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Waldschutzorganisation PEFC auf Buchmesse
Freitag 11. September 2009 - Romane, Lebenshilferatgeber, Kochbücher, wissenschaftliche Veröffentlichungen: Die Ver-lage versuchen mit interessanten Inhalten, gut erzählten Geschichten und ansprechender Gestaltung der Bücher die Gunst der Leser zu gewinnen. In jüngster Zeit zählt aber nicht mehr nur der Inhalt oder die Optik, zunehmend wichtig ist den Publizierenden auch die Her-kunft des verwendeten Papiers und die umweltfreundliche Herstellung ihrer Produkte.
Hierfür ein deutliches Indiz: Die Anzahl der Verlage und Druckereien, die ihre Produkte auf zerti-fiziertem Papier aus garantiert nachhaltiger Waldwirtschaft drucken, ist in den letzten Jahren sprunghaft angestiegen. So konnte das größte deutsche Waldzertifizierungsprogramm PEFC Deutschland e. V. (Programm für die Anerkennung von Waldzertifizierungen) von 2007 bis Ende 2008 einen Zuwachs allein in dieser Branche von 43 auf 162 Druckereien und Verlage verzeichnen. Der Trend setzt sich nach Angaben des Vereins in diesem Jahr fort. Auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse wollen die Waldschützer zum zweiten Mal auf einem eigenen Stand auf die Notwendigkeit aufmerksam machen, den Wald schonend zu nutzen, und für den Einsatz von nachhaltig erzeugtem Papier mit dem anerkannten PEFC-Siegel zu werben. Die Verfügbarkeit der Rohstoffe ist nach Auskunft von PEFC-Geschäftsführer Dirk Teegelbekkers gerade in Deutschland sicher gestellt. Rund zwei Drittel der deutschen und die Hälfte der europäischen Wälder würden heute nach PEFC-Kriterien bewirtschaftet. Fast alle großen Papierhersteller böten mittlerweile zertifiziertes Papier an. Dass die Umweltverträglichkeit von Büchern in Zeiten, in denen E-Books am Horizont immer näher rücken, zum Thema wird, zeigt eine britische Umfrage. Diese fand heraus, dass sich 54 Prozent der Buchliebhaber von der Insel Gedanken machen, ob das Papier ihrer Bücher umweltfreundlich ist, und dass sich die Zahl derer verdoppelt hat, die glauben, dass Bücher schlecht für die Umwelt sind. Waren es ehemals fünf Prozent, sind es heute zehn.