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Media Mundo-Beirat: Empfehlung für klimakompensierte Druckproduktion

Montag 11. April 2011 - Nachhaltiges Handeln in der Druckproduktion kann immer nur dann vorliegen, wenn bereits im Vorfeld entlang der gesamten Produktionskette alles unternommen wurde, um umweltschädliche Emissionen zu vermeiden und - wo dies nicht möglich ist - so weit wie möglich zu vermindern.

Der rechnerische Ausgleich unvermeidbarer Treibhausgasemissionen ist immer die letzte mögliche Handlungsoption – so lautet eine Kernaussage der aktuellen Empfehlung des „Media Mundo Beirats für nachhaltige Medienproduktion“.

Da für die Berechnung der bei einer Produktion anfallenden Emissionen bislang keine verbindlichen Gesetze oder Normen existieren, werden vorläufig international anerkannte Grundsätze empfohlen, wie sie im „Greenhouse Gas Protocol Corporate Accounting and Reporting Standard“ des World Business Council for Sustainable Development für Emissionsbilanzen natürlicher Personen und Organisationen niedergelegt sind.

„Für den Erfolg des freiwilligen Klimaschutzes ist es unabdingbar, klare Standards zu formulieren“, erläutert Rüdiger Maaß, Geschäftsführer des f:mp. die Gründe für die Erarbeitung der gemeinsamen Empfehlung. „Für eine glaubwürdige Berechnung ist es wichtig, vor allem auf Primärdaten zurückzugreifen. Durchschnittswerte sollten nur dann als zulässig angesehen werden, wenn sie aus einer neutralen und aus einer wissenschaftlich anerkannten Datensammlung stammen. Sie dürfen zudem nur bei der Ermittlung unwesentlicher Emissionsquellen oder dann zum Einsatz gelangen, wenn Primärdaten nur mit einem unverhältnismäßig hohen Aufwand zu ermitteln wären.“

„Die Kompensation von Emissionen sollte bevorzugt über Gold-Standard-Zertifikate erfolgen“, ergänzt Rainer Litty, Produktionsleiter des WWF Deutschland. „Wo dies nicht möglich ist, muss der Verkäufer der Zertifikate garantieren, dass ähnlich wie beim Gold-Standard die Zusätzlichkeit der Klimaschutzmaßnahmen gewährleistet ist und es keine Doppelzählung der Emissionsminderungen gibt.“

Rüdiger Maaß resümiert: „Unternehmen der Medienproduktion, die sich im Klimaschutz engagieren und ihren Kunden entsprechende Maßnahmen empfehlen, müssen darauf vertrauen, dass die von ihnen getroffenen Maßnahmen einen wirkungsvollen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Empfehlung zur klimakompensierten Druckproduktion des Media Mundo-Beirats, die auch auf dem anstehenden Media Mundo-Kongress im Rahmen der digi:media ausführlich vorgestellt wird, ist nach der Papierempfehlung ein weiterer wichtiger Schritt in diese Richtung.“

www.f-mp.de
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