Aus den Unternehmen
Gelungene Multi-Plot Open House
Dienstag 28. November 2006 - Rund 45 Besucher sind der Einladung von Multi-Plot gefolgt und nahmen die Gelegenheit zur Open House war. Einen Tag lang konnten sich die Teilnehmer von der Vielfältigkeit des digitalen Textildrucks überzeugen. Unterstützt durch Fachvorträge von Spezialisten, den entsprechenden Vorführungen und Präsentationen, wurden die Besucher über die wesentlichen Details informiert. Zu Beginn der Veranstaltung wurde das Open-House-Projekt Von der Idee bis zum fertigen Produkt vorgestellt.
Nach der Begrüßung von Multi-Plot´s Geschäftsführer Joachim Rees fiel der Starschuß zur Open House. Der digitale Workflow begann mit dem Einscannen des Motivs, was am Ende auf dem fertigen Produkt zu sehen sein sollte.
Herr Hermann-A. Cruse der Firma Cruse GmbH hielt die erste Präsentation. Er stellte den neusten Scanner CS 155 ST VR vor. Die vielen Einstellungen und die überaus hohe Multifunktionalität ermöglichen hochqualitative Scans und exzellente Bildqualitäten bis in die Randbereiche. Die Cruse-Scanner bieten eine weitreichende Produktvielfalt und machen Scans in allen Bereichen möglich. Archive, Bibliotheken, Kataster- und Vermessungswesen sowie Museen oder Fotostudios nutzen die Scanner, um Bücher, Gemälde, Designs oder wertvolle Kunststücke einzuscannen. Das integrierte ICC-Colormanagement garantiert die Erstellung hochwertiger farbqualitativer Reproduktionen. Beim Multi-Plot Open House wurde Herbstlaub für die Scans ausgewählt. Das Herbstlaub war eine ideale 3-D Vorlage, die mit einer Tiefenschärfe bis 7 cm erfaßt werden kann. Ein reales Aussehen im späteren Druck ist somit garantiert.
Im Anschluß wurde über bedruckbare Materialien und deren Unterschiede referiert. Ralf Appelbaum von Multi-Plot erklärte kurz die Herstellung von Fasern und Garnen und erläuterte zu dem noch die möglichen Fehlerquellen, die dabei auftreten könnten. Außerdem zeigte Herr Appelbaum die textilspezifischen Eigenschaften auf, um die Wahl der richtigen Textilien für die entsprechenden Druckanforderungen zu treffen. Ergänzend dazu, wurden die Vorteile und Beschaffenheiten von Display- und Satinmaterial, Voilé und Lighttex dargelegt.
Daraufhin nutzte Jörn Herbst-Heyde (Multi-Plot) seine Präsentation und teilte den Teilnehmern die wesentlichen Details der Software TexPrint 12 mit. Unzählige variable Einstellungsmöglichkeiten erleichtern den Nutzern den Umgang mit der Rip-Software erheblich. Herr Herbst-Heyde erklärte, wie das Zusammenspiel von AppleTalk, ColorGPS, ColorCombine oder der Print Queue funktioniert. Vorallem die Print Queue gilt als wichtiges Haupt-Modul und ist mit den Funktionen Druckjob rastern und rippen, Druckjobs verwalten und archivieren oder erneut drucken sowie die Überwachung des Druckvorgangs unabdingbar.
Nach diesem praktischen Teil ergänzte Dr. rer. nat Lutz Engisch mit einigen Forschungs- und Testergebnissen das Thema digitaler Textildruck. Herr Engisch referierte über allgemeine Dinge des InkJet Druck, stellte verschiedene Arten von Druckköpfen vor und präsentierte verschiedene Projekte der Universität Chemnitz.
Das Finishing, also das digitale Schneiden, war der letzte Punkt auf der Tagesordnung und komplettierte somit den gesamten Druck-Workflow. Jan Baden (Multi-Plot) und Hischam Badr (MGE) präsentierten dieses Thema des Kongsberg Schneidetisches i-XL von Esko und des i-Cut Vision Systems in Kooperation. Der Kongsberg i-XL ergänzt den Digitaldruck um eine einzigartige Weiterverarbeitungs-lösung. Mit einer Hochleistungsfräse ausgestattet, ermöglicht der i-XL das Fräsen, Konturenschneiden oder Konturfräsen von Materialien wie Spanplatten, Wellpappe, Teppich, Textil oder SK-Folien. Mit Hilfe der i-Cut Vision lassen sich die Materialien direkt auf dem Kongsberg Schneidetisch in die endgültige Form bringen. Badr erläuterte das neue i-Cut Vision Passersystem von MGE. Dieses System ist im Kongsberg Tisch integriert, wobei sich die i-Cut Kamera im Werkzeugkopf befindet. Das System arbeitet mit strategisch platzierten Passermarken, die in Form von Punkten mit dem Motiv gedruckt werden und der Anpassung des späteren Schnittwegs dienen. Dieser Arbeitsschritt wurde dann mit Hilfe der eingebundenen Passermarken ausgeschnitten. Somit war der letzte Produktionsabschnitt des Workflows vollbracht.
Zur Vollendung des Open House wurde in einer Abschlußdiskussion noch einmal über den Trend des digitalen Textildrucks gesprochen. Man ist sich einig, daß noch viel mehr Möglichkeiten umsetzbar sind, wenn man nur die passende Idee hat. Sowohl das Multi-Plot Team als auch die Besucher konnten mit dem Open House zufrieden sein. So manchen Besuchern wurden die Augen geöffnet. Der ein oder andere hat sicherlich so einiges dazu gelernt und kreative Anstöße für die Zukunft mitgenommen.