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Kooperation, Kommunikation und Weiterbildung als Schlüsselgrößen für Druckbetriebe in Europa

Montag 19. Juli 2010 - Kooperation, Kommunikation und Weiterbildung sind Schlüsselgrößen eines Restrukturierungsprozesses der Druckindustrie auch auf europäischer Ebene. So ein Zwischen-Fazit der bisherigen Workshops im Rahmen der EU-Studie zur sozialverantwortlichen Restrukturierung für Druckunternehmen in Europa.

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Die Mitglieder der Steering Group des von der EU-Kommission unterstützten Projektes diskutierten am 6. Juli in London gemeinsam mit dem Forschungsunternehmen Facta Consult die bisherigen Ergebnisse zweier vorausgegangen Workshops und konkretisierten die Inhalte der Studie.

Im März und im Juni 2010 waren in diesen Workshops große Druckereien mit internationaler Ausrichtung in Europa sowie kleine und mittlere Druckereien in Mailand zusammen gekommen, um über Best-Practice bei Restrukturierungen und die Zukunft der Druckindustrie zu diskutieren.

Die Arbeitgeber- und Arbeitnehmer-Vertreter der Workshops haben dabei zahlreiche Lösungen und Strategien zum Umgang mit dem strukturellen Wandel in einer sozialverantwortlichen Art und Weise identifiziert.

Zur Sicherung der Zukunft der Druckindustrie sei es unabdingbar, nach neuen Kooperationsformen über den gesamten Bereich der Kommunikationsindustrie zu suchen. Um die zukünftigen Beschäftigungsanforderungen, auch in Hinsicht auf den demografischen Wandel erfüllen zu können, müsse die Druckindustrie sich attraktiver gerade für junge Zielgruppen präsentieren.

Facta Consult stellte bei der Präsentation der Zwischenergebnisse in London fest: Größere Druckunternehmen haben andere Antworten auf Restrukturierungsnotwendigkeiten als kleine und mittlere Druckunternehmen, obwohl sich beide Gruppen den gleichen Marktherausforderungen gegenüber sehen. Während kleine und mittlere Druckunternehmen sich flexibler auf neue Geschäftsfelder ausrichten können, haben größere Druckunternehmen mehr Restriktionen durch höhere Investitionsvolumina bei der Maschinenausstattung.

Als weitere Ergebnisse aus den Workshops wurde konstatiert, dass die Druckindustrie in Europa nicht zum ersten Mal einem strukturellen Wandel unterliegt. Dieser Wandel, der aus einer Kombination aus Überkapazitäten, sich ändernden Marktanforderungen aus der Werbe- und Kommunikationswirtschaft und technologischen Änderungen ergibt, wird noch durch die ökonomische Krise verstärkt. Nur die Druckereien, die in der Lage sind, sich diesem veränderten Marktumfeld zu stellen und neue Marktmöglichkeiten zu erschließen, werden in der langen Frist am Markt bestehen können.

Die gesamte Forschungsstudie wird am 23. November 2010 in einer Projektabschlusskonferenz in Brüssel vorgestellt. Sie soll gleichzeitig Grundlage für nationale und europäische Entscheidungsträger sein und mit Best-Practices-Beispielen als praktischer Leitfaden für erfolgreiche Restrukturierungen dienen.

Projektpartner der Studie sind neben Intergraf der Bundesverband Druck und Medien für Deutschland, die Arbeitgeberverbände der Druck- und Medienindustrie in den Niederlanden (KVGO) und Italien (Assografici), nationale Gewerkschaftsverbände wie für Deutschland ver.di, Trade Unions FISTEL-CISCL (Italien), Unite (Großbritannien) sowie der europäische Gewerkschaftsdachverband Uni Europa Graphical.

www.bvdm-online.de
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