Offsetdruck
150 Jahre Wanfried-Druck Kalden
Mittwoch 14. September 2011 - Grund zum Feiern gibt es bei der Wanfried-Druck Kalden GmbH im nordhessischen Wanfried: Seit 150 Jahren behauptet sich das Unternehmen erfolgreich auf dem Markt. Immer noch wird es von der Familie Kalden geführt, deren Vorfahre Peter Israel es am 11. April 1861 als Tüten- und Beutelfabrik gegründet hat.
Pioniergeist war in Wanfried immer schon zu Hause: Bereits 1911, vor hundert Jahren, wurde hier Deutschlands erste Offsetdruckmaschine aufgestellt, ein englisches Modell. 1973 folgte die erste UV-Trocknungsmaschine des Landes. Auch jetzt blickt man zuversichtlich nach vorn. „Wir planen die Investition in eine neue manroland-Anlage, um unsere Kapazitäten zu erweitern und den bestehenden Maschinenpark zu entlasten“, sagt Wolf-Arthur Kalden, Geschäftsführer bei Wanfried-Druck Kalden. „Unsere älteste ROLAND 700 aus dem Jahr 1996 hat mittlerweile 500 Millionen Bogen gedruckt“, fügt Klaus Kalwinsky, bis 1. März 2011 Leiter Produktionsbereich Druck und jetzt Leiter Auftragscontrolling, hinzu. „Diese Rekordzahl ist ein schönes Symbol für die jahrzehntelange, sehr enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit unserer Unternehmen“, sagt Christian Baumann, Geschäftsführer von Heinrich Baumann Grafisches Centrum in Frankfurt, dem manroland-Vertriebspartner für Hessen.
Derzeit besteht der Druckmaschinenpark aus drei ROLAND 700-Anlagen, die seit 2007 in einer neuen Produktionshalle auf dem 17.000 Quadratmeter großen Firmengrundstück arbeiten. Sie produzieren Etiketten und Verpackungen aus Papier und Karton für die Lebensmittel-, Pharma- und Tabakindustrie und den Non-Food-Bereich. Die Kunden kommen aus Deutschland, Frankreich, den Beneluxländern, aus Osteuropa und Russland. In den 150 Jahren seines Bestehens hat das Unternehmen die unterschiedlichsten Entwicklungen erlebt und den Wandel stets positiv gestaltet. Der Weg führte vom Buchdruck über den Steindruck zum modernen Offsetdruckunternehmen, das Zertifizierungen für sein Qualitäts-, Umwelt- und Hygienemanagement vorweisen kann und über eine digitale Vorstufe und eine umfassende Weiterverarbeitung verfügt. Von 2006 bis 2010 gehörte Wanfried-Druck zum Arques-Konzern. Als dieser zu einem Telekommunikationsunternehmen umgebaut wurde, wurde Wanfried-Druck durch Rückkauf wieder zum Familienbetrieb – mit großem Erfolg. „Unsere Auftragsbücher sind voll“, sagt Wolf-Arthur Kalden. „Und mit rund 180 Mitarbeitern sind wir der größte Arbeitgeber am Ort.“