Die Branche am Montag!

LFP - Large-Format-Printing

Außenwerbung mit Tiefe

Mittwoch 07. März 2007 - Um sich heutzutage in Sachen Werbung von der Masse abzuheben, ist viel Kreativität gefordert. Poster in XXL oder grellbunte Banner erzielen dabei immer weniger den gewünschten Hinguck-Effekt. Graphiker und Designer haben deshalb an neuen Möglichkeiten gearbeitet, die die Wahrnehmung von potenziellen Kunden erhöhen können.

Dabei ist eine neue Dimension der Werbeform entstanden: Plakate in 3D. In Skandinavien und Italien werden sie schon seit längerem in der Außenwerbung eingesetzt, in Deutschland sind sie hingegen noch relativ unbekannt.

Die Firma Cool Dimensions aus Hamburg hat sich der neuen Methode angenommen und jetzt erstmals in Deutschland ein 3D-Projekt dieser Art realisiert: eine 1,80 x 2,00 Meter große Werbewand zur Ausstellung „Ägyptens versunkene Schätze“, die ab April 2007 in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn zu sehen ist. Die Werbewand zeigt eine antike ägyptische Statue mit einem Taucher im Vordergrund. „Der 3D-Effekt verstärkt die mystische Unterwasseratmosphäre des Motivs“, sagt Rüdiger Jonuscheit von Cool Dimensions, „Man glaubt, um die Statue herum blicken zu können.“ Einen besonders schönen Effekt habe die 3D-Technik beim Einsatz in City Lights, also bei solchen Plakaten, die von hinten beleuchtet werden.

Nach Jonuscheit steckt die 3D Technik im Bereich der Außenwerbung noch in den Kinderschuhen. „Wir stehen erst am Anfang, mittelfristig wird sich daraus ein erfolgreicher Markt mit großem Wachstumspotenzial entwickeln.“

Die Aufrüstung der Drucker für das 3D Verfahren ist jedoch aufwendig. Jonuscheit spricht von einem ganzen Jahr, das zur Einstellung der technischen Geräte und der Installation der Software benötigt wurde. Die Herstellung eines 3D Werbeplakats funktioniert folgendermaßen: Vom Motiv wird eine Fotostrecke von ca. 90 Bildern aufgenommen. Eine spezielle Software bearbeitet die Bilder grafisch: es entstehen räumlich wirkende 3D Effekte mit enormer Bildtiefe. Dem Betrachter wird der Eindruck vermittelt, er könne um das Objekt auf dem Bild herumgucken.

Zu sehen ist die erste 3D-Werbewand Deutschlands auf der ITB Berlin vom 7. – 11. März 2007 am Stand der Kunst- und Ausstellungshalle der BRD.

www.mixundpartner.de
Zurück zur Übersicht
Anzeige:
Die aktuelle Ausgabe!
Die Branche am Montag!