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Autobond – das Unternehmen

Samstag 22. Mai 2010 - Autobond wurde 1978 von George Gilmore gegründet und befindet sich auch heute noch in Familienbesitz. Das Unternehmen wird in der dritten Generation der Gilmores geführt und unterhält Fertigungsstätten im englischen Derbyshire und in Connecticut in den USA.

Die Firmengeschichte von Autobond präsentiert zahlreiche branchenerste Systeme. Das Unternehmen hat die Grenzen der Laminiertechnologie kontinuierlich erweitert und ist heute der weltweit führende Anbieter in diesem Anwendungsbereich. Neben der Konzeption, Fertigung und Installation von Laminatoren ist Autobond zudem ein führender Importeur und Exporteur von thermo- und wasserbasierenden Folien sowie ein wichtiger Hersteller von wasserbasierenden Klebstoffen, die mit Laminiermaschinen aller Hersteller eingesetzt werden können.
Seit der Ipex 2006 hat Autobond mit seinen Laminatoren die Entwicklung weiterer Veredelungsprozesse maßgeblich vorangetrieben. Heute haben Anwender die Möglichkeit, ihre Produkte zum Beispiel durch Einschweißen oder Prägen zu veredeln, UV-Lackierung aufzutragen, Druckerzeugnisse herzustellen, die Magnetfolie enthalten, oder unterschiedliche UV-Spotlacke auf Mattfolie aufzutragen. Der letztgenannte Anwendungsbereich ist ein wegweisender Durchbruch in der Postpress-Technologie, der auf der Ipex 2010 lanciert wird, und hat im Vorfeld der Messe bereits großes Interesse in aller Welt geweckt.
„Einer der Hauptgründe für unseren Erfolg liegt darin, dass wir einen großen Prozentsatz unseres Gewinns kontinuierlich in Forschung und Entwicklung investiert haben“, so Geschäftsführer John Gilmore, der das Unternehmen gemeinsam mit seinem Bruder Alan führt. „So konnten wir ständig neue Konzepte entwickeln und ausprobieren. Die Idee, unterschiedliche UV-Spotlacke aufzutragen, hat in den letzten beiden Monaten zu unzähligen Anfragen aus aller Welt geführt, und wir rechnen auf der Ipex mit sehr großem Besucherinteresse.“
Autobond wird durch ein etabliertes Netz weltweiter Vertriebspartner vertreten, das kontinuierlich erweitert wird. Seit Beginn dieses Jahres hat Autobond Vertriebspartner in Griechenland, Holland, im Iran und in Russland ernannt und wird während der Ipex mit möglichen neuen Partnern Gespräche führen.
„Es ist erstaunlich, wie sich nach und nach immer mehr neue Märkte eröffnen. In den Monaten im Vorfeld der Ipex erhielten wir zwei Aufträge aus Marokko, drei aus dem Iran und unseren zweiten Auftrag überhaupt aus Deutschland. Unsere traditionellen Märkte, wie Großbritannien und die USA, wachsen nach wie vor – zurzeit fertigen wir fünf Laminatoren für die USA, die im Mai, Juni und Juli ausgeliefert werden. Wir verzeichnen auch zunehmend Anfragen aus Ländern, in die wir bislang noch nicht viele Laminiermaschinen verkauft haben, wie beispielsweise Brasilien, Libyen und Indien.“
„Die Leute wären bestimmt überrascht, wenn sie wüssten, wie viele Aufträge wir von Unternehmen erhalten, die nur ein Video über einen Laminator in Produktion gesehen haben. Das gilt zum Beispiel für die jüngsten Bestellungen aus Marokko und dem Iran. Manchmal wurden auch Jahre früher Systeme von Autobond auf einer Fachmesse besichtigt, aber nicht immer. Einen Auftrag nur aufgrund einer Videovorführung zu erteilen, zeugt von großem Vertrauen, und das ist nach meiner Meinung zu einem maßgeblichen Teil Autobonds langjährigem guten Ruf im Markt zuzuschreiben. Der allererste Laminator, den wir verkauften – ein Modell mit manueller Zuführung auf Wasserbasis – ist immer noch in Betrieb!“
„Da wir auch die Klebstoffe für die wasserbasierenden Laminatoren liefern, die wir im Laufe der Jahre installiert haben, wissen wir ziemlich genau, wo sie sich jetzt befinden und ob sie noch in Betrieb sind. Mehr als 90 Prozent der Maschinen aus unseren Anfängen sind heute noch in Betrieb. Wenn Sie heute einen Laminator von uns kaufen, würde er auch in 25 Jahren noch saubere Qualitätsarbeit abliefern, davon können wir ausgehen.“
Autobond kaufte die Rechte zur Herstellung von TH Dixon Laminatoren im Jahr 1990 und erwarb die Vermögenswerte des Laminatorherstellers Lamtex, als dieser 2006 Konkurs ging. Und dennoch bilden bahnbrechende Technologien die Höhepunkte des Unternehmens. Einer der wichtigsten war 1993 die Markteinführung von Laminatoren, die Thermofolien verarbeiten können.
