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Offsetdruck

Druckerei Kliewer produziert digital und mit KBA Rapida 75

Mit der Rapida 75 hat die Druckerei Kliewer eine hochproduktive B2-Maschine im Drucksaal

Montag 29. August 2011 - Zum Konzept der Druckerei Kliewer in Siegburg nahe Bonn gehört es, Komplettlösungen aus einer Hand anzubieten. Geschäftsführer Miroslaw Eichberger, der das 1980 gegründete Unternehmen im Herbst 2009 übernahm, will nicht auf Dritte angewiesen sein und produziert deswegen alles im eigenen Haus.

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So können Durchlaufzeiten optimiert und auch Schnellschüsse realisiert werden. Andererseits setzt dieses Geschäftsmodell in Vorstufe, Druck und Weiterverarbeitung jeweils aktuelle Technik voraus, um nicht nur schnell, sondern auch wirtschaftlich und in hoher Qualität produzieren zu können

Bei Kliewer ist diese Voraussetzung erfüllt. Im Unternehmen mit seinen 32 Mitarbeitern produzieren drei Offsetanlagen und eine Digitaldruckmaschine fast nebeneinander. Miroslaw Eichberger führte ursprünglich ein reines Digitaldruck-Unternehmen. Er sah die Chance, dieses in den Offsetbereich hinein zu erweitern, als Klaus-Dieter Kliewer, der immer noch im Unternehmen tätig ist, einen Nachfolger suchte. „Beide Bereiche gehören zusammen“, ist sich Eichberger sicher. „Häufig setzen wir für ein Produkt sowohl den Offset als auch den Digitaldruck ein.“ So können auf der HP Indigo Press 3050 Umschläge personalisiert und die Inhalte auf einer der Halbformatmaschinen produziert werden. „Jeder Job gehorcht seinen eigenen Prinzipien“, weiß der Geschäftsführer. Umfangsabhängig ab ca. 300 Exemplaren sei meist die Produktion im Offset günstiger. Aber die Farbbelegung spielt natürlich auch eine Rolle. Durch die Einführung des einheitlichen Color Managements für alle Maschinen können die Aufträge jederzeit getauscht werden. Das Druckergebnis bleibt identisch.

Seit Herbst 2009 gehört die KBA Rapida 75 zum Maschinenpark der Druckerei Kliewer. Es handelt sich um eine Fünffarbenmaschine mit Lackturm und Auslageverlängerung. Fast 35 Mio. Bogen hatte sie bis Anfang August dieses Jahres bedruckt. In vielen Halbformat-Druckereien produziert eine solche Maschine nur 7 bis 8 Mio. Bogen pro Jahr. Bei der Druckerei Kliewer kann die Rapida 75 aber so richtig zeigen, was in ihr steckt. Mit Druckleistungen von 12.000 Bogen/h (Maximalleistung 15.000 Bogen/h) wird im Unternehmen kalkuliert. Das sind bis zu 200.000 bedruckte Bogen täglich. Deswegen wirbt die Druckerei Kliewer auf Ihrer Website mit dem Slogan: „Schnell & innovativ wie die Formel 1“. Die durchschnittlichen Auflagenhöhen schwanken stark und liegen zwischen 1.000 und 100.000 Bogen. Dank der Automatisierung haben sich die Rüstzeiten an der Maschine deutlich reduziert.

Miroslaw Eichberger schätzt an der Rapida 75 besonders, dass sie schnell in Farbe kommt, mit hoher Stabilität produziert und einen punktscharfen Ausdruck liefert. Dementsprechend gehen alle Aufträge mit Vollflächen und hoher Farbbelegung automatisch auf die Rapida.

Auf dem Lackturm der Rapida 75 laufen fast ausnahmslos vollflächige Mattlackierungen mit Dispersionslack, damit sich die Druckprodukte schnell weiterverarbeiten lassen. Über die CIP3-Anbindung an die Vorstufe sind neue Auftragsdaten schnell geladen und der Jobwechsel ebenso schnell bewältigt. Dass die Maschine weniger Platz braucht als viele im gleichen Format, spielt dank der Produktionsfläche von 1.900 m2 eine untergeordnete Rolle. Ihr um 20 Prozent geringerer Stromverbrauch fällt bei der Kalkulation der Aufträge schon eher in die Waagschale. Denn das Thema Ökologie wird für die Druckerei immer wichtiger. Derzeit läuft die FSC/PEFC-Zertifizierung. Eine 100 bis 120 kW-Solaranlage auf den Dächern der Druckerei Kliewer ist in der Projektierungsphase. Die gewonnene Energie wird zwar nicht ausreichen, um den Strombedarf zu decken. Dennoch trägt die Investition zur Ressourcenschonung bei.

Zu den Kunden der Druckerei Kliewer gehören überwiegend Werbeagenturen, Firmen und private Kunden. Sie kommen aus dem Großraum Köln/Bonn und aus anderen Ballungszentren wie Hamburg oder Frankfurt am Main. Dank elektronischem Datentransfer sind Entfernungen nebensächlich geworden. Die fertigen Drucksachen sind mit leistungsstarken Logistikunternehmen ebenfalls über Nacht beim Kunden. Die Auslastung des zweischichtig produzierenden Druckbetriebes funktioniert ohne Außendienst. Die Kunden werden direkt von Miroslaw Eichberger und Seniorchef Klaus-Dieter Kliewer betreut. Bei Bedarf könnten immer noch zusätzliche Vertriebsmitarbeiter eingestellt werden.

„Qualität ist heute keine Besonderheit mehr“, weiß Miroslaw Eichberger. Die war vor 10 oder 15 Jahren noch ein Verkaufsargument. Echten Mehrwert bringt es den Auftraggebern heute, wenn sie alles – auch Adressverwaltung, Personalisierung, Portooptimierung und Versand – aus einer Hand erhalten. Auch dafür ist die Druckerei Kliewer neben der Symbiose aus Digital- und Offsetdruck gut aufgestellt.

www.kba.com
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