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Neue Font-Lizenz erlaubt Verwendung von Schriften auf nicht kommerziellen Websites

Freitag 05. Juni 2009 - Linotype und die anderen Unternehmen der Monotype Imaging Gruppe haben neue Nutzungsverträge für Schriften-Software (end user licence agreement, EULA) für nicht kommerzielle Zwecke eingeführt, welche die Verwendung von Fonts im Embedded-OpenType-Format im Internet regeln. Mit der EULA können Fonts aus den Schriften-Bibliotheken von Linotype, Monotype, ITC und Image Club lizenziert werden, ohne dass zusätzliche Gebühren für die Nutzung als Embedded-OpenType (EOT) anfallen, solange die Fonts ausschließlich in nicht kommerziellen Webseiten eingebunden sind. Webdesignern ermöglicht die Lizenzvereinbarung eine größere Auswahl an Fonts bei der Gestaltung. Lizenziert werden können die Fonts auf den Seiten linotype.de, fonts.com, itcfonts.com sowie faces.co.uk.

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Beim Design von Webseiten mussten bisher die auf dem lokalen Computer (Client) des Nutzers installierten Fonts berücksichtigt werden, da die Schrift sonst nicht korrekt dargestellt wurde. Das hat die typografische Auswahl bei der Gestaltung von Internetseiten eingeschränkt. Mit Embedded OpenType (EOT) können Fonts mit Webseiten verlinkt und auf den Client heruntergeladen werden. Webdesigner erhalten dadurch die Möglichkeit, auch Schriften einzusetzen, die nicht bereits auf dem Client des Nutzers vorhanden sind, was den Designern eine deutlich größere Auswahl an Schriften bei der Gestaltung bietet.

„Webdesigner sollten bei der Auswahl von Schriften die gleichen Möglichkeiten haben, die auch Designern von Print-Produkten offenstehen“, sagt John Seguin, Executive Vice President von Monotype Imaging, der Schwestergesellschaft von Linotype. „Indem wir EOT unterstützen, können Webdesigner unser Angebot an qualitativ hochwertigen Schriften legal auf ihren Seiten nutzen.“

Das Embedded-OpenType-Format wurde von Microsoft entwickelt und ist als Teil des Internet Explorers verfügbar. Es ermöglicht Designern, EOT-Fonts für den Einsatz auf bestimmten Internetseiten zu spezifizieren. Genau wie Bilder oder Grafiken werden die Fonts dann auf den Client des Nutzers geladen und die Seiten mit den vorgesehenen Schriften dargestellt. Fonts im EOT-Format können mit einer Domain verknüpft werden. Dieser Schritt wird in der neuen EULA von Linotype und Monotype Imaging vorausgesetzt, um eine Verwendung der Fonts auf nichtlizenzierten Websites zu verhindern. Dabei funktioniert das EOT-Format wie eine Schutzhülle um den eigentlichen Font, der auf dem TrueType- oder OpenType-Format basiert. Die Hülle enthält verschlüsselte Informationen, durch die der Font auf dem Client ausschließlich zur Darstellung des Inhaltes der verknüpften Webseiten verwendet werden kann. Das EOT-Format verwendet außerdem die Kompressionstechnologie MicroType Express von Monotype Imaging.

„MicroType Express minimiert die File-Größe von EOT-Fonts. Das verkürzt die Downloadzeiten der Fonts und stellt sicher, dass die Texte sehr schnell im Browser dargestellt werden“, sagt Vladimir Levantovsky, Senior Technology Strategist bei Monotype Imaging. „EOT ist besonders nützlich, wenn Webinhalte in komplexen Sprachen – wie etwa den indischen – dargestellt werden sollen, bei denen die Auswahl an vorinstallierten Fonts sehr beschränkt ist. Als Mitglied des World Wide Web Consortium ist es unser Ziel, ein allgemein unterstütztes Font-Format im Web zu etablieren. Wir wollen allen, die Inhalte im Web gestalten oder betrachten, eine reiche Auswahl an Schriften zur Verfügung stellen – entweder über EOT im Browser oder ein anderes Format mit vergleichbaren Möglichkeiten.“

Verfügbarkeit
Produkte von Linotype, Monotype, ITC und Image Club können unter der neuen EULA auf linotype.de, fonts.com, itcfonts.com sowie faces.co.uk lizenziert werden.

www.linotype.com
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