Diese Entwicklung bedeutete den Beginn einer Verlagerung von komplexerer, wasserbasierender Laminierung, die hohe Anforderungen an den Bediener stellte, hin zu einem für Bogendruckereien attraktiven Prozess. Bis zu jenem Zeitpunkt war das Laminieren Druckweiterverarbeitungsbetrieben und spezialisierten Reprobetrieben vorbehalten.
„Wir setzten die Automatisierung von Funktionen bei diesen Thermo-Laminatoren fort, sodass sie einfacher zu bedienen waren und schneller eingerichtet werden konnten. Das wiederum machte das Laminieren zu einer attraktiven „wertsteigernden“ Option. Druckereien waren zunehmend daran interessiert, dieses Verfahren als hauseigene Dienstleistung anzubieten, und die Laminierung von Druckprodukten, um das Erscheinungsbild und die Beständigkeit zu verbessern, trug in den letzten zehn Jahren maßgeblich zur wachsenden Beliebtheit dieses Verfahrens bei.“
„Der andere große Reiz waren natürlich die Kosten. Ein komplettes Umdenken in der Konzeption während der späten 90er-Jahre bedeutete, dass ein B1-Laminator von Autobond, der 1998 180.000 Pfund gekostet hätte, im Jahr 2001 für 110.000 Pfund zu haben war und obendrein noch mit deutlich höherer Produktionsleistung. Die Standardisierung von Teilen bzw. Komponenten hat die Produktion rationalisiert und den Preis noch weiter gesenkt. Die neue Konstruktion führte zur Lancierung der Mini Produktreihe, die sich durch eine extrem kleine Stellfläche auszeichnet – ein weiterer wichtiger Faktor, der sie für Druckereien sehr interessant macht.“
Auf der Ipex 2010 lanciert Autobond seine neue Mini Produktreihe mit noch kleinerer Stellfläche als zuvor. Und mit der Einführung eines Modells mit manueller Zuführung entwickelte das Unternehmen eine Einstiegsversion – dieser neue Mini 76 MF für B2-Format hat eine Grundfläche von nur 1,2 x 1,2 Metern. Autobond kann auf ein Höchstmaß an technischem Know-how zurückgreifen und im englischen Werk Einrichtungen bauen, wie die eigene Maschinenabteilung und die mechanische Werkstatt, um Laminiermaschinen zu fertigen, die auf die spezifischen Anforderungen der Kunden abgestimmt sind.
Außer dem neuen Modell mit manueller Zuführung rüstet Autobond seine Laminatoren mit Heidelberg Speedmaster Anlegerköpfen oder mit Heidelberg Stahl Saugtrommelanlegern aus. Die Integration von Siemens-Steuerelektronik erlaubt den unkomplizierten Zugriff auf die meisten Funktionen über Touchscreen und ermöglicht den Einsatz von Ferndiagnosefunktionen. Damit kann ein Autobond Techniker sich unabhängig vom Standort der Maschine in ein Laminiersystem einloggen und den Anwender unterstützen, wenn er eine Frage oder ein Problem hat.
Mit der neuesten Mini Produktreihe hat Autobond den Anteil der Komponenten, die von zuverlässigen Herstellern aus Deutschland und der Schweiz bezogen werden, beträchtlich erhöht. Zu den bisher aus diesen Ländern bezogenen Anlegern und der Steuerung zählen jetzt auch Pumpen, Temperiergeräte, pneumatische Lager, Motoren, Getriebe, Antriebsriemen, Gurt- und Riemenwerkstoffe sowie Sensoren.
Einer der wichtigsten Trends beim Laminieren ist durch das Wachstum der digitalen Märkte bedingt, in denen Druckereien die Bildqualität und Beständigkeit ihrer Druckprodukte verbessern möchten. Traditionell hatte man hier mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Von Digitaldruckmaschinen bedruckte Papiere haben einen geringen Feuchtigkeitsgehalt und eine hohe statische Aufladung, sodass diese Bogen sich nur schwer separieren und zuführen lassen. Bei einigen Tonern, besonders bei ölbasierenden Tonern, ist es äußerst schwierig, die Folie aufzutragen.
Die Fähigkeit der Autobond Laminatoren, die Klebstoffe auf hohe Temperaturen zu erwärmen und über die Walzen einen hohen Anpressdruck abzugeben, ermöglicht das erfolgreiche Laminieren von Digitaldruckprodukten. Aus diesem Grund sind die Modelle von Autobond in diesem rasant wachsenden Markt außerordentlich beliebt. Autobond geht davon aus, dass viele Besucher des Ipex Standes von Digital- oder von Offsetdruckereien mit
Digitaldruckmaschinen kommen werden, um sich zu informieren, wie sie die Laminierung im eigenen Haus durchführen können – ein Trend, der nach Meinung von Autobond noch lange Zeit anhalten wird.

www.autobond.de
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