LFP - Large-Format-Printing
Leichtes Verarbeiten von Überformaten
Montag 28. Mai 2012 - Siehl Direct ist in Deutschland exklusiver Vertriebsparter des neuen UV-Inkjet-Systems Nyala von swissQprint, das ein Plus an bedruckbarem Format und Produktivität auszeichnet. Die Maschine ist damit neben den bereits etablierten Modellen Oryx und Impala das dritte System, das swissQprint in den Markt einführt.
Erstmals können Platten und Rollen bis 3,2 Meter Breite bedruckt werden. „Überformate lassen sich bis zu 3200 x 4000 mm lupenrein verarbeiten – ein Wunsch vieler zufriedener Kunden der bisherigen Drucker. So lässt sich die Maschine erstmals mit großformatigen Platten im 320er Format ohne zusätzliche Plattenoptionen einfach und komfortabel bestücken, was letztlich eine sehr viel höhere Produktivität und Flexibilität zur Folge hat, erläutert Frank Krott, Leiter Vertrieb Hardware, Technik, Support bei der Sihl Direct.
Zusätzlich ermöglicht die Nyala aufgrund der größeren Druckköpfe, der neun Farbkanäle sowie der Möglichkeit, pro Druckkopf vierfach CMYK einzusetzen, eine enorme Produktionssteigerung. Damit arbeitet der neue Drucker doppelt so schnell wie das Modell Impala und erreicht im Draftmodus bis zu 200 qm/h. Im gängigen Produktionsmodus druckt die Nyala erstaunliche 72 qm/h, wobei die Schriften und grafischen Elemente glasklar und extrem konturenscharf erscheinen. Die höchste optische Wirkung erzielt der Qualitätsmodus, wobei immer noch 48 qm/h fertig gedruckt aus der Maschine kommen.
Das Drucksystem kann Plattenware bis zu einer Dicke von 50 mm und einem maximalen Gewicht von 400 kg verarbeiten. Auch dehnungsfähige oder wärmesensible Substrate schweben dank der Vakuum-Schubumkehr förmlich über dem großen Drucktisch.
Rollenmaterialien wie Folien, Planen, Mesh oder andere (bis 36 cm Durchmesser, 3,20 m Breite und 80 kg Gewicht) befördert das stabile Rollensystem problemlos. Blitzschnell einsetzbare Registerpins bilden zusätzliche, mechanische Anschlagpunkte und ermöglichen eine effiziente Ausnutzung des Drucktisches. Zur hohen Produktivität tragen noch die Feineinstellungen – auch nach dem RIP-Prozess – bei, die eine freie Positionierung verschiedener Druckaufträge ermöglichen.
Die Ausgabesoftware des internen PCs steuert bei der Plattenoption den optimalen Zeitpunkt des Vorschubs (Clustering) beziehungsweise die Ansatzpunkte (Cropping). Und zur optischen Justierung bedient man sich einer hochauflösenden CCD-Kamera, die 500-fach vergrößert eine extrem exakte Kontrolle der Druckdüsen zulässt.
Zu den weiteren Stärken des neuen Drucksystems zählen die bei so hohen Druckgeschwindigkeiten mögliche Kantenschärfe, selbst bei winzigen Text- und Grafikelementen. Das Fehlen von Banding – auch bei großen einfarbigen Flächen – , sowie die visuelle Druckauflösung von bis zu 1350 dpi sind ebenfalls überzeugend.
Sicher gestellt wird dies durch einen vergrößerten Druckkopf in Kombination mit der mikrometergenauen Positionierung des Druckbalkens und der Platzierung der Tropfen mit ausgeklügelten Algorithmen. Dabei lässt sich der CMYK-Standard um bis zu fünf zusätzliche Farbkanäle erweitern, wobei maximal mit neun Kanälen gearbeitet werden kann: Lightfarben für naturgetreue, pastellartige Farbwerte, Lack, Primer und Weiss. Letztgenannte Tinte neigt zur Ablagerung der Pigmente (Sedimentierung). Durch Bewegung wird dies in der Nyala unterbunden, was zu einer hohen Druckzuverlässigkeit führt. Die Sonderfarben Orange, Violett, Grün und Spot (Pantone) erweitern den Farbraum signifikant. Pantone Farben lassen sich so noch exakter reproduzieren. Sämtliche UV-härtenden Tinten sind VOC-frei.
Dies alles erweitert die Möglichkeiten der Veredelung und des Einsatzes von Effektlacken sichtbar. Alle Farben haften auf einer Vielzahl von Materialien wie beispielsweise Acryl, Dibond, Holz, Polyester, Polykarbonat, Polystyrol, PVC, Vinylfolien, Weichschaumplatten optimal und lang anhaltend.
Trotz hoher Druckgeschwindigkeiten liefert die Nyala dank der Erweiterung mit Spezialtinten wie zum Beispiel Glass ink, Magic ink, T-Forming ink und des speziellen Primers auch auf Materialien mit sehr geringen Haftungseigenschaften wie zum Beispiel Glas dauerhafte kratz- und wasserfeste Drucke auf höchstem Niveau. Bei Bedarf kann die Maschine zudem mehrere Farbschichten in einem Arbeitsgang auftragen. Bedruckte Materialien lassen sich anschließend ohne Weißbruch der Farbe verformen.