Zeitung & Versandraum
Gemeinsames Projekt von Wetzlardruck, red.web und ppi Media
Dienstag 21. Februar 2012 - Startschuss für den Projektbeginn: Mit einer offiziellen Kick-off-Veranstaltung im Verlagshaus der Zeitungsgruppe Lahn-Dill in Wetzlar haben sich die Verantwortlichen der beteiligten Unternehmen gemeinsam auf das Ziel eingeschworen, eine neue IT- und Softwarestruktur für den größten Zeitungsverlag in Mittelhessen zu schaffen.
„Eine zukunftssichere IT ist das Herzstück eines zukunftsfähigen Verlags“, betonte Martin Grude, Geschäftsführer der Wetzlardruck GmbH, bei seiner Begrüßung der zahlreichen Gäste. Unter den Teilnehmern des Kick-offs waren auch Vertreter von red.web. Das webbasierte Redaktionssystem der Softwareschmiede der Mittelrhein-Verlag GmbH wird ein wesentlicher Baustein bei der Neugestaltung der Arbeitsstruktur in Wetzlar sein.
Zentrales Ziel des Projekts „IT-Partnerschaften neu organisieren“ (kurz: IPO) ist es, eine sichere und verlässliche IT-Landschaft zu schaffen, eine wirtschaftliche Lösung zu erarbeiten und dabei eine einfach organisierte Struktur zu entwickeln, strich Martin Grude hervor. Stefan Weisgerber von Weisgerber Consulting, seitens der Wetzlardruck GmbH mit der Projektleitung beauftragt, stellte anschließend die kommenden Projektschritte und die Kooperationspartner vor. „Zunächst werden wir uns auf das Teilprojekt RPO konzentrieren, der Einführung des Redaktions-, Produktions- und Onlinesystems“, sagte Stefan Weisgerber. „Wir wollen einfachere und standardisierte Abläufe sowie eine neue redaktionelle Arbeitsweise an einem Newsdesk etablieren, Datenredundanz und Doppelarbeit vermeiden und eine höchstmögliche Transparenz schaffen“, fügte der Projektleiter hinzu.
Siegmund Radtke, Verlagsleiter des Koblenzer Mittelrhein-Verlags und zugleich Verantwortlicher für red.web, unterstrich, wie sehr er und sein Team sich auf die Zusammenarbeit mit der Wetzlardruck GmbH freuen. „Wir kennen Ihr Haus bereits seit mehr als 20 Jahren“, sagte Siegmund Radtke und verwies dabei auf die frühere Installation des Koblenzer Redaktionssystems Cicero, mit dem in den 1990er-Jahren neben Wetzlar mehr als 40 weitere Verlagshäuser und mehr als 10.000 Anwender in Deutschland und anderen Ländern erfolgreich gearbeitet hatten. „Daher freuen wir uns“, betonte Siegmund Radtke, „Sie nun auch von red.web haben überzeugen zu können.“
Auf dem Weg zum Kick-off war dem red.web-Verantwortlichen positiv aufgefallen, dass auf der Strecke von Koblenz nach Wetzlar jüngst etliche Baustellen geschlossen wurden. Die Entfernung zwischen den beiden Städten sei inzwischen viel schneller zurückzulegen. Ganz besonders freue ihn jedoch, dass im Zwischenmenschlichen die bereits seit den ersten Gesprächen geringe Distanz zwischen Koblenz und Wetzlar noch weiter schwinde. „Das ist die Basis für Vertrauen und Respekt unter Partnern, die Basis für den gemeinsamen Erfolg. Gemeinsam wollen wir die Zukunft der gedruckten Zeitung sichern und ihre Relevanz auf digitalen Kanälen ausbauen“, sagte Siegmund Radtke.
Apropos Partner: Mit im Boot ist auch die Hamburger ppi Media GmbH, deren Produktionsmanagementsysteme schon länger in Wetzlar im Einsatz sind und sich bewährt haben. „Wir danken Ihnen, dass Sie uns weiterhin Ihr Vertrauen aussprechen, und freuen uns selbstverständlich ebenfalls auf das Projekt“, sagte Geschäftsführer Norbert Ohl in Richtung der Wetzlardruck GmbH. Wie Siegmund Radtke verwies auch er auf die bereits in mehreren Verlagen bewährte Zusammenarbeit zwischen der ppi Media GmbH und red.web. Beispielsweise beim Main-Echo in Aschaffenburg oder der tschechischen Verlagsgruppe Vltava-Labe-Press habe das gemeinsame Wirken zu perfekt aufeinander abgestimmten Produktionsprozessen geführt. Weiter stellte Norbert Ohl das Unternehmen vor und verwies unter anderem darauf, dass mehr als 80 Prozent aller deutschen Tageszeitungen mit Modulen der ppi Media GmbH hergestellt werden. Für die IT-Infrastruktur wird derweil die MSP Medien Systempartner GmbH & Co. KG verantwortlich sein.
Acht Ausgaben der Zeitungsgruppe Lahn-Dill, die täglich mehr als 200.000 Leser mit Informationen versorgt, werden künftig in der neuen Organisation produziert. Hauptausgabe der Gruppe ist die Wetzlarer Neue Zeitung (WNZ), deren Auflage knapp 25.000 Exemplare beträgt. Was sich die Redaktion von der neuen IT- und Softwarestruktur erhofft, erklärte in der anschließenden Feierstunde Michael Köhler, der das Teilprojekt „Redaktion“ verantwortet. „Wir wünschen uns eine benutzerfreundliche Umgebung sowie ein einfach zu bedienendes, aber trotzdem leistungsstarkes System, mit dem wir auch mobil besser aufgestellt sind“, sagte der Chef vom Dienst. Die Redaktion wolle nun die Chance nutzen, „die Arbeitsweisen mit den neuen Tools zu vereinfachen“. In Zukunft soll noch schneller, aktueller, transparenter und crossmedialer als bisher gearbeitet werden, schilderte der Redaktionsexperte die Ziele.