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Für den Kunden denken: Web-to-Print schafft neue Druckmärkte

v.l.: Prof. Dr. Tobias Kollmann, Universität Duisburg-Essen, Moderator Bernd Zipper und Wilhell Soll, digital print GmbH im Rahmen der Diskussion: Web-to-Print und Onlinedruck für Endkunden – Chancen oder Risiko? Ist der Markt gesättigt?

Montag 09. November 2009 - Web-to-Print ist „State-of-the-Art“ und erschließt immer noch neue Kundenkreise. Dies ist ein Fazit des siebten Web-to-Print-Forums des Bundesverbandes Druck und Medien und der zipcon consulting, das vom 3. und 4. November in Mainz stattfand. „Das Alleinstellungsmerkmal von Web-to-Print-Anwendungen geht verloren. Allerdings ist noch keine Standard-Anwendung in Sicht und die Markt-konsoli-dierung noch nicht abgeschlossen“, resümierte Bernd Zipper, zipcon consulting, Moderator und Mitveranstalter die aktuellen Tendenzen. „Für den Kunden denken und ganzheitliche Lösungen entwickeln“ lautete eine Empfehlung der 15 Referenten, die an zwei Kongresstagen auf dem ZDF-Gelände in Mainz den mehr als 200 Teilnehmern neue Technologien und Einsatzgebiete vorstellten. Ergänzt wurde das Vortragsprogramm um einen großen Ausstellungsbereich mit insgesamt elf etablierten Anbietern von Web-to-Print-Lösungen.

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Mit Web-to-Print lassen sich neue Zielgruppen und Druckkunden sowohl im Geschäft mit den Endkunden als auch den Geschäftskunden erschließen. Dies zeigten Beispiele wie Titelhelden.de der Deutschen Post AG und printmaileasy. Während mit dem Portal der Post AG End- und Geschäftskunden auf Basis vordefinierter Vorlagern ihre eigene Zeitung oder Broschüre gestalten können, macht das Direct-Marketing-Portal „printmaileasy“ Mailings ab Auflage „1“ via Web-to-Print wirtschaftlich realisierbar.

Mike Röttgen, arvato systems, sieht daher im Web-to-Print-Markt noch gute Geschäftsansätze für Druckdienstleister: „User generated content findet den Weg in das gedruckte Buch.“ Gezeigte Beispiele dazu waren das Wikipedia-Buch oder das Kochbuch auf Knopfdruck von RTL und der Druckerei Wolf, Ingelheim. Web-to-Print macht aber auch Marketing on demand möglich. Dies bestätigte Dieter Hintze, CRT Medienproduktion. Sein Unternehmen entwickelte mit adkit für die Lufthansa Servicecenter ein Kreationstool für verschiedene Werbemittel. Für mittelständischen Kunden bieten Web-to-Print-Anwendungen die Chance, ohne hohe Herstellkosten Marketingmaßnahmen zu realisieren, so Marco Allzeit von Allzeit Media Hamburg.

Entscheidend für den Erfolg von Web-to-Print-Lösungen ist die richtige Kundenansprache, riet Marco Hauprich, Deutsche Post AG: „Kunden wollen Lösungen und keine technischen Details.“ Entscheidend ist für ihn die emotionale Ansprache. Wilhelm Soll, digital print, formulierte die Anforderung an sein Portal Printplanet.de: visuell, einfach, geführt, vorbereitet, ohne Risiko, schnell und in ansprechender Qualität müssen Web-to-Print-Portale aufgebaut sein.

Für Einsteiger und Anwender bot das siebte Web-to-Print-Forum in zwei Workshops vertiefende Informationen. Die Annahme und das Management externer Daten, das automatisierte Verarbeitung der Eingangsdaten nach internen Standards, Font-, Farb- und Qualitätsmanagement waren ebenso Themen des siebten Web-to-Print Forums. Mit dem Indesign-Server von Adobe und dem Xpress-Server von Quark stellte das Forum neue Servertechnologien für das crossmediale Publizieren vor.

Fazit des bvdm und zipcon: Die Nachfrage nach Lösungen und Web-to-Print-Modellen bleibt ungebrochen. Web und Print bilden eine zukunftsträchtige Symbiose. Beim zweiten Forum ePrint-Portal am 10. und 11 Mai 2010 in Mainz des bvdm und zipcon werden Lösungen dazu vorgestellt.

www.web-to-print-forum.de
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