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Kontraste statt Serifen Hellmut G. Bomm erweitert die Nautilus
Mittwoch 27. Mai 2009 - Zehn Jahre nach dem Design der ersten Nautilus veröffentlicht Hellmut G. Bomm bei Linotype zwei zusätzliche Schriftfamilien. Mit der Nautilus Text und der Nautilus Monoline aktualisiert und erweitert der 1948 geborene Schriftendesigner das ursprüngliche Design. Dabei sind eine Text- und eine korrespondierende Display-Schrift entstanden, die sich besonders durch ihre Lesbarkeit auszeichnen. Beide Nautilus-Familien sind serifenlos und umfassen acht beziehungsweise zehn Schnitte. Der Entwurf der Nautilus basiert auf einer Handschrift zum Zeichen Li aus dem I Ging, dem ältesten der klassischen chinesischen Texte.
Klare Schrift ohne Serifen
Beim Design der Nautilus verfolgte Bomm das Ziel, eine klare und gut lesbare Schrift ohne Serifen zu schaffen. Die meisten serifenlosen Schriften sind in gleichförmigen Strichstärken aufgebaut, was beim Lesen langer Texte die Augen ermüdet. Bomm zeichnete die Buchstaben der Nautilus Text daher mit starken Kontrasten. Für diesen Effekt verwendete er eine Breitfeder. Wie bei Serifenschriften üblich, enthalten die Formen der Nautilus Text vielseitige Zeichenformen, die ihr zusammen mit den Kontrasten eine komfortable Lesbarkeit verleihen. Die schmalen Buchstaben und großen Zeichenabstände ermöglichen viel Text auf wenig Raum. Dennoch vermitteln die mit der Nautilus gesetzten Texte einen offenen Eindruck des Schriftbildes.
Die Schnitte der Nautilus Monoline-Familie hat Bomm für die Verwendung als Display-Schrift entworfen. Die Buchstaben der Familie haben die gleichen Gesamtproportionen wie die der Nautilus Text, sind jedoch monolinear, das heißt, ohne die Kontraste in den Strichstärken gezeichnet. Dadurch eignet sich die Nautilus Monoline für alternative Überschriften, die sich hervorragend mit der Nautilus Text kombinieren lassen. Beide Familien sowie das ursprüngliche Design der Nautilus sind Teil der Linotype Originals Bibliothek.
