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Bundesverband Druck und Medien unterstützt Print Plus Innovation Summit 2010 in München

Mittwoch 03. Februar 2010 - Prepaid-Cards, iPhone-Apps und Paid Content im Web: Die Verlagshäuser rüsten ihre Marken mit beinahe jeder digitalen Novität auf. Dabei sind die Möglichkeiten, die das traditionelle Printgeschäft bietet längst nicht ausgeschöpft, sagt Innovationsforscher Nils Müller.

Als Schlüsseltrends der Zukunft nennt der TrendOne-Chef die Technologien Printed Electronics, Augmented Reality und Mobile Convergence: „Print wird dadurch zum Ausgangspunkt und zur Schnittstelle in die digitale Contentwelt.“
Der Bundesverband Druck und Medien unterstützt als Partner den von der Zeitschrift Werben & Verkaufen und dem Trendforschungsinstitut TrendOne organisierten „Print Plus Innovation Summit“ am 25. Februar 2010 in München.
Augmented Reality, die die Offline- mit der Online-Welt verbindet, ist in den USA bereits etabliert, sagt Roman Hasenbeck, Sales Manager von Metaio. Im vergangenen Jahr hat Metaio als eines der weltweit führenden Technologie-Unternehmen, für General Electrics eine 3D-animierte Applikation auf dem Cover des US-Magazins „Popular Science“ umgesetzt. Die Umsätze mit AR sollen mittelfristig auf knapp eine Milliarde Dollar weltweit ansteigen, davon könnte ein beträchtlicher Anteil auf die Medien entfallen.
„Die augmentierte, digitale Welt braucht einen Trigger, um auf ihre Angebote zu verweisen – und Print eignet sich hervorragend dazu“, erklärt Trendone-Ceo Müller. Doch neben der Mobile Convergence (Stichwort: E-Reader) kommen die wichtigsten Impulse aus dem Kerngeschäft der Verlage selbst. Erste Experimente von „Esquire“ in den USA sowie „Gala“ und „Spiegel“ in Deutschland zeigen: Printed Electronics kommen im Werbe- und Lesermarkt an. Darunter versteht man Solarzellen, Displays, Batterien, Rfid-Chips und Sensoren, die in Printerzeugnisse integriert werden. Über das Dimensional Printing will Reinhold Frech, Digital Printing-Experte bei Kodak, die Zehntelsekunden der Aufmerksamkeit des Lesers einfangen und auf die Botschaft der Abbildung lenken.
Auch das Design vermag viel, wie der Zeitungsdesigner Jacek Utko zu berichten weiß. Selbst aus kleinen, unbedeutenden Produkten macht der polnische Kreative Erfolgsstorys, zuweilen mit Auflagensprüngen um bis zu einhundert Prozent. Wie sich die Ansätze der Kreativen finanzieren und in die Realität umsetzen lassen, das erörtert Dan Bogler, Managing Editor bei der Financial Times. In seiner Key Note zur Zukunft von Zeitungen und Zeitschriften stellt Bogler erfolgversprechende Business-Modelle für sein Haus und die Print-Branche von morgen vor. In der Podiumsrunde werden die vorgestellten Print-Visionen auf Herz, Nieren und Finanzierung gegengecheckt: Boris Schramm, Ceo Group M, Amir Kassaei, Coo Ddb, und Joachim Tillessen, Kommunikationsleiter Coop wissen, was der Markt sich wünscht.
Am Nachmittag kreieren die Kongress-Teilnehmer unter der Leitung von Nils Müller und Marc Schüling, Ceo Shakers & Makers, ihr eigenes Zukunftsbild für die Printintindustrie. Die exklusive Live-Präsentation der Studie „Print Plus Industry Outlook“ und das Kreativspiel „Radical Game“ liefern die Impulse. In den Pausen haben die Teilnehmer außerdem die Möglichkeit, sich bei Ausstellern aus der Verlags-, Druck- und Papierindustrie zu informieren und inspirieren zu lassen.
Den wichtigsten Schlüsseltrend für Printerzeugnisse sieht Ulrich Wickert jedoch weiterhin in der „Strahlkraft der Worte“. In seiner Closing Key Note spricht der Buchautor und ehemalige „Mr. Tagesthemen“ über Geschäftsmodelle der Zukunft.

www.bvdm-online.de
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