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Offsetdruck

Was spricht für die Rapidas?

Neben der Inline-Lackierung gehört inzwischen auch die Inline-Farbmessung zu den diversen Optionen von KBA QualiTronic

Donnerstag 17. April 2008 - Seit vielen Jahren ist KBA Marktführer bei Bogenoffsetmaschinen für das industriell geprägte Marktsegment Verpackungsdruck. Das gilt nicht nur für das Großformat. Auch im Mittelformat sind 50 % der jährlich im Werk Radebeul produzierten Rapidas 105 und 105 universal-Anlagen für die Verpackungs- oder Kartonagenproduktion bestimmt. Die Ursachen für diese starke Marktposition sind vielfältig. Sie reichen von der überlegenen Bedruckstoffflexibilität der Rapida-Anlagen und ihrer Vorgänger über das große Know-how in der von Verpackungsdruckern besonders häufig gefragten Lackveredelung, vielen verfahrenstechnischen Innovationen, dem besonders robusten Maschinenbau bis hin zu individuellen Lösungen bei der integrierten Bedruckstofflogistik.

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Verpackungen sind oft das i-Tüpfelchen im Drucksachenmarkt. Geht es doch darum, am Point of Sale durch einen besonders hochwertigen und individuellen Markenauftritt zu überzeugen. Verpackungen sollen auffallen, ein hohes Maß an Wiedererkennung bieten und trotzdem zu günstigen Preisen herstellbar sein. Dafür sind die Rapida-Maschinen in allen Formatklassen bis hinauf zur 2m-Anlage Rapida 205 für den Display-Druck prädestiniert.

Die Originalvorlage kommt aus Sachsen
Grundlage für den Druck auf starken Kartonagen, auf Wellpappe oder Plastiktafeln ist der schlanke Bogenlauf. Der kommt nicht von ungefähr, denn die dafür notwendige Aggregatbauweise mit doppelt großen Druckzylindern und Übergabesystemen wurde bereits 1965 im heutigen KBA-Werk Radebeul eingeführt. Sie schafft die Voraussetzungen dafür, dass im Mittel- und Großformat Kartonagen bis zu 1,2 mm Stärke, Mikrowelle sogar bis 1,6 mm Stärke und mit entsprechend modifizierten Zylindern sogar noch wesentlich dickere Bierfilze verarbeitet werden können. Alle bedeutenden Druckmaschinenhersteller haben inzwischen die in Sachsen erfundene Bauweise für ihre Maschinen übernommen, aber in manchen Fällen die Verpackungsdrucker bisher allenfalls als Nebenzielgruppe betrachtet. Für KBA in Radebeul waren sie über Jahrzehnte bis heute eine Hauptzielgruppe.

Die Grundkonzeption einer Maschine ist aber noch nicht alles. Hinzu kommen Features, die im Verpackungsdruck für hohe Leistungen, Veredelungs-Vielfalt, integrierte Logistik und durchgängige Qualitätskontrolle sorgen. Auch hier hat KBA viel zu bieten.

Inline-Veredelung in allen Varianten
Maschinen mit Ein- oder Mehrfachlackierungen sind inzwischen im Verpackungsdruck Standard. Egal ob Dispersions- oder UV-Lackierungen, Flächen-, Nutzen- oder Spotlackierungen – alles ist mit den Kammerrakel-Lackierwerken machbar. Neue Techniken wie das Hybridverfahren mit seinen interessanten Matt-/Glanzeffekten wurden bei KBA zur Marktreife entwickelt und perfektioniert.

Lackwechsel und Lackreinigung sind heute schnell erledigt. Gleiches gilt für den Wechsel der Lackformen oder der Kammerrakel. Der Lackplattenwechsel ist an den Rapida-Maschinen – egal ob im Mittel- oder Großformat – längst automatisiert, ohne dass dies als Weltneuheit gemeldet wurde. Damit gestaltet sich der Umstellvorgang bei weitem nicht mehr so zeitintensiv wie noch vor ein paar Jahren. Mit unterschiedlichsten Rasterwalzen lassen sich Lackauftragsmenge und Lackqualität exakt steuern (s. hierzu KBA Process 4, Seiten 28 ff.).

Auch beim Ökodruck die Nase vorn
Rapida-Maschinen sind seit dem Jahr 2000 Emissions-geprüft und verfügen über das in vielen Ländern von den zuständigen Behörden anerkannte Öko-Zertifikat. Dieses gilt für den Druck mit konventionellen, Hybrid- und UV-Farben, für Dispersions- und UV-Lackierungen sowie für die Produktion auf Papier und Karton. Auch bei drucktechnisch sehr anspruchsvollen Anwendungen ist die alkoholreduzierte oder alkoholfreie Produktion in vielen Betrieben tägliche Praxis. Auf dem Gebiet des Öko-Druckes ist KBA ebenso wie in der Inline-Veredelung seit vielen Jahren anerkannter Trendsetter.

Marketing alleine reicht nicht
Neben Lackieren können Rapida-Maschinen mit entsprechenden Einrichtungen schneiden, perforieren, nummerieren, ja sogar stanzen. Für die störungsfreie Verarbeitung von Plastikmaterialien steht ein bewährter Corona-Turm zur Verfügung. Und die Veredelung mit Kaltfolien ist mit dem KBA ColdFoiler ebenfalls kein Hexenwerk. Sinn machen kann dieses Aggregat bei Produkten, für die Metallic-Lackierungen qualitativ nicht ausreichen. Und das erste Open House in Deutschland und Europa zum Thema Markenschutz (Brand Protection) mit entsprechenden Live-Demonstrationen auf Bogenoffsetmaschinen fand im November 2004 ebenfalls bei KBA in Radebeul statt. Wie bei weiteren Themen sind andere erst wesentlich später auf diesen Zug aufgesprungen. Trends rechtzeitig erkennen und aktiv mit gestalten, darauf kommt es letztendlich auch im Verpackungsdruck an. KBA war dabei technologisch immer an vorderster Front. Marketing alleine reicht nicht immer.

Dicke und biegesteife Bedruckstoffe verlangen Druckmaschine und Bedienern viel ab. Auch hier gibt es eine Reihe von KBA-Spezialitäten: neben der manuellen Nonstop-Variante am Anleger ist für die Rapida-Maschinen auch eine Automatik-Version erhältlich. Dabei wird ein Rechen, der sich unter dem Saugbändertisch befindet, zwischen Reststapel und Palette gefahren. Dieser hebt den Reststapel weiter an, so dass auch bei stärkeren Bedruckstoffen Stapelwechsel ohne Hektik ausführbar bleiben. Ein weiterer Pluspunkt: der Anleger bleibt von allen drei Seiten bedienbar.

Ein wesentlicher Vorteil des absenkbaren Nonstop-Rollos in der Auslage ist, dass es in Bogenlaufrichtung einläuft und somit besonders sicher arbeitet. Stopper sind dadurch wesentlich seltener als bei anderen Verfahren. Durch die Absenk-Funktion steht ausreichend Zeit für die Stapelwechsel zur Verfügung. Beide Automatisierungsbausteine entfalten ihre volle Produktivität, wenn sie zusammen mit einer automatisierten Stapellogistik zum Einsatz kommen. Unterschiedlichste Logistik-Komponenten lassen sich zu anwenderbezogenen Gesamtkonzepten verknüpfen bis hin zu palettenlosen Transportsystemen oder der Verknüpfung von Logistik-Systemen an Anleger und Auslage bzw. über mehrere Maschinen hinweg.

Neuheiten auf der drupa
Eine Neuheit, die KBA auf der drupa präsentiert, ist das PileTronic RFID-System. Damit sind erste Komponenten für die RFID-überwachte Bedruckstoff-Logistik durch die Identifizierung und Erfassung der Paletten in Anleger und Auslage verfügbar. Am Anleger ist ein Schreib-/Lesegerät installiert, das die auf einem Chip in der Palette gespeicherte Identnummer auftragsbezogen erfasst und über LogoTronic professional dem MIS/PPS für die Nachkalkulation, Disposition und Materiallogistik zur Verfügung stellt. Darüber hinaus kann KBA PileTronic RFID zur Standortverfolgung aller Bedruckstoffpaletten in der Produktionsstätte eingesetzt werden.

Im Verpackungsdruck werden höchste Anforderungen an die Qualität gestellt. Farbschwankungen, Passerdifferenzen, Tonen, Schablonen, Butzen dürfen die Verpackungen und damit das Image der Markenartikel nicht beeinträchtigen. Das macht eine durchgängige Qualitätskontrolle und -regelung mit entsprechender Dokumentation erforderlich. KBA bietet diese seit Jahren mit der Inline-Bogeninspektion QualiTronic.

Sie ermöglicht die lückenlose Inspektion der Druckbogen – eben eine 100-prozentige Kontrolle. Auch für dieses System, das ursprünglich aus dem Wertpapierdruckbereich kommt, gibt es zur drupa zwei spektakuläre Neuerungen: Zum einen ist das die Inline-Farbmessung und -regelung. Dabei werden auf jedem Bogen alle Messpunkte ausgemessen, Dichteunterschiede erfasst und automatisch ausgeregelt. Neben dem Komfort der Live-Anzeige der aktuellen Dichtemesswerte auf dem Leitstand, muss zum Messen kein Bogen mehr aus der Maschine entnommen werden. Ganz nebenbei entsteht ein umfassendes Protokoll über alle Messwerte des Auftrages – ein Nachweis über die durchgehend gedruckte Qualität. Auch für das Kennzeichnen und Ausschleusen von fehlerhaften Bogen und später sogar von fehlerhaften Nutzen sind bei KBA neue Lösungen in Arbeit. Einiges davon wird man auch auf der drupa sehen. Lassen Sie sich einfach überraschen.

Neu ist DensiTronic PDF, bei dem auf dem DensiTronic-Pult der komplette Bogen gescannt und mit einem freigegebenen PDF verglichen wird.

Die jahrzehntelange, enge und erfolgreiche Zusammenarbeit mit internationalen Verpackungs-Konzernen hat dazu geführt, dass KBA als Nummer 1 im Bogenoffset-Verpackungsdruck anerkannt wird. Für die nahe und fernere Zukunft sind viele interessante Lösungen zur Erhöhung von Qualität und Effizienz und für neue Anwendungsfelder sowie zum immer wichtiger werdenden Thema Brand Protection in der Pipeline. Die Verpackungsbranche wird also auch weiterhin in KBA einen starken und kompetenten Partner haben.

www.kba.com
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