Die Branche am Montag!

Offsetdruck

Dortmunder Druck- und Medienhaus feiert neue Technik

Montag 11. Dezember 2006 - Am Vorabend des 1. Advent lud Tuschen Druck + Medien aus Dortmund Geschäftsfreunde, Kunden und Lieferanten unter dem Motto „Nachtschicht – Workshow bei Tuschen“ zu einem ganz besonderen Event ein. An diesem Abend wurden die abgeschlossene Neustrukturierung innerhalb der Produktion gefeiert sowie zwei neue Bogenoffsetmaschinen erstmals offiziell präsentiert.

Anzeige:

Vor acht Jahren kaufte Martina Kirchner das 1897 in Hörde gegründete Unternehmen von der damaligen Inhaberfamilie Tuschen. Seitdem leitet sie die Geschicke des heute in Dortmund-Kley ansässigen Druckhauses mit rund 60 Mitarbeitern als geschäftsführende Gesellschafterin. Für den Sommer dieses Jahres standen Investitionen in neue Druckmaschinen an. Dabei bestand für die Hersteller die Aufgabe, nicht nur Technik anzubieten, sondern ein komplettes Fertigungskonzept von der Druckvorstufe bis in die Weiterverarbeitung hinein zu entwickeln. Daneben führten die Fachleute von Tuschen Drucktests auf den unterschiedlichen Fabrikaten durch. Das Gesamtkonzept von KBA wirkte am schlüssigsten und so wurden ab Mitte des Jahres zwei Rapida 105 ins Druckhaus geliefert: Eine Achtfarbenmaschine mit Bogenwendung für den 4 über 4-Druck und eine in der Sechsfarbenvariante mit Lackturm und Auslageverlängerung. Im Spätsommer und im Herbst erfolgte die Installation der beiden Rapidas – bis Anfang Dezember produzierten sie bereits 4,2 Mio. bzw. 1,2 Mio. Bogen. Parallel dazu wurden die Hallen umgestaltet und Weiterverarbeitungsmaschinen umgesetzt, um den gesamten Produktionsfluss entsprechend zu optimieren.

Beide Rapidas sind mit umfangreichen Automatisierungskomponenten ausgerüstet. Dazu gehören die Plattenwechsel-Vollautomaten, absenkbare Nonstop-Einrichtungen in der Auslage, ACR-Control (Video-Register), das Mess- und Regelsystem Densitronic S und viele weitere. Die Sechsfarbenmaschine verfügt zudem über Kartonagenpaket und kann Bedruckstoffe bis zu 1,2 mm Stärke verarbeiten. Mit der ziehmarkenfreien Anlage (SIS) an beiden Rapidas gehören frühere Probleme hinsichtlich Markierungen der Ziehmarke auf empfindlichen Bedruckstoffen endgültig der Vergangenheit an. Über Logotronic professional erfolgt die Integration der beiden Maschinen in das Druckereinetzwerk mit Megalith als MIS und dem Prinergy-Workflow in der Druckvorstufe.

Tuschen ist vor allem im Akzidenzdruck kleiner und mittlerer Auflagen aktiv. Es werden Geschäftsberichte, Broschuren, Sammelmappen, Bücher aber auch Plakate und andere Druckprodukte realisiert. Gerade bei den kleineren Auflagen sind hohe Automatisierung und kurze Rüstzeiten ein wichtiges Kriterium, um die Aufträge wirtschaftlich und in hoher Qualität ausführen zu können. Dass beide Maschinen auch hinsichtlich der Zylindergeometrie baugleich sind und damit parallel eingesetzt werden können, war ein weiteres Argument, das für die Rapida 105 sprach. Denn so lassen sich die Umschläge auf der Schöndruckmaschine drucken und lackieren, während die Innenteile komplett 4/4-farbig auf der Achtfarben entstehen. Ist Not am Mann, können Aufträge komplett von einer Maschine auf die andere verlagert werden.

Eine weitere Spezialität von Tuschen ist der Formulardruck vor allem für Banken und Versicherungen. Für diesen Markt entstehen z.B. Kombinationsprodukte aus Bogenoffset- und Formulardruck wie Broschuren mit eingehefteten oder eingelegten Formularen. Darüber hinaus wickelt das Unternehmen auf Wunsch das komplette Formular-Management ab.

„Tempo. Action. Leidenschaft“ – diesen Tuschen-Slogan konnten die rund 150 Gäste während der Nachtschicht am 2. Dezember live erleben. In einer aufwändigen, von KBA-Marketingleiter Jürgen Veil moderierten Video-Live-Show wurde eine Broschur mit Druckleistungen bis zu 18.000 Bogen/h produziert. Als zweites Motiv lief ein Plakat des deutsch-österreichischen Malers Horst Kordes, der die Drucke im Anschluss signierte. An Ständen der Papier-Union konnten die Gäste ein Papiermacher-Diplom erwerben. Bei Live-Musik, Buffet und Getränken im Drucksaal, der an diesem Abend ein Festsaal war, bestand ausreichend Gelegenheit zum Gedankenaustausch. Und dass noch weit nach Mitternacht auf und um die Druckmaschinen herum getanzt wurde, ist bestimmt auch nicht in jedem Druckunternehmen und bei jeder Nachtschicht möglich.

www.kba.com
Zurück zur Übersicht
Die aktuelle Ausgabe!
Die Branche am Montag!