Verpackung
Integrierte Produktion als Schlüssel zum Erfolg: tschechischer Verpackungsproduzent will weiter wachsen
Freitag 27. November 2009 - Die Pharming A.S. (Pharming) gehört zu den führenden Produzenten von Verpackungen in Tschechien. Das Unternehmen hat eine lange und erfolgreiche Tradition als Produktionspartner der pharmazeutischen Industrie. Mittlerweile hat sich Pharming erfolgreich zum vollstufigen Partner für die Lebensmittel- und elektrotechnische Industrie entwickelt. Um die führende Rolle in Tschechien zu besetzen und auch für die Zukunft eine Produktion auf höchstem Niveau garantieren zu können, war es notwendig, unterschiedliche Modernisierungsmaßnahmen im Maschinenpark durchzuführen.
Produktivitätssprung im Stanzprozess durch neue Dymatrix
Nach langjähriger Erfahrung mit Stanzen anderer Hersteller entschied sich Pharming in die Technologie der Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) zu investieren. Als wegweisend bezeichnete die Firma ihre jüngste Investition in die Bogenstanze Dymatrix, die im Werk Varnsdorf installiert wurde. „Bei der Auswahl einer neuen Stanzmaschine, die im Rahmen der Modernisierung eine unserer bisherigen fünf Stanzautomaten eines Schweizer Herstellers ersetzen sollte, haben wir Angebote mehrerer Hersteller begutachtet, inklusive unterschiedlicher Anbieter aus dem Fernen Osten. Bei der Dymatrix hat uns die Robustheit der Maschine angenehm überrascht, die eine hohe Stanzgenauigkeit und eine lange Lebensdauer der Anlage garantiert“, erklärt der Pharming Direktor Dipl.-Ing. Václav Klomínek. „Die Installation der Maschine verlief problemlos und sie arbeitet gegenwärtig in vollem Betrieb und ganz nach unseren Vorstellungen.“
Josef Knobloch, Leiter für Produktion und Absatz bei Pharming, erklärt dazu: „Unsere anderen Stanzmaschinen sind im Vergleich zur Dymatrix von Heidelberg eine Generation zurück. Besonders bei sich wiederholenden Aufträgen brauchen die Maschinen viel mehr Zeit für die Einrichtung. Während die Einrichtung des Stanzwerkes des oberen und unterer Ausbruchs beispielsweise bis zu drei Stunden dauert, benötigt die Dymatrix für die komplette Einrichtung maximal eine Stunde.“
Um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden und dem Trend zu kleineren Auflagen zu begegnen, investiert Heidelberg kontinuierlich in neue Technologie zur Minimierung der Maschinenrüstzeiten. Mit der Dymatrix werden die Rüstzeiten dadurch verkürzt, dass Auftragsdaten, also Formate, Art und Beschaffenheit der Materialien, gespeichert werden und bei der Wiederholung eines Auftrages wieder abgerufen werden können. Die Maschine rüstet anschließend automatisch um und reduziert so die manuellen Eingriffe.
Integriertes Angebot von Heidelberg überzeugt auf ganzer Linie
Das Verpackungsdruck-Angebot von Heidelberg und der Nutzen daraus hat die Gesellschaftsinhaber überzeugt – es blieb nicht nur bei einer einmaligen Investition. 2009 wurde im Produktionsbetrieb in Zahrady bei Rumburk eine neue Bogenoffsetdruckmaschine Speedmaster CD 102 installiert. Auch hier wurde nach langjährigen Erfahrungen mit Konkurrenzprodukten ein neuer Weg eingeschlagen. Die neue Bogenoffsetdruckmaschine wählte die Betriebsleitung aus den Angeboten verschiedener deutscher und japanischer Hersteller. „Wir sind keine Druckerei für den kommerziellen Akzidenzdruck, vielmehr ist unsere Produktion sehr spezifisch und diesem Anspruch muss auch unsere Maschinenausrüstung entsprechen. In der Regel bearbeiten wir keine Aufträge in Millionen Auflagen. Der überwiegende Teil unserer Aufträge erfolgt gewöhnlich in einer Auflage von 20.000 bis 50.000 Stück einzelner Verpackungen.“
Die Anforderung an kürzere Rüstzeiten ist auch im Drucksaal ein zentrales Thema, da Aufträge mit einer Lieferfrist von zwei bis drei Tagen heute keine Ausnahme mehr sind. Vor diesem Hintergrund konnte sich die Speedmaster CD 102 im Vergleich zu Druckmaschinen anderer Hersteller durchsetzen und die Anforderung an schnellen Rüstzeiten am besten erfüllen.
Die integrierte Produktion als Schlüssel zum Erfolg
Die Investitionen in den Maschinenpark war nicht der einzige Schritt, bei dem sich das Unternehmen für Heidelberg als Partner entschied: Die integrierte Produktion mit dem Prinect Workflow war ein weiterer Meilenstein für die Zukunft. Klomínek betont: „Ein weiterer und sehr wichtiger Grund für unsere Entscheidung, Heidelberg als Partner zu wählen, war das Workflow- und Steuersystem Prinect. Die Module Prinect Pressroom Manager und Prinect Axis Control, die wir bei der Druckmaschine CD 102 einsetzen, überwachen alle Operationen im Laufe der Bearbeitung jedes Auftrags.“
Durch die offene Systemarchitektur von Prinect ist es möglich, dass sowohl dem Schichtmeister vor Ort, als auch den Kollegen in der Unternehmenszentrale in Prag alle Status- und Produktionsdaten der Maschinen zur Verfügung stehen. Zusätzlich erstellt Prinect detaillierte Protokolle über den Produktionsverlauf, die im Besonderen für die Auftraggeber aus der Pharmazie wichtig sind, um eine lückenlose Dokumentation zu garantieren.