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Weiterverarbeitung

Automatisierte Beschickung mit Stangen und Rollen erhöht die Effizienz deutlich

Patrick Treyer, Produktmanager Sammelheften bei Müller Martini: «Dank der Stangentechnologie und des damit möglichen vollautomatischen Produktionsablaufs bei der Stangenbildung ergeben sich klar messbare Rationalisierungseffekte hinter der Rotation und in der Weiterverarbeitung.»

Dienstag 08. Dezember 2009 - Für eine wirtschaftliche Produktion von Printprodukten sind sowohl die automatisierte Beschickung als auch die effiziente Abnahme der Produkte entscheidend. Mit der Stangen- und Rollenbeschickung bietet Müller Martini zwei massgeschneiderte Beschickungs-Systeme, die wesentlich zu einem schnelleren und störungsfreien Produktionsprozess beitragen.

Kürzere Durchlaufzeiten von Zeitschriften, Broschüren und Prospekten sowie die Reduktion von Personalkosten stossen in der arbeitsintensiven Weiterverarbeitung schnell an ihre Grenzen, wenn die Anlegerbeschickung damit nicht Schritt halten kann. Daran können auch Verbesserungen an der Leistungsfähigkeit der Systeme wie Rotation, Sammelhefter oder Klebebinder wenig ändern. Denn hohe Produktionsgeschwindigkeiten verlangen auch einen automatischen Beschickungsprozess. Eine manuelle Beschickung ist nicht nur personal- und zeitintensiver, sondern auch fehleranfälliger.

Klar messbare Rationalisierungseffekte
Mit dem Streamfeeder hat Müller Martini ein System zur kontinuierlichen Beschickung von Anlegern an Sammelheftern und an Klebebinde-Linien entwickelt. Streamfeeder eignen sich besonders für die Zufuhr von Druckbogen, Einzelblättern und Karten. Eine zusätzlich anbaubare Streamfeeder-Verlängerung verwandelt den manuell beschickten Streamfeeder innerhalb weniger Minuten in ein mit Stangen beschicktes System. Damit besteht die Möglichkeit, den Anlegern Druckbogen automatisch ab Stangen zuzuführen. «Dank der Stangentechnologie und des damit möglichen vollautomatischen Produktionsablaufs bei der Stangenbildung ergeben sich klar messbare Rationalisierungseffekte hinter der Rotation und in der Weiterverarbeitung», sagt Patrick Treyer, Produktmanager Sammelheften bei Müller Martini. «Die Vorteile werden bereits beim Personalaufwand deutlich. Weil bei einer Handbeschickung von Anlegern mehr Arbeitsschritte wie Ausrichten, Aufstossen und Einlegen der Bogen anfallen, kann ein Mitarbeiter bei 14’000 Takten pro Stunde und Bogen von 64 Seiten maximal zwei Anleger gleichzeitig beschicken. Werden dagegen Stangen verwendet, ist eine Person problemlos in der Lage, bis fünf Anleger zu beschicken.»

Bis zu 20 Prozent höhere Nettoleistung
Die gleichmässige Qualitätszuführung der Druckbogen, die durch die kontrollierte und zuverlässige Stangenbildung gewährleistet wird, sorgt zudem für eine störungsfreie Weiterverarbeitung. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch das Drehen der Stangen um 90 Grad beim Abstapeln mit dem Stangenausleger der Überfalz seitlich zu liegen kommt. Er kann somit beim Stapeln der Stangen auch nicht beschädigt werden. Beim Beschicken des Streamfeeders wird die Stange mit den ebenfalls bei Müller Martini erhältlichen innovativen Wendezangen um 90 Grad zurück gedreht. «Das steigert die Nettoleistung der Sammelhefter-Anlagen um bis zu 20 Prozent», so Patrick Treyer. Müller Martini verfügt über eine langjährige Kompetenz in der Entwicklung solcher Systeme. Ein einfaches Handling sowie die Berücksichtigung ergonomischer Anforderungen sind deshalb selbstverständlich.

Ein Stapelfahrer für fünf Sammelhefter-Linien
Rollensysteme bieten den höchsten Automatisierungsgrad bei der Beschickung von Sammelheftern und garantieren damit einen kontinuierlichen und hoch effizienten Workflow. Mit dem Rollensystem PrintRoll liefert Müller Martini den Schlüssel für eine vollautomatische Weiterverarbeitung für den Rotationsdruck. Das wirtschaftliche System wurde zum Wickeln von Produkten im A4-Bereich auf Rolle entwickelt. Neben Sammelheftern und Klebebindelinien können auch Einsteckmaschinen, Rotationsschneider sowie Falz- und Adressieranlagen eingebunden werden. Mit Rollen lassen sich Weiterverarbeitungssysteme besonders wirtschaftlich beschicken. Patrick Treyer liefert ein Beispiel einer Sammelheftungs-Anlage mit acht Anlegern: «Ein Stapelfahrer kann bis fünf Sammelhefter-Linien gleichzeitig mit Rollen beschicken.»

Entkoppelung der Prozesse
Rollen eignen sich zudem besonders für Halbfabrikate, die aufgrund der hohen Kapazität und Beschickungsunabhängigkeit der Rollen innerbetrieblich endgefertigt werden. Die Rollen können bei gleich bleibender Qualität der aufgewickelten Druckbogen problemlos gelagert sowie einfach transportiert werden. Das PrintRoll-System ermöglicht deshalb eine flexible, von der Druckzeit unabhängige Weiterverarbeitung und entkoppelt die beiden Prozesse. Als höchste Automatisierungsform kommen Rollen vor allem für die zeitunabhängige Beschickung von Sammelheftern im Hochleistungsbereich zum Einsatz. Sie eignen sich ausserdem für Einsteckmaschinen im Versandraum und für Offline-Schneidlinien.

Für beide Beschickungssysteme – Stange und Rolle – bietet Müller Martini ausserdem eine Vielzahl verschiedener Optionen für Transport und Logistik. Sie alle können auf die individuellen Anforderungen des Unternehmens abgestimmt und im Baukastensystem kombiniert werden.



www.mullermartini.com
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