhalten haben. Wir glauben, dass dadurch das weltweite Renommee von KBA als Innovator und Trendsetter im modernen Bogenoffset weiter gestärkt wird.
Einzige wasserlose und zonenschraubenlose UV-Maschine
Die Genius 52UV von KBA-Metronic ist zur Zeit die einzige ohne Feuchtwerke und ohne Zonenschrauben betriebene UV-Offsetmaschine auf dem Weltmarkt und bietet mit ihrer platzsparenden Bauweise, hohen Automatisierung für die problemlose Ein-Mann-Bedienung, kurzen Job-Wechselzeiten, überdurchschnittlich hohen Bedruckstoffflexibilität von 100 g-Papier bis hin zu 0,8 mm starken Plastikfolien oder Karton und der geringen Anlaufmakulatur von max. 10 Bogen viele Alleinstellungsmerkmale unter den zahlreichen Maschinen in der Formatklasse 36 x 52 cm. Besondere Vorteile der UV-Genius sind die Möglichkeit, neben Papier und Karton auch nicht saugende Materialien wie für Plastikkarten (Smart Cards), Lentikulardrucke, Mousepads, Werbeartikel und andere Produkte eingesetzte relativ teuere Folien hochwertig ohne großen Abfall zu bedrucken sowie der ausgesprochen geringe Reinigungs- und Wartungsaufwand. Da die ausschließlich durch Polymerisation trocknenden UV-Farben auch nach Schichtende in der Maschine verbleiben können entfallen unproduktive Vorbereitungszeiten. Hinzu kommen die bestechende Druckqualität des wasserlosen Offsetverfahrens und die absolute Schablonier-Unempfindlichkeit dieser Maschine mit Kurzfarbwerk.
Exaktes Register auf schwierigen Materialien
Die kompakte Maschinenkonfiguration mit satellitenförmig um einen zentralen Gegendruckzylinder angeordneten vier oder fünf Druckwerken und Bogenführung ohne Greiferübergaben erlaubt ohne großen Nachstellaufwand den auf teueren Materialien besonders wichtigen registergenauen Druck. Plattenwechselautomaten und die vom Anleger zur Auslage verschiebbare Touch-Screen-Bedienkonsole ermöglichen eine einfache Bedienung mit kurzen Umrüstzeiten. Die UV-Maschine kann mit einem Lackierwerk inkl. der dazu gehörigen UV-Trockner und je nach Anwendung in verschiedenen Versionen lieferbarer Auslageverlängerung ausgestattet werden. Ihre hohe Effizienz in dieser Konfiguration hat die Genius 52 zuletzt auf der Ipex in Birmingham und der Grafitalia in Mailand im anspruchsvollen Lentikulardruck bewiesen.
Kein Zwischenwaschen oder Waschen bei Schichtende
Die ersten Anwender der Genius 52UV in den USA sind voll des Lobes über die Kleinformatmaschine. Bob Gay, Präsident des Offset- und Digitaldruck-Unternehmens The Mallard Press in Lombard, Illinois, installierte die Genius 52UV im Dezember 2005. Sein Fazit: Ein wesentlicher Vorteil ist, dass die Genius 52UV einen Auftrag nach dem anderen drucken kann, ohne dass dazwischen oder am Ende der Schicht gewaschen werden muss. Wir waschen eigentlich nur, wenn wir Sonderfarben wechseln. Ein weiterer Vorteil ist die schnelle Umrüstzeit. Spätestens nach 10 Minuten sind wir wieder im Druck, die Farbe steht nach 10 Bogen und die Farbdichte verändert sich durch den fehlenden Wassereinfluss auch während des Fortdruckes nicht. Schablonier- und Trockenprobleme kennen wir von anderen Maschinen, aber nicht von unserer Genius 52UV. Für uns ist besonders wichtig, dass wir Kleinauflagen in kurzer Zeit auf verschiedensten Materialien produzieren können. Wir laden nur die Platten, prüfen das Register und drucken dann einfach die Auflage.
Unerreichte Produktivität im Kartendruck
Die Custom Plastic Card Company, ein Produzent von Business- und anderen Plastikkarten mit 100 Mitarbeitern in Pompano Beach, Florida, äußert sich als Erstanwender der Genius 52UV in den USA ebenfalls sehr positiv. Das 1983 gegründete Unternehmen liefert seine Plastikkarten an Kunden an Abnehmer in den gesamten USA, Südamerika, der Karibik bis hin nach Europa. Präsident Tony Gardner: Mit der Genius 52UV können wir große Kartenmengen auf 0,3 mm dickem Plastik drucken. Während wir mit unseren anderen Maschinen nur 50.000 bis 100.000 Karten am Tag geschafft haben, erreichen wir mit der Genius 52UV eine halbe Million oder noch mehr. Die Bauweise der Genius 52 mit der Bogenführung in einem Greiferschluss kommt unserer Anforderung nach einem exakten Register sehr entgegen. Seine Aufträge und die Druckdaten erhält das Unternehmen meist über das Internet. Diese werden dann auf den Macintosh-Rechnern in der Druckvorstufe in Templates integriert und anschließend sofort CTP auf die Wasserlos-Platten belichtet.
Höhere Qualität als im Siebdruck
Auch Crawford Industries in Crawfordsville, Indiana, nutzt die Alleinstellungsmerkmale der flexiblen Genius 52UV. Das Unternehmen ist in Nordamerika für seine Qualitätsdruckprodukte auf Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP) für Kundenverpackungen, Werbeaktionen und viele andere Zwecke bekannt. Zum nationalen Kundenklientel zählen Unternehmen wie Xerox, Verizon Wireless, IBM, Chrysler und LOreal. Earl Guinter, Verkaufs- und Marketingmanager bei Crawfords: Wir hatten das Gefühl, dass wir mit dem Offsetverfahren eine höhere Qualität erzielen können als mit dem Siebdruck. Die Vorlagen unserer Kunden wurden hinsichtlich der geforderten Detailwiedergabe bei gerasterten Bildern immer anspruchsvoller, ebenfalls die gewünschten Lieferzeiten. Mit der Genius 52UV haben wir einen Sprung in der Druckqualität erreicht und mindestens genauso wichtig ist, dass wir damit auch sehr kleine Auflagen mit geringer Makulatur und entsprechend guten Margen produzieren können. In der Vergangenheit haben wir zweifarbig im Siebdruck gearbeitet, nun produzieren wir vier- oder fünffarbig in exzellenter Offsetqualität. Der Markt hat diesen Wandel sehr positiv aufgenommen und wir wachsen weiter